Koontz, Dean R. - Der Geblendete
„Der Geblendete“ von Dean Koontz ist ein ungewöhnlich vielschichtiger
Roman, der Thriller-Elemente mit metaphysischen und emotionalen Themen
verbindet. Statt einer geradlinigen Spannungsgeschichte entfaltet Koontz
ein weit verzweigte Erzählung, die sich über viele Jahre erstreckt und
mehrere Figurenleben miteinander verknüpft. Im Mittelpunkt stehen der
blinde Junge Bartholomew Lampion, der eine besondere, nahezu
übernatürliche Wahrnehmung besitzt, und der psychopathische Mörder
Junior Cain, dessen wahnhafte Obsession ihn unaufhaltsam auf den Jungen
zusteuern lässt. Koontz setzt stark auf Charaktertiefe und Atmosphäre:
Die guten Figuren sind warm, menschlich und von Hoffnung getragen,
während das Böse in Cain mit erschreckender Klarheit und Kälte
dargestellt ist. Gleichzeitig durchzieht eine spirituelle, fast
poetische Note den Roman, die sich in Bartys Fähigkeiten und der Frage
nach Schicksal und Parallelwelten zeigt.
Der Roman ist
erzählerisch reich, manchmal ausufernd, aber emotional eindringlich. Wer
eine knappe, rein spannungsorientierte Handlung erwartet, wird den
breiten Aufbau womöglich als langatmig empfinden, doch Leser, die sich
auf die Mischung aus Thriller, Familiendrama und metaphysischer
Dimension einlassen, erhalten eine berührende und ungewöhnliche
Geschichte. „Der Geblendete“ überzeugt vor allem durch seine
atmosphärische Dichte, seine moralische Tiefe und die stille Hoffnung,
die er selbst in dunklen Momenten bewahrt
Joss Stirling entwirft mit „Die Macht der Seelen“ eine romantische Fantasywelt, in der junge Menschen mit besonderen, telepathischen Fähigkeiten – den sogenannten Savants – ihre Seelenpartner finden müssen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Der Auftakt „Finding Sky“ führt in diese Welt ein: Die schüchterne Sky begegnet dem geheimnisvollen Zed Benedict, der behauptet, sie sei seine „Seeleneinzige“. Zwischen Highschool-Alltag, Liebesdrama und übernatürlichen Gefahren entfaltet sich eine typische Mischung aus Romantik, Spannung und Coming-of-Age.