Posts mit dem Label Ermittlungen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Ermittlungen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

 Blaché, Sin / Macdonald, Helen - Prophet

  Die Geschichte klingt spannend und sehr mysteriös. In der ländlichen Gegend von England taucht aus dem Nichts, ein amerikanisches Diner auf. Das Gebäude ist ohne Strom und auch ohne Anschluss an die reale Welt. Und das nicht alles, es kommt zum Erscheinen auch von anderen Gegenständen. Das wirft Fragen auf. Als in der Nähe eine Leiche gefunden wird, beginnen die Ermittlungen. Die private Geschichte der beiden Ermittler, die wahrlich unterschiedlicher nicht sein könnten, ist sehr interessant. Besonders der chaotische, ehemals Drogen konsumierender Rao fand ich sehr spannend. Der soll Dank seiner Aufklärungsgabe die scheinbar übernatürliche Elemente in dieser Geschichte klären. Der Titel des Romans hat eine große Bedeutung, die jedoch erst später klar wird. Der Roman hat mystische Züge, mit einem Hang zu politischen und theologischen Themen. 

Das klingt alles ausgesprochen interessant und von der Thematik und der Idee her, hat mir der Roman auch sehr gut gefallen. Bedauerlicherweise, hatte ich die Schwierigkeiten mich in die Geschichte zu versetzen, da diese auf mich größtenteils wirr wirkte. Stellenweise war die Story einfach nur zäh, und ich hatte obwohl Interesse an der Thematik bestand, mich überwinden müssen, weiterzulesen. Auch der Erzählstil hat mich leider nicht überzeugt, denn es wirkte holprig und unbeholfen. Sehr schade drum, diese Geschichte, die von der Idee, ausgezeichnet ist, hätte großartig werden können. Ich hoffe sehr, dass andere Leser mehr Gefallen an der Story haben werden.

Melzener, Axel/Neviandt, Julia Nika -  Schatten über Colonia

Die Geschichte beginnt spannend, es gibt Unruhen in der römischen Stadt Colonia. Schnell wird vermutet, dass die Germanen an den Raumüberfällen schuld sind. Ist es so, oder versucht da jemand etwas zu vertuschen? Die Hauptprotagonisten des Romans sind der Anwalt Quintus Tibur und eine junge Römerin namens Lucretia, Tochter eines Händlers. Lucretia genießt recht freies Leben im Haus ihrer Eltern, in ihrem Alter sollte sie eigentlich verheiratet sein, doch das steht nicht auf ihrem Lebensplan. Die junge Frau ist gebildet, wissbegierig und klug. Ihr Interesse gilt dem Gericht, und als sie in einen Vorfall mit den Überfällen verwickelt wird, möchte sie die Schuldigen finden. Zusammen mit dem Anwalt Quintus Tibur, einer durch und durch sympathischen Person, will sie die Vorfälle aufklären. 

Der Schreibstil der Geschichte ist leicht, verständlich, flüssig zu lesen und durchaus angepasst an die Zeiten der Handlung, die im Jahr 87 nach Christus angesiedelt ist. Sehr viele historischen Fakten und Elementen sind in die Erzählung eingebunden, und tragen dem Spannungsbogen bei. Der kriminalistische Fall entwickelt sich recht langsam, und kommt zu dem Höhepunkt erst im letzten Drittel des Romans. Ganz besonders gut hat mir der historische Teil gefallen. Es geht um die Gesellschaft, Politik, Sitten und Bräuche damaligen Zeit. Fand ich sehr interessant. Weniger angesprochen haben mich die Ermittlungen. Mit diesem Buch habe ich für mich ein neues Genre entdeckt: historische Krimis. Unterhaltsam zu lesen und was noch schöner ist, sehr informativ. Ich würde das Buch weiterempfehlen.
 

 Fields, Helen - The Institution

Helen Fields hat sich inzwischen als eine fähige Thrillerautorin fest etabliert. Ich mag ihre Bücher sehr gerne. Auch der neue Roman "The Institution" hat mich überzeugt. 

Diese Geschichte ist etwas anders, als gewalt- und actionreiche Thriller, die auf atemlose Spannung aus sind. Hier geht die Autorin eher gemächlich, ruhig und nüchtern vor. Doch dies gilt nur zum Beginn des Romans bis etwa die Hälfe. Die Geschichte spielt sich in einer psychiatrischen Hochsicherheitsanstalt, wo psychopathischen Straftäter, mehrfache Mörder untergebracht sind. Auch wenn der Leiter der Klinik die Insassen als Gäste bezeichnet, weiß jeder der Anwesenden ganz genau, um welches Kaliber der Mörder sich bei der Patienten handelt. 

Hierhin führt der Berufsweg, die fähige Dr.Connie Woolwine, die sich als ausgezeichnete Profilerin bewährt hat. Sie hat die Fähigkeit, sich in die Mörder zu versetzen. Die erste Hälfte des Romans berichtet von ihren verdeckten Ermittlungen innerhalb der Anstalt. Auf ein Ort reduziert, mit nicht allzu vielen Charakteren ist der Roman recht intensiv und bereitet Spaß über die Ermittlungen und Arbeit mit Insassen zu lesen. Ganz besonders haben mir die Kapitel, die immer einem einzelnen Täter gewidmet waren, gefallen. Eindringlich und düster. 

Die zweite Hälfte des Romans ändert sich jedoch im Tempo der Erzählung. Ein Ereignis jagt das andere, das Geschehen entwickelt sich schnell. Die Änderung der Erzähltaktik und des Tempos fand ich gekonnt eingesetzt. Den Rest der Geschichte liest man in einem Fort. 

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Erfrischend fand ich, dass das Setting und Konzentration auf wenige Protagonisten nicht unter typischen Thriller einzuordnen sind. Eine fesselnde Geschichte. Dieser Autorin bleibe ich treu.