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Wilke, Malou -  Savannah. Aufbruch in eine neue Welt

  Ein sehr schöner historischer Roman mit viel Gefühl, Tragik und Hoffnung auf ein besseres Leben. Erzählt wird die Geschichte einer noch sehr jungen Frau Nellie, die nach Missbrauch von ihrem Vater verstoßen wurde und sich auf den Weg zu ihren entfernten Verwandten macht. Allein unterwegs zu sein, ist zu der Zeit alles andere als sicher. Doch glücklicherweise begegnet sie einer Familie, die sich ebenfalls auf der Suche nach einem besseren Leben auf dem Weg befinden. Dank der Unterstützung kommt Nellie bei ihren Verwandten gut an und erhält auch die erhoffte Hilfe. Doch ihr Weg ist hier noch nicht zu Ende. Das Schicksal führt sie Richtung Amerika, wo gerade dringend Siedler für die neue Kolonie Georgia gesucht werden... 

“Savannah - Aufbruch in eine neue Welt” stammt aus der Feder von Malou Wilke und ist der erste Band ihrer Siedler-Saga. Das Buch bietet einen umfassenden Roman mit historischem Hintergrund, der fesselnd erzählt wird. Man könnte die Geschichte als Frauenroman bezeichnen, denn die Themen würden die Leserinnen sicherlich ansprechen. Abwechslungsreich und über mehrere Schauplätze breitet sich die Geschichte einer mutigen, gutherzigen Frau aus. Sehr interessant ist es zu erfahren, unter welchen Bedingungen solch eine Kolonie entstand. Manches wurde meiner Meinung nach, zu knapp abgehandelt, doch dies ist, Angesicht des Umfangs durchaus verständlich. Ich habe den Roman gerne gelesen. Gelungener Auftakt, der sich flüssig lesen lässt und gut unterhält.

Blackhurst, Jenny - Die dunkle Spur

   Die Geschichte berichtet von zwei ungleichen Schwestern. Die jüngere Holly beschließt eine Reise zu unternehmen, um was von der Welt zu sehen und sucht sich einen Ferienjob auf der traumhaften Insel Martha`s Vineyard. Die ältere Claire ist zwar dagegen, doch kann es nicht verhindern. Als von der Holly eine Nachricht kommt, die unmöglich von ihr verfasst worden sein kann, ist Claire alarmiert. Nach einigen Tagen des vergeblichen Wartens auf ein Lebenszeichen, reist Claire kurzentschlossen nach Martha´Vineyard, um die jüngere Schwester zu suchen. Nach und nach rekonstruiert sie den Aufenthalt von Holly auf der Insel. Es gibt jedoch viele offenen Fragen und Ungereimheiten... 

Ich würde den Roman nicht in die Kategorie Thriller einordnen, denn dazu fehlt der Geschichte der Thrill und Nervenkitzel. Ein spannender Roman ist es dennoch, auch wenn die Geschichte sich recht ruhig gestaltet. "Die Reichen und die Schönen" dieser Welt bekommen in diesem Roman eine ordentliche Kritik von der Autorin. Die Themen, die diesen Roman beherrschen, abgesehen von der Suche nach der Schwester, sind Flirt, Sex, Alkohol und das unbeschwerte Leben für die Inselgäste. Bei der Suche nach den Schuldigen legt die Autorin viele falsche Fährten und die Wendungen der Geschichte sind doch recht unerwartet. Alles in allem ein Spannungsroman in der sommerlichen Umgebung, der zwar wenig Nervenkitzel bietet, doch recht unterhaltsam ist.

 Strobel, Arno - Der Trip

Im neuen Thriller von Arno Strobel wird die Geschichte einer forensischen Psychologin Evelin erzählt. Vor zwei Jahren ist ihr Bruder in Frankreich verschwunden, seit dem ist sie eher als psychisch labil zu bezeichnen, vor allem als es sich herausstellt, dass der Mörder, der aktuell sein Unwesen auf den Campingplätzen treibt, nach Zeugenaussagen, unglaublich ähnlich ihrem verschollenen Bruder aussieht. 

Die Geschichte entwickelt sich durchaus spannend, obwohl der Plot eher einfach gehalten wird, was man als Leser von Arno Strobel kennt. Die Details fügen sich nach und nach zu einem umfassenden Bild zusammen, doch als Leser stellt man relativ früh einige Vermutungen, die sich dann am Ende des Romans, bestätigen. 

Dieser Thriller ist kein großer literarischer Wurf, doch ich würde den gerne an die Leser empfehlen, die fesselnde Unterhaltung in Pageturner Manier suchen. "Der Trip" lässt sich schnell und flüssig lesen, bietet zwar keine sympathischen Protagonisten, doch einen interessanten Plot und vor allem Unterhaltung, bei der man sich völlig entspannen kann und nicht nachdenken braucht.


 Beer, Elisabeth - Die Bücherjägerin

Sarah ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin, sie liebt Manuskripte und alte Landkarten und kann generell besser mit Büchern als mit Menschen umgehen... Eine für Bücherwürmer durch und durch sympathische Figur. Die Geschichte dreht sich um Bücher, Reise und das Zwischenmenschliche, doch vielseitig ist der Roman nicht. Auch die Reise nach Frankreich oder die zarte Liebesgeschichte reisen die Story nicht raus. Es handelt sich bei diesem Buch um einen leichten Unterhaltungsroman, der zwar durchaus nett zu lesen ist, aber keine bleibenden Eindrücke hinterlässt. Allerdings spürt der Leser, dass die Autorin ihr ganzes Herzblut in die Geschichte reingesteckt hat. Und ich bin mir sicher, bei einer passenden Gelegenheit macht diese Story durchaus Spaß. Für mich blieb der Roman bedauerlicherweise zu unbedeutend und ausdruckslos. Zu viele Themen, zu viel angerissen und dennoch fehlte die Tiefe. Ich kenne zwar viele Leser, die an diesem Roman ihre Freude hätten, doch mein Fall, war es leider nicht.