Brandon Q. Morris - Tachyon: Die Waffe


 

Über den Autor:

Brandon Q. Morris ist Physiker und beschäftigt sich beruflich und privat schon lange mit Weltraum-Themen. Er wäre gern Astronaut geworden, musste aber aus verschiedenen Gründen auf der Erde bleiben. Sein Ehrgeiz ist es deshalb, spannende Science-Fiction-Geschichten zu erzählen, die genau so passieren könnten.

Kurzbeschreibung:

Ein faszinierendes Space-Epos vom erfolgreichen Autor harter Science Fiction

Erdmond, Großes Archiv: Die Chronistin Tsai Yini ist dafür zuständig, die Tachyonen-Kommunikation zu überwachen, die in Überlichtgeschwindigkeit möglich ist. Als ihr die Forschungsdaten eines Astrobiologen zugespielt werden, kann sie kaum glauben, was sie liest. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf einem Tropenplaneten im Gliese-System intelligente Lebensformen existieren. Ihre Kultur steckt noch in den Anfängen, kreist aber offenbar um ein Artefakt ungeklärten Ursprungs, das ihre Körperchemie zu beeinflussen scheint. Auch der Astrobiologe selbst scheint sich auf unheimliche Weise weiterentwickelt zu haben – und er ist auf dem Weg zur Erde! Yini ist davon überzeugt, das von ihm große Gefahr ausgeht und beschließt, ihn aufzuhalten. Dafür muss sie Entscheidungen treffen, von denen nicht nur ihr Leben, sondern die Fortexistenz des ganzen Universums abhängen könnte.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Das Buch habe ich parallel gelesen und auch gehört. Bei diesem Roman handelt es sich um ein Harte Science Fiction, das sollte dem Leser bewusst sein, denn man lässt sich bei diesem Roman auf eine komplexe, komplizierte, umfassende Handlung ein, die jedoch auch mit großem Lesevergnügen verbunden ist.

Wenn ich den Namen Brandon Q.Morris sehe, gehe ich davon aus, dass ich ein gutes, sowohl inhaltlich als auch schreibtechnisch, Buch bekomme. Auch diesmal war sein Name ein Garant für eine umfassende, ausführliche, komplexe und spannende Geschichte.

Zunächst geht es um Tachyonen.

Ein Tachyon ist ein sehr schnelles Teilchen, schneller sogar als die Lichtgeschwindigkeit. Und es kann in der Zeit zurücklaufen: Wenn man eine Nachricht mit Tachyonen verschicken würde, käme sie früher an, als sie abgeschickt wurde. Das zur Erklärung, wobei es in dem Roman, obwohl vieles rein technisch ist, verständlich vermittelt wird.

Der Hauptdarsteller der Geschichte ist Tsai Yini, deren Person in dem Roman von Anfang an ein Thema ist. Zunächst wird allerdings ein Überblick verschafft von Forschungsmission im Gliese-System, von den Tachyon Kommunikation und der Arbeit eines Lauschers, von der Forschungsdaten und Entdeckungen. Mich hat die Geschichte gleich zu Beginn gefesselt, denn der Anfang war sehr actionreich, dennoch muss ich sagen, dass die Story sich nur nach und nach entwickelt hat. Zu dem eigentlichen Thema kam man erst nach dem Drittel der Geschichte. Sehr interessante Bilder entstanden bei der Beschreibung anderer Planeten und Spezies. Anschauliche, fantasiereiche Bilder.

Der Schreibstil war sehr angenehm, gut verständlich, auch wenn es eine Menge von technischen und wissenschaftlichen Details gab. Für diesen Roman sollte man als Leser Zeit mitbringen, denn es ist ein schöner Schmöker, der Aufmerksamkeit verlangt. Für die geübten Hart Science Fiction Leser jedoch eine gewohnte Herausforderung.

Das Hörbuch dauerte über 15 Stunden und wurde von Mark Bremer vorgelesen. Der Vorleser hat es sehr gut gemacht. Besonders gut gefallen hat es mir, dass er die Stimme je nach Charakter, verstellt hat und somit jedem eine besondere Note verliehen hat. Außerdem gab es Ausrufe, Geräuschdarstellungen, die das Vortragen sehr lebendig und auch humorvoll gemacht haben.

Meine neutrale Bewertung: Ein absolut gut gelungener Auftakt einer Saga. Anspruchsvoll, fesselnd und empfehlenswert.

5 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

Meine persönliche, subjektive Empfindung: Ich fand den Roman von Anfang an sehr ansprechend und spannend erzählt, doch hatte auch einige Schwierigkeiten in der Komplexität durchzublicken. Dies hat sich im Laufe der Geschichte gegeben und ich konnte die Story uneingeschränkt genießen. 4,5 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

 Lüding, Kristina - Greta Garbo

 Über die Autorin:

Kristina Lüding wuchs in einer Kleinstadt in Ostwestfalen auf. Ihr Elternhaus grenzte an einen Wald, in dem sie mehr Zeit verbrachte als in ihrem Kinderzimmer. Inzwischen lebt sie in einem niedersächsischen Dorf, wieder mit einem Wäldchen gleich nebenan. Kristina Lüding ist Mutter von drei erwachsenen Söhnen und Großmutter einer Enkelin.

Kurzbeschreibung:

Greta ist fünfzehn, als sie eine heiß begehrte Stelle in einem Stockholmer Kaufhaus ergattert. Ein Glücksgriff, denn das Geld ist knapp in ihrer Familie, und Greta muss arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Doch was sie nun verdient, will sie in ihre Zukunft investieren: in eine Schauspielausbildung...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Reihe "Ikonen ihrer Zeit" mag ich sehr gerne, wie auch viele ähnlichen Romanbiografien, die in den letzten Jahren zu einem Trend geworden sind und die sich um die bekannten Persönlichkeiten handeln. Informativ, und gleichzeitig fesselnd erzählt, wird das Leben einer berühmten Person präsentiert. Wobei es dem Leser bewusst sein soll, dass es sich dabei um keine Biografie handelt, sondern um einen Roman, der auch natürlich Fiktion enthält. Diese Geschichten regen meist das Interesse an einer Recherche an.

Der Roman "Greta Garbo" konzentriert sich an die junge Greta Gustafsson, als die den Weg in die Filmindustrie noch erst suchte. Der Traum eine Schauspielerin zu sein, hatte das Mädchen seit jungen Jahren, doch der Weg dahin war nicht einfach, auch wenn Gretas Talent früh sichtbar wurde. Entdeckt wurde das junge Mädchen in dem Modegeschäft, in dem die zu dieser Zeit tätig war. Ihr erster Film war ein Werbespot. Die folgende Entwicklung von einer unsicheren jungen Dame zu einer gefeierten Schauspielerin im Hollywood wird von der Autorin dem Leser vorgestellt.

Der Roman ist mit einer Leichtigkeit erzählt, und sehr flüssig zu lesen, sodass man das Buch an einem Tag durch hat. Doch der einfacher, unkomplizierter und leicht zugänglicher Erzählstil hat mich die Komplexität eines Menschen, eines Lebens vermissen lassen. Viel zu glatt und einseitig wurde die Persönlichkeit der berühmten Schauspielerin präsentiert. Die Greta Garbo blieb skizzenhaft und doch zum Teil oberflächlich.

Versuch einer objektiven Bewertung: Wer eine leicht zu lesende Romanbiografie der berühmten Greta Garbo erwartet, wird nicht enttäuscht sein. Ich würde dem Roman 4 Sterne geben.

Mein subjektives Empfinden: Da ich etwas komplexere Geschichten eher begrüße, fand ich diesen Roman mittelmäßig. 3 Sterne von mir.

 Gabriella Wollenhaupt  - Ein böses Haus


Über die Autorin:

Gabriella Wollenhaupt hat 35 Jahre als Redakteurin bei einer Zeitung, beim WDR-Radio und beim WDR-TV gearbeitet. Vor 30 Jahren hat sie die Grappa-Serie erfunden und seitdem jedes Jahr einen neuen Krimi mit der Journalistin Maria Grappa verfasst.

Kurzbeschreibung:

Eine zehnjährige Mörderin, die nicht strafmündig ist. Eine junge Frau, die die Wahrheit sucht. Und ein Kriminalkommissar, der den Verstand verliert. Hat die zehnjährige Lilli ihre schlafende Mutter mit mehreren Messerstichen getötet?Die Spurenlage lässt keinen anderen Schluss zu, aber die Staatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen ein – denn Lilli schweigt und ist nicht strafmündig. Alix, die Schwester der Toten, zweifelt an der Schuld ihrer Nichte und recherchiert auf eigene Faust unter den Nachbarn der Verstorbenen. Nach und nach wird Alix klar, dass das Motiv für den Mord in der Vergangenheit ihrer Schwester liegen muss – und dass einige der Mieter kein Interesse daran haben, dass es gefunden wird …

Meine Gedanken zu dem Roman:

Für mich war dieser Krimi ein überraschendes Vergnügen. Da ich die Autorin noch nicht kannte, war mir auch ihre bekannte Grappa-Reihe nicht geläufig. Doch das feine Gefühl für Humor und Satire muss ich loben. "Ein böses Haus" hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Ehrlich gesagt, wundere ich mich über die teilweise schlechte Bewertungen.

Die Hauptcharaktere der Geschichte fand ich wunderbar lebendig gezeichnet. Keine Protagonisten, die dem Leser fern bleiben. Viele kleine liebevolle Details, die einen Menschen und seinen Charakter ausmachen. Ein feines Kopfkino. Als eine junge Frau, die als Alkoholikerin bekannt ist, von ihrer zehnjährigen Tochter, die an Autismus leidet, erstochen wird, sind die Behörden und Medien sprachlos. Unglaublich gewaltvoller Akt von einem Kind, das die Welt anders wahrnimmt. Die Schwester der Verstorbenen kommt angereist, und versucht auf eigenen Faust den Ermittlungen zu helfen. Dabei tut sie sich mit der „guten Seele“ des Mietshauses, Julia und anderen Nachbarn zusammen, wie auch dem Hauptkommissar Louis, der Gefühle für die attraktive Alix, entwickelt.

Die Ermittlungen sind keineswegs distanziert und kalt dargestellt. Der Roman lebt von witzigen, lebhaften Dialogen, von überspitzt gezeichneten Gestalten, von humorvollen Wendungen und Details.

Was die überraschenden Wendungen betrifft, so lagen die eher in der Beschreibungen und erzählerischen Fertigkeit der Autorin. Die Handlung konnte ein geübter Krimileser grob vorhersehen. Was mich persönlich nicht gestört hat, denn ich war fast bis zum Schluss unsicher. Außerdem hat mir der knackiger, auf den Punkt... Erzählstil von der Autorin so gut gefallen, dass sie mit einem neuen Fan in mir rechnen kann. Ich werde ganz sicher ihre Grappa Reihe lesen. :thumleft:

Versuch einer objektiven Bewertung meinerseits: Kein ungewöhnlicher Plot, zum Teil klischeehaften Charaktere. Für die Fans der Autorin und Liebhaber eines lockeren Krimis optimal. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: 4 Sterne.

Meine subjektive Erfindung: Ich möchte den Krimi loben. Herrliches Vergnügen, denn ich habe herzlich gern geschmunzelt und werde weitere Bücher der Autorin sehr gern lesen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: 4,5 Sterne.

P.S was ich wirklich sehr schade fand, war das einfallslose Cover, das dem Buch kein Gefallen tut.


 Jean, Emiko - Mika im echten Leben


Über die Autorin:

Emiko Jean ist eine vom unabhängigen Buchhandel in den USA als Indie Next Pick ausgezeichnete Jugendbuchautorin. Sie lebt in Washington State mit ihrem Mann und ihren Kindern (liebreizende Zwillinge). Und, ja, sie liebt den Regen dort. Im Juni 2023 erschien ihr Buch "Mika im echten Leben".

Kurzbeschreibung:

Mika Suzukis Leben ist eine ziemliche Katastrophe: Ihre letzte Beziehung ist implodiert, für ihre Eltern ist sie eine konstante Enttäuschung und vor Kurzem wurde sie auch noch gefeuert. Doch ein Anruf ändert plötzlich alles: Ihre 16-jährige Tochter Penny, die sie als junges Mädchen zur Adoption freigeben musste, meldet sich überraschend und möchte ihre leibliche Mutter kennenlernen. Doch Mikas Leben ist alles andere als präsentabel und so erfindet sie spontan einige neue Aspekte hinzu, malt ihren Alltag in den schillerndsten Farben, erfindet einen gutaussehenden Freund, eine stylische Wohnung. Doch als Penny ihren Besuch ankündigt, gerät Mika in Panik. Wo soll sie das wundervolle Leben, von dem sie erzählt hat, nur herbekommen …

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dieses Buch wollte ich unbedingt als Hörbuch hören, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass humorvolle, komische Geschichten bei mir als Hörbücher besser ankommen. Ich hatte recht. Dieses Hörbuch, vorgetragen von Vanida Karun von Argon Verlag, ist absolut gut gelungen und hat mich voll und ganz überzeugt.

Doch der Reihe nach. Mika Suzukis ist eine junge Frau, japanischer Abstammung, die von einer herrischen und überkritischen Mutter erzogen worden ist und als eine unsichere Person in das Erwachsenenleben entlassen wurde. Sie träumt von einem Studium und Beruf als Malerin, hat dafür auch das nötige Talent, doch das Schicksal spielt ihr übel mit. Mika wird ungewollt schwanger, hat keinerlei Unterstützung und es scheint, dass es nur ein einziger Ausweg für ihre Situation gibt: Sie muss das Kind zu Adoption freigeben. Ab da läuft Mikas ganzes Leben schief. Eines Tages meldet sich das adoptiertes Mädchen bei Mika und möchte ihre leibliche Mutter kennenlernen. Auch wenn Mikas Herz vom Glück höher schlägt, so fürchtet sie ihrer Tochter ihr wahres Leben zu präsentieren, und erschafft eine Lügengeschichte, um Penny zu beeindrucken. Ob das gut geht?

Die Geschichte, die zunächst sich oberflächlich und nicht allzu tiefsinnig anhört, entwickelt sich zu einer ans Herz gehenden Story, die zum Nachdenken anregt. Die Situation in der Mika steckt, könnte jeder jungen Frau passieren, und ich schätze mal, die lässt auch keinen Leser, insbesondere denke ich da an die Frauen, kalt. Traurig und teilweise tragisch verläuft das Leben von Mika. Wie viel vergeudete Potenzial, wie viele unglückliche Erinnerungen, wie viele verpasste Glücksmomente... 

Doch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit hat auch was Gutes, die führt zu den neuen Erkenntnissen und neuem Selbstwertgefühl. Die Geschichte von Mika hat mir sehr gut gefallen. Realitätsnah, auch wenn stellenweise überzogen, was dem Genre geschuldet ist, und in die Geschichte sehr gut passt, plastisch und glaubwürdig wird die Geschichte von Mutter und Kind erzählt. Abwechslungsreich, kurzweilig und sehr lebendig. Schwierige Themen in eine lockere Darstellung verpackt.

Eine schöne Sommer-Lektüre, die ich als Hörbuch empfehlen würde. Die Sprecherin Vanida Karun hat mir besonders gut gefallen: eine lebhafte, emotionale, klare Stimme, die wohl klingt. Das Hörbuch dauert 12 Stunden 32 Minuten, wobei keine Minute langweilig ist.

Versuch einer neutralen Bewertung: Für das Genre: „Humorvolle Literatur“ ist das Hörbuch sehr gut gelungen, sowohl von dem Inhalt her, als auch von der Darbietung. Wichtige Themen in einer leichten Form angesprochen. 5 Sterne.

Mein persönliches, subjektives Urteil: 4,5 Sterne, viel Vergnügen und eine Empfehlung.


 Sabina Jeffries - Ein Duke wider Willen



Über die Autorin:

NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin New Sabrina Jeffries ist in den USA geboren und in Thailand aufgewachsen. Sie ist begeisterte Jane-Austen-Leserin und besitzt einen Doktortitel in englischer Literatur. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sabrina liebt das Reisen, Puzzles, Schokolade und Musik.

Kurzbeschreibung:

Im Service inbegriffen: High-Society-Crashkurs für frisch gebackene Herzöge

Geoffrey Brookhouse hat völlig unerwartet ein Herzogtum geerbt. Nun muss er seine Schwester in die adlige Gesellschaft einführen - doch von den seltsamen Sitten des »ton« hat er überhaupt keine Ahnung. Daher engagiert er Lady Diana Harper, die mit ihren Schwestern erfolgreich Events für den Adel organisiert. Plötzlich steht sein Leben Kopf: Nicht genug, dass seine schüchterne Schwester mit einem Mal einen eigenen Willen entwickelt und die Ladys ihm fast die Tür einrennen - Diana will ihn auch noch in einen vorzeigbaren Herzog verwandeln. Und dabei wünscht er sich bald nur noch eines: ihr Herz zu gewinnen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dass die Bücher von Sabrina Jeffries die Leser von Jane-Austen- Romanen begeistern, glaube ich sofort. Für mich war das Genre „Historische Romanze“ neu, daher war ich sehr neugierig, wie dieser Art von Büchern bei mir ankommt. Wie es sich herausgestellt hat, werden diese Romane fest zu meiner künftigen Lektüre gehören. Zauberhaft leicht erzählt, keine anstrengende Geschichte, der Entspannung und Genuss zugeneigt. :drunken:

Die Idee zu "Ein Duke wider Willen" ist ungewöhnlich und interessant für die Zeit der Handlung. Es beginnt damit, dass drei Schwestern, die gerade in ihrer Familie eine schwierige Zeit durchleben: genauer gesagt ein Skandal, denn ihre Mutter und Vater lassen sich scheiden, was äußerst schlechten Licht auf die ganze Familie wirft, sich entschließen einer kreativen Idee nachzugehen, und eine Art Unternehmen zu gründen. Die Idee dahinter ist, den jungen Frauen zu helfen, erfolgreich bei Bällen und gesellschaftlichen Veranstaltungen aufzutreten, mit dem Ziel geeignete Ehemänner zu finden. Das Angebot richtet sich in erster Linie an schüchterne, unauffällige und unsichere Damen, um ihnen einige Tricks beizubringen, damit sie sich besser in der hohen Gesellschaft bewegen können. Auch Manieren, Mode und Gesprächsthemen spielen eine große Rolle. Die Schwestern haben viel zu tun.

Wie gerufen kommt ein frisch gewordener Herzog mit seiner Schwester an, um die Dienste der Schwestern in Anspruch zu nehmen. Und schon geht die herzliche, humorvolle, emotionale Geschichte los. :D

In einem lockeren und unterhaltsamen Stil gelingt es der Autorin, die Aufmerksam des Lesers zu binden. Ich fand, dass das Buch durchaus fesselnd erzählt worden ist und vor allem leichtfüßig, sodass man leichtes Vergnügen beim Lesen hat. Solange man nicht zu streng ist, und die folgenden kleinen Kritikpunkte verzeiht. Einige Gespräche schienen nicht in die Regency Zeit zu passen und klangen ein wenig zu modern. Auch die Handlungen und Interaktionen zwischen den Helden der Geschichte zeigten weniger die Atmosphäre der damaligen Zeit. Allerdings da ich vermute, dass die historischen Komponenten in diesem Roman eher untergeordnete Rolle spielen, und die menschliche Interaktion im Vordergrund stand, mit allem drum und dran: etwas Drama, Glück, Erfolg, Erotik war es ganz in Ordnung für mich.

Versuch einer objektiven, neutralen Beurteilung: 4 Sterne. Ein gelungener Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Die Liebhaber des Genres werden auf jeden Fall eine gute Geschichte mit neuen Ideen bekommen.

Meine subjektive, von persönlichen Gefühlen, abhängige Beurteilung: 3,5 Sterne. Die Entwicklung an manchen Stellen viel zu langsam, sodass ich es als langatmig und unbedeutend empfand.

 

 K.L.Slater - Die Witwe


Der Roman erscheint am 30.06.23

Über die Autorin:

K. L. Slater schreibt erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher, Sicher bist du nie ist ihr Thriller-Debüt. K. L. Slater hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Partner in Nottingham.

Kurzbeschreibung:

Bis vor ein paar Wochen war mein Leben perfekt. Michael war ein hingebungsvoller Ehemann und ein liebevoller Vater. Unsere Familie war der Traum, den ich mir immer gewünscht hatte. Doch plötzlich wurde er zum Albtraum. Mein Mann wurde beschuldigt, etwas mit dem Verschwinden einer jungen Mutter aus unserem Dorf zu tun zu haben...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Kurzbeschreibung habe ich um die Hälfte gekürzt, verzeiht. Ich kann es nicht leiden, wenn bedeutenden Handlungswendungen schon vorher in der Kurzbeschreibung genannt worden sind. Dies sollte man meiner Meinung nach vermeiden. Auch kurzgefasst, hört sich das Buch spannend und interessant.

Gleich zu Beginnt, möchte ich die Aufmerksamkeit von Liebhabern den unblutigen Thrillern auf dieses Buch ziehen. Was Gewalt und fließende Blut angehen, so hält sich die K.L. Slater in Grenzen. Diesen spannenden Pageturner kann getrost jeder lesen, den die Thematik anspricht. Wenn man auf einen raffinierten Familien-Thriller Lust hat, ist hier richtig. Das Buch würde Spaß machen.

Im Zentrum der Geschichte steht eine glückliche Familie, seit über 10 Jahre sind Kate und Michael verheiratet, ein sechsjähriges, von allen geliebtes, lebhaftes Mädchen ist die glückliche Tochter der beiden. Michael arbeitet viel, ist ein ehrlicher Mann, auf den man sich verlassen kann. Liebt seine Frau und seine Tochter vermutlich noch mehr. O:-) Arbeitet fleißig und ist immer bereit, allen in dem kleinen Dorf zu helfen. Auch seine Ehefrau Kate ist so gestrickt. Die hilft in der Schule aus, in der Bibliothek, und auch sonst, wenn einer Hilfe braucht. Das gesellschaftliche Leben in diesem kleinen überschaubaren Ort Lynwick ist gut entwickelt, die Bewohner kommen recht häufig zusammen, um etwas zu feiern.

Doch eines Tages wird alles anders. Eine sehr schöne Unbekannte zieht zu. Sie hat einen kleinen Sohn und hält sich relativ bedeckt. Seit diesem Moment gibt es Unstimmigkeiten. Als die schöne Polin ganz verschwindet, und nicht gefunden wird, ist die Gerüchteküche am Brodeln. Schwere Zeit kommt auf Michael und Kate an. Verdachtsmomente, unterstellte Lügen – das kommt alles auf sie zu.

Die Entwicklung der Geschichte ist recht interessant. Auch wenn die Handlung überschaubar ist, gab es einige überraschende Wendungen. Mir hat der Roman gut gefallen. Dabei haben mir einige moralischen Fragen, die beim Lesen aufkommen, sehr zu schaffen gemacht. Wie weit gehe ich mit der Wahrheit, ist es eine Lüge, wenn ich etwas bloß verschweige... O:-)

Der Roman nimmt den Leser auf eine emotionale Reise, da Kinder miteingebunden sind, lässt das Buch einen nicht los.Man macht sich eine Menge Gedanken.

Versuch einer neutralen Bewertung für diesen Roman : Von mir gibt es 4,5 Sterne. Der Leser bekommt genau die Geschichte, die in der Kurzbeschreibung angekündigt wird. Roman lässt sich als Pageturner bezeichnet und bietet schöne fesselnden Stunden an einem gemütlichen Sommerabend.

Bewertung nach meinen Gefallen: 4 Sterne. Es war unterhaltsam, doch der Roman bleibt bei mir nicht in Erinnerung.


 Jill Childs - Die Affäre


 

Über die Autorin:

Jill hat schon immer Geschichten geliebt - echte und erfundene. Über 30 Jahre lang bereiste sie als Journalistin die ganze Welt - je nachdem wohin die Nachrichten sie führten. Heute lebt sie als Autorin mit ihrem Mann und ihren Zwillingen in London.

Kurzbeschreibung:

Als Helen spät von einem Elternabend nach Hause kommt freut sie sich auf einen schönen Abend mit ihrem Mann Ralph. In letzter Zeit lief es nicht mehr so gut zwischen ihnen. Zusammensitzen und ein Glas Wein trinken würde ihnen guttun und ihre Welt wieder in Ordnung bringen. Doch es kommt anders. Sie findet ihren Mann nicht auf dem Sofa, sondern am Fuße der Kellertreppe liegend. Ermordet. Und neben ihm steht seine Geliebte. Helen muss sich entscheiden: Ist die Frau Täterin, Opfer, Verbündete oder ihre größte Feindin?

Meine Gedanken zu dem Roman:

Jill Childs ist eine erfahrene Thrillerautorin. Leider war sie mir bis jetzt nicht bekannt, doch für die Leser, die unblutige, fesselnde Geschichte vorziehen, wäre Frau Childs die richtige Adresse. Die Geschichte ist schnell zusammengefasst.

Laura, eine Frau, die man eher als grau Maus bezeichnen würde, arbeitet in der Schule als Lehrerin der Grundschulklassen. Man könnte sie schlicht und langweilig bezeichnen. Auf mich wirkte sie absolut uninteressant. Was auch sicherlich so gewollt war. Doch eine Person scheint in Laura mehr zu sehen, ein Charmeur und Lyriker Ralph, der ihr Lehrerkollege ist. Als die Affäre nicht mehr wegzudenken ist, erfährt Laura, dass der Mann verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Seine Frau Helen ist in dem kleinen Ort gut bekannt. Eine souveräne, selbstsicher Frau, die sich in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens engagiert. Was soll Laura bloß machen? Denn die Kraft, um die Affäre zu beenden hat sie nicht.

Der eigentliche Plot beginnt mit der Szene, als Helen ihren Mann tot auf der Treppe, die in den Keller führt, liegen findet und seine Geliebte gleich daneben. Die Reaktionen auf das Geschehen sind fraglich, inadäquat und sonderbar...

Nach und nach wird die Spannung aufgebaut, als Leser kann man die Geschichte nicht vorhersehen. Die Autorin sorgt sehr gut für die überraschenden Momente, die jedoch viel zu selten, nach meinem Empfinden, vorkommen.

Die Geschichte plätschert mehr oder weniger dahin, jedoch hat die einen gewissen Sog.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und muss die Sprecherin loben. Sehr geschickt hat Jasmin Shaudeen ihre Stimme an verschiedene Rollen angepasst. Außerdem ist das Timbre der Stimme tief und angenehm. Das einzige, was mich genervt hat, ist die Tatsache, dass der Name Ralph auf Englisch ausgesprochen worden ist. Ich konnte den Grund dafür nicht verstehen. Das Hörbuch ist beim Aufbau Verlag erschienen und dauert fast 9 Stunden.

Meine neutrale Bewertung: 4 Sterne. Für die Leser von unblutigen, gewaltarmen Thriller mit Familienbeziehungen im Vordergrund sehr zu empfehlen.

Meine persönliche Bewertung: 3 Sterne. Da ich eher Tempo und Action vorziehe, fand ich diesen Roman eher durchschnittlich.

 Eleonore Holgrem - Vielleicht der schönste Sommer


Der Roman erscheint am 15.06.23

Über die Autorin:

Eleonore Holmgren arbeitete lange Zeit im Bereich Unternehmenskommunikation, hat dann aber ihren Job an den Nagel gehängt, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. »Vielleicht der schönste Sommer« ist ihr Romandebüt. Eleonore Holmgren lebt mit ihrer Familie in Uppsala.

Kurzbeschreibung:

Der zwanzigjährige Adam wird von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. Er hat Schulden, das Leben läuft aus dem Ruder. Ohne Ziel und Perspektive streunt er über die Insel Lindö und steigt schließlich in ein vermeintlich leerstehendes Haus ein. Und macht am nächsten Morgen Bekanntschaft mit der 86-jährigen Britta. Die wiederum hat der Stadt den Rücken gekehrt und Zuflucht in ihrem Landhäuschen gesucht, obwohl die Tochter es ihr streng verboten hat. Nach einem Kreuzverhör lässt Britta den jungen Mann bei sich wohnen – aber er muss zupacken und ihr in Haus und Garten helfen. Ohne dass sie es ahnen, steht den beiden ein magisch schöner Sommer bevor ...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Ein leichtfüßig erzählter Roman, passend zu einem warmen Sommerabend. In dieser Geschichte geht es um eine Freundschaft, eine ungewöhnliche und eher selten vorkommende Freundschaft zwischen Alt und Jung. Adam, ein junger 23-jähriger Mann, weiß nicht weiter. Zu Hause wurde er herausgeschmissen, sein Freund lässt ihn nicht bei sich wohnen, da er nun ein Baby und Familie hat, und mit krummen Dingen nichts zu tun haben möchte, seinem „Arbeitgeber“ schuldet Adam Geld, und deswegen muss er sich verstecken. Da bietet sich doch ein leerstehendes Haus auf der Insel Lindö an. Ganz zufällig entdeckt, kommt diese Bleibe wie gerufen. Adam bricht ein... Doch am nächsten Morgen steht die Besitzerin des Hauses im Raum. 86-jährige Britta will unbedingt den Sommer an diesem schönen Ort verbringen, wobei ihre Tochter sehr dagegen ist. Obwohl Britta es nicht mag, wird sie bevormundet und behütet, als ob die nicht allein für sich sorgen könnte. Aus der Notlage der Beiden beginnt eine wunderbare, außergewöhnliche Freundschaft, die beiden zugutekommt. Nach und nach lernen sich Adam und Britta kennen und schätzen. Wenn man Lust auf eine tiefgründige, herzliche und liebevoll erzählte Geschichte hat, ist bei diesem Roman richtig.

Es ist eine ruhige Geschichte über den Neuanfang, über Vertrauen, unverhofftes Glück und Freundschaft. Der Roman lebt weniger von der Handlung als viel mehr von den Charakteren, deren Eigenheiten, Wünschen und Hoffnungen. Mal nachdenklich, mal frech erzählt die Autorin die Geschichte zweier Menschen, berührend und unterhaltsam.

Meine neutrale Bewertung: 4 Sterne. Dieser Debütroman eignet sich sehr gut für die Leser, die sich einige gemütlichen, warmherzigen Lesestunden wünschen, mit einer Geschichte, die zum Herzen geht. Nachdenklich, ungewöhnlich und flüssig zu lesen.

Mein persönliches Urteil: 3 Sterne. Leider war mir die Geschichte zu glatt und zu geläufig. Viel zu oft habe ich schon Ähnliches gelesen. Unterhaltsam war es dennoch.

 


 Steinborn, Margit - Einen Herbst und einen Winter lang


Dieser Roman erscheint am 13. Juni 2023

Über die Autorin:

Margit Steinborn wurde 1964 geboren und ist in einem kleinen Ort in Bayern aufgewachsen. Seit dem Abschluss ihres Fremdsprachenstudiums arbeitet sie als Übersetzerin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main. In ihrer Freizeit begeistert sich die Autorin für Musik, Geschichte, Malerei und Literatur. Mit ihren historischen Reihen »Eine neue Hoffnung« und »Gut Benhaim« hat sie Tausende von Lesern begeistert. »Einen Herbst und einen Winter lang« ist der Auftakt zu ihrer neuen, bewegenden Familiensaga »Stadtlichter«.

Kurzbeschreibung:

Berlin, 1908. Nirgendwo sonst prallen die sozialen Gegensätze der Klassengesellschaft so aufeinander wie hier: Die Oberschicht feiert rauschende Feste, während die Arbeiterschaft in ärmlichen Verhältnissen ihr Leben fristet.

Nach einem Unfall des Vaters in der Maschinenfabrik Wittmann droht Isa und ihrer Familie das soziale Elend. Doch die kämpferische Isa gibt sich nicht geschlagen. Unter den wachen Augen des gewitzten Nachbarsjungen Viktor gehen sie und ihr kleiner Bruder Moritz zum Alexanderplatz, um zu betteln. Ein tragisches Ereignis führt Isa dort eines Tages mit dem zwei Jahre älteren Henning Wittmann zusammen. Sie ahnt nicht, dass auch das Leben des Industriellensohns seine Schattenseiten hat, und obwohl sie weiß, dass Welten zwischen ihr und dem hilfsbereiten Jungen liegen, hofft sie, ihn wiederzusehen...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dies ist ein guter Auftakt zu einer Familiensaga "Stadtlichter", die als Hauptthema die Kluft zwischen Reich und Arm am Anfang des 20. Jahrhunderts in Berlin, hat. Wobei die Unterschiede zwischen bedürftigen Menschen und Menschen, die nie Geldsorgen hatten, sind wohl in jedem Jahrhundert gleich. O:-) Das Leben für kleine Isa und Moritz hat nichts Gutes parat. Schon mit 8 Jahren muss das kleine Mädchen, das früh erwachsen werden musste, für die Nahrung sorgen. Die Wege, um an etwas Geld heranzukommen, sind nicht immer ehrenhaft. Zu gleicher Zeit wird die Familie eines erfolgreichen Fabrikanten dargestellt, wo die Kinder Roman, Henning und Lotta nie finanziellen Sorgen hatten, doch Geld allein macht nicht glücklich. So hat der jüngste Sohn des bekannten Unternehmers ganz viel Gespür für soziale Belange, mit viel Mitgefühl begegnet er der Armut, und überlegt sich von klein auf, wie man den armen Menschen, vor allem Kindern, auf Dauer helfen könnte. In seiner Familie erfährt er deswegen jedoch nur Kritik und Ablehnung.

Die Wege von Isa und Henning kreuzen sich auf tragische Weise, und hier beginnt die eigentliche Geschichte...

Der Roman ist flüssig erzählt, in einer angenehmen, an die historische Zeit angepassten, Sprache und von der Thematik her fand ich ihn interessant. Dieser Art von Geschichten wird häufig als seicht bezeichnet, was ich grundsätzlich ablehne, denn das Wort ist inzwischen doch sehr negativ belegt. Die Geschichte an sich ist recht einfach gehalten, überraschende Wendungen sucht man vergeblich. Dennoch hatte ich meine Freunde an dem Roman, denn er hat mich gut unterhalten und emotional bewegt.

Auch wenn die Charaktere eher stereotyp für die Thematik gezeichnet sind, schloss ich diese ins Herz, und verfolgte mit Interesse, was aus den Protagonisten wird, und wie die mit den vielen schwierigen Situationen ihres Lebens umgehen. Dieser Roman eignet sich hervorragend zu angenehmen, entspannten Lesestunden an einem warmen Sommerabend, ohne groß die Leser zu beanspruchen.

Ich habe die Geschichte mit großem Vergnügen gelesen.

Versuch einer neutralen Bewertung für diesen Roman: Ich würde das Buch mit :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: 4,5 Sternen bewerten und an eine bestimmte Gruppe der Leserschaft empfehlen. Die Beschreibung und das Cover vermitteln sehr gut den Eindruck, was man unter diesem Werk erwarten darf. Auch die Leser dieser bekannten Autorin würden mit dem Roman sehr zufrieden sein. :thumleft:

Meine persönliche Empfindung und Bewertung: Diese Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Die bleibt vermutlich nicht in Erinnerung, doch ich möchte sehr gerne wissen, wie es weiter geht. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: 4 Sterne.


 Matthews, Mimi - Belles of London. Die Wahrheit deiner Worte


 

Über die Autorin:

Mimi Matthews ist eine USA-TODAY-Bestseller-Autorin, die viktorianische Liebesromane und Sachbücher über diese faszinierende Zeit schreibt. Sie lebt mit ihrer Familie, einem Sheltie und zwei Siamkatzen in Kalifornien. Außerdem ist sie begeisterte Reiterin und stolze Besitzerin einer jungen Andalusier-Stute.

Kurzbeschreibung:

Die junge Erbin Julia Wychwood leidet unter einer Sozialphobie, die jedes gesellschaftliche Ereignis für sie zur Tortur macht. Ausgerechnet der düstere Kriegsveteran Jasper Blunt scheint ihre Ängste zu verstehen - aber jeder weiß, dass er nur eine reiche Frau sucht, die sich um seine Kinder kümmert. Als ihre Eltern sie mit einem alternden Lord verheiraten wollen, bietet Julia Jasper dennoch an, ihn zu ehelichen - wenn sie so viel lesen und reiten darf, wie sie will. Jasper stellt ebenfalls eine Regel auf: Sein Turmzimmer ist tabu für sie. Aber je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto größer wird Julias Verlangen, sein Geheimnis zu ergründen und den wahren Jasper kennenzulernen ...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Was für eine schöne Liebesgeschichte. :love: Romantisch, zauberhaft, sehr fesselnd und weise, und habe ich schon romantisch erwähnt? Bei diesem Roman fallen mir nur lauter lobende Adjektive ein. Ich muss dazu sagen, dass ich mit dieser Art Romanen: Liebesgeschichten mit historischem Hintergrund noch kaum Erfahrung hatte und dieses hier war ein Versuch für mich, so zu sagen ein Blick in das Unbekannte. Was für ein Vergnügen für die Seele. O:-)

Die Geschichte ist überraschend komplex und vielschichtig. Eine Liebesgeschichte ist zwar das Hauptthema des Romans, doch es werden viele Facetten des sozialen Lebens und zwischenmenschlicher Beziehungen angesprochen.

Der Roman handelt von einer jungen Frau, die ihre Lebenserfahrungen bislang aus dem Lesen der Romane bezogen hat. Julia ist eine intelligente Frau, die romantisch, nachdenklich und in der Gesellschaft unsicher ist. Manche Charaktereigenschaften dieser jungen Frau würden uns Lesebegeisterten sehr bekannt vorkommen. Die Geschichte ihrer Liebe ist kompliziert, voller Geheimnisse und wunderschönen Momenten, doch auch die Probleme bleiben nicht aus. An sich arbeitet die Autorin mit vielen Klischees, doch wie sie damit umgeht, ist bezaubernd. Die Sprache des Romans ist wunderschön, sehr lebendig, zum Teil poetisch, zum Teil ausgesprochen realistisch und immer wieder romantisch. :drunken:

Der Roman enthält wirklich alles, was man sich unter so einer Liebesgeschichte vorstellt und erwartet. Ich liebe dieses Buch. So eine schöne Lesezeit, die mich umhüllt und atemlos gemacht hat, hatte ich schon lange nicht. Für mich ein Sommerhighlight. :applause: Besonders die gemeinsame Liebe zu der Literatur hat es mir angetan, allerdings fand ich auch die aufregende Liebesgeschichte sehr spannend.

Eine intensive, romantische Geschichte über zwei Menschen, die in ihrem Leben nicht einfach haben und zueinander finden. Ich hoffe, die Autorin schreibt noch sehr viele Romane dieser Art. Eine neue Leserin hat sie dazu gewonnen.

Meine neutrale Bewertung für diesen Roman: 5 Sterne. Man bekommt ein wunderbares Buch, wie man es erwarten darf.

Meine persönliche Bewertung für diesen Roman: 5 Sterne und stundenlanges Vergnügen.

 Ruthledge, Lynda - Sonnenaufgang mit Giraffen


Über die Autorin:

Lynda Rutledge ist seit über 25 Jahren als professionelle Autorin tätig und hat als Werbetexterin, Restaurant- und Filmkritikerin, Sachbuchautorin, Reiseschriftstellerin und freiberufliche Journalistin gearbeitet. Sie hat Nashornbabys gestreichelt, mit gefährdeten Meeresschildkröten geschnorchelt, ist mit dem Gleitschirm von einem kleinen Schweizer Berg geflogen und hat Wirbelstürmen getrotzt, um Artikel für nationale und internationale Publikationen zu schreiben.

Kurzbeschreibung:

USA, 1938. Woody Nickels hat bereits viele Schicksalsschläge erlitten. Da bringt ausgerechnet ein Hurrikan, der die halbe Ostküste zerstört, ein Wunder, das ihm neuen Lebensmut geben wird: Woody findet zwei Giraffen am New Yorker Hafen, die den Sturm auf wundersame Weise überlebt haben.

Zusammen mit einem ruppigen, aber gutmütigen Zoowärter und einer geheimnisvollen Fotografin begibt er sich auf einen Roadtrip quer durchs Land, um die Tiere nach San Diego in den dortigen Zoo zu bringen. Eine Reise, die ein unzerstörbares Band zwischen Mensch und Tier entstehen lässt und alles verändert!

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dieses Buch basiert auf einer wahren Geschichte. Es gibt Dokumenten, die belegen, dass im Jahr 1938 bei einem schrecklichen Hurrikan zwei Giraffen wundersamerweise überlebt haben. Es stellt sich die Frage, wie man diese hochsensible Tiere mit wenig Schaden nach San Diego transportiert. Anschließend wurden die von einem Zoowärter mit einem umgebauten Lastwagen auf die lange Reise geschickt. "Nach ihrer aufregenden Reise lebten die beiden Giraffen Lofty und Patches noch dreißig Jahre und bekamen sieben Kälber." :love:

Eine wahrlich ausgezeichnete Sommerlektüre für einen angenehmen Abend. Warmherzig, freundlich und liebevoll erzählt. Der Roman kommt mit wenigen Protagonisten aus. Der alte Mann, wie der im Roman genannt wird, der Zoowärter, ist dafür zuständig, die Giraffen zu dem Aufenthaltsort zu bringen. Ein junger Mann, der seine Anwesenheit bei den Giraffen einem Zufall verdankt und mit einem Traum verbindet, und eine junge Fotografin, die den Transport begleitet. Die Reise erweist sich mehr als beschwerlich. Der Umgang mit solchen exotischen Tieren ist noch unbekannt. Auf der Reise treffen den alten Mann und seine Schützlinge viele Hindernisse und nur Dank des Zusammenhaltes und Hilfe anderer ist es möglich diese Reise fortzusetzen.

Besonders gut gelungen ist meiner Meinung nach die Figur des 18-jährigen jungen Mannes, der unerwartet und unverhofft in diese Geschichte hineinstolpert. Ein aufgeweckter junger Mann, der ein großes Herz für Tiere hat. Leider Gottes, musste er in seinem noch kurzem Leben, viele Schicksalsschläge erleiden, doch gebrochen ist sein Herz und seine Seele nicht. Ein Protagonist, mit dem man sich freuen und mit dem man trauern kann. Mir jedoch hat der Rotschopf, eine junge Fotografin, besonders zugesagt. Fast Nebenrolle, doch beeindruckend lebhaft. O:-)

Es ist eine Geschichte über Freundschaft, über den Zusammenhalt und über die Liebe zwischen Mensch und Tier. Eine herzliche Wohlfühllektüre, die ich gern an die Liebhaber von gemütlichen Lesestunden ohne großer Aufregung, weiterempfehle. :D