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Bartsch, Carina -  Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Wir schreiben das Jahr 2196. Die Welt ist anders als wir die kennen. Die Gesellschaft besteht nur aus Frauen. Nach der Apokalypse sind die Männer ausgestorben, und die Gesellschaft hat sich gewandelt. Doch im Laufe der Geschichte wird es klar, dass es durchaus noch "Exemplare" von männlicher Rasse gibt. Die werden als Forschungsobjekte betrachtet, und leben in Gefangenschaft. Außerdem gibt es eine genveränderte männliche Spezies, die der Befruchtung dient, um einen Fortbestand der Menschheit, in dem Falle, Frauen, zu gewährleisten. Die Frauen, die zu dieser Zeit leben, habe die Gewalt eliminiert. Alles ist dem Wohlergehen und dem Fortschritt gewidmet. Eine friedliche Gemeinschaft, die sich bewährt hat. Zoe, die Hauptprotagonistin des Romans, ist eine Professorin in dem Bereich der männlichen Psychologie. Sie wird aufgefordert, das letzte Exemplar zu erforschen...

Eine großartige Idee zu einem Dystopie-Roman. In diesem Genre bin ich zu Hause und lese alles, was in diese Richtung geht. Das Buch von Carina Bartsch ist gut gelungen, und ich möchte gleich sagen, dass es interessant zu lesen war. 

Was mir positiv bei der Autorin aufgefallen ist, ist die Fähigkeit, die Charaktere vielschichtig und reich an Tiefe zu gestalten. Die Beobachtung als Leser über die Entwicklung, Handlung, Gedanken und Gefühle, erwies sich als interessant und spannend. Der Auftakt einer neuen Dystopie Reihe fand ich gelungen und werde auch die Fortsetzung lesen.

 Prange, Peter - Herrliche Zeiten - Die Himmelsstürmer

Wie gewohnt, ist auch dieser Roman von Peter Prange hervorragend recherchiert und intelligent erzählt. Wenn man diesen Autor noch nicht kennt, lohnt es sich seine Werke kennenzulernen. In diesem Roman geht es um drei junge Leute, die sich 1871 im böhmischen Kurort treffen. Vicky, geboren in einer Londoner Industriellenfamilie, deutscher Ingenieur Paul und der französische Koch Auguste Escoffier sind die Hauptdarsteller dieser Geschichte, die übrigens aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird. Alle drei haben ihre Träume und Wünsche, die unterschiedlicher nicht sein können. Doch sie verstehen sich gut und schließen Freundschaft. Auch wenn die Träume sich nicht so gestalten lassen, wie die Drei es sich vorstellen, bleibt ihre Verbindung zueinander. Das Leben dieser Drei ist in die historischen Gegebenheiten eingebunden, und Peter Prange wäre nicht Peter Prange, wenn es sich nicht ein spannender historischer Roman daraus ergeben würde. So auch hier ist eine vielschichtige, komplexe, historische Geschichte entstanden, über die Träume, Freundschaft und Wandeln der Welt. Der Roman ist leichtfüßig erzählt, und lässt sich wunderbar lesen. Eine unbedingte Empfehlung von mir.