Posts mit dem Label Gift werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Gift werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

 Lutz, Jack - London Black: Wirst du überleben

 Über den Autor:  

Jack Lutz lebt mit Frau und Tochter in London. Seine Heimatstadt fasziniert ihn, und er liebt es, über sie zu lesen und sie zu erkunden. Die Idee zu London Black hatte er beim Umsteigen in einem U-Bahnhof. London Black ist sein Debütroman. 

Kurzbeschreibung:

Terroristische Anschläge mit dem Nervengift London Black haben die Menschen in Angst versetzt. 90% der Bevölkerung hat zwar überlebt. Für die anderen 10%, die »Vulnerablen«, beginnt jedoch ein qualvolles Ringen mit dem Tod. Zwei Jahre später wird der Forscher Flinders Cox, der offenbar an einem Heilmittel gearbeitet hat, ermordet. DI Lucy Stone nimmt sich des Falles an. Sie selbst ist eine der Vulnerablen und von den Ereignissen stark traumatisiert. Könnte ein Mitglied der dubiosen Sekte Hand Gottes Cox ermordet haben, um die Fertigstellung des Gegenmittels zu verhindern? Und was führt Cox' CEO Geoffrey Hurst im Schilde? Lucy und ihrem neuen Kollegen King rennt die Zeit davon: Sie muss sich beeilen, nicht nur ihr eigenes Leben zu retten, sondern das unzählige Menschen ... 

Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Kurzbeschreibung der Geschichte gibt schon sehr gut wieder, worum es in diesem Roman geht. "London Black" ist Erstling des Autors, doch ich würde mich sehr freuen, wenn Jack Lutz auch weiterhin beim Schreiben bleibt. Er hat ausgefallene Ideen für die Geschichte, hat sich einen intelligenten, sehr komplexen Plot ausgedacht, und nicht davon abgeschreckt seine Charaktere sehr kompliziert anzulegen. 

Mir hat der Roman gut gefallen, doch ich muss dazu sagen, dass mir die Konzentration zum Lesen ein wenig fehlte. Der Roman ist kompliziert, man muss gedanklich schon absolut konzentriert sein, besonders zu Beginn, als man die unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung kennenlernt. Wie auch die Katastrophe selbst, die für den Zerfall der Gesellschaft diente. Dieser Autor arbeitete an seinem Roman mit scharfem Verstand, sodass ich die Lektüre anspruchsvoll fand und nur loben kann.

Nun gut, es ist kein einfach gestrickter Roman, das haben wohl alle inzwischen verstanden. Ein wenig zu den Charakteren. Ich liebe es, wenn die Protagonisten nicht einfach funktionieren und agieren, sondern komplexe Wesen ergeben. Die Hauptdarstellerin Lucy ist wahrlich kein einfacher Charakter. Es war für mich nicht leicht, ihre Handlungen, Ausbrüche, Anfälle einzuordnen und nachvollziehen. Insgesamt ist es eine düstere, Angst einflößende, nachdenklich stimmende Geschichte, die solche Themen wie Ausgrenzung, Rassismus, Überlebenswille und einiges mehr, bietet.  Ich würde diesen Debütroman gern weiterempfehlen. Das Buch erscheint am 28.07.2023. 



 Clare Mackintosh - Die letzte Party

 Über die Autorin:

Clare Mackintosh arbeitete 12 Jahre lang beim CID (Criminal Investigation Department = britische Kriminalpolizei), bevor sie sich entschloss, zwei Jahre Auszeit zu nehmen und es mit dem Schreiben zu versuchen. Allein ihr Debüt-Thriller "Meine Seele so kalt" verkaufte bisher weltweit über 2 Millionen Exemplare. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie heute in Wales.

Kurzbeschreibung:

Am Silvester-Abend gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser an einem See in Wales sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken.

Doch nicht alle sind zum Feiern da: Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See.

Am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger – die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Und niemand sagt wirklich die Wahrheit, auch Ffion nicht. Aber wer von ihnen lügt, um einer Verhaftung zu entgehen?

Meine Gedanken zu diesem Roman:

Unter diesem unscheinbaren Cover, sogar billig wirkendem, verbirgt sich ein Top-Thriller von hoher Qualität.

Die Kurzbeschreibung an sich ist nicht überraschend: eine Neujahrsparty, eine Anlage von Ferienhäusern, die nur für die Reichen dieser Welt, erschwinglich sind, wunderschöne Natur an einem abgelegenen Ort, Einheimischen, die mit den Eindringlingen nicht ganz glücklich sind und einiges mehr. So gesehen nichts Besonderes, doch das was die Autorin daraus gemacht hat, ist einsame Klasse.

Ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen, und versuchte es in die Länge zu ziehen, da ich die spannende Handlung so gut fand.

Was diesen Roman zu einem besonderen Vergnügen macht, ist die Fähigkeit von Clare Mackintosh, die Handlung außergewöhnlich spannend zu gestalten. Und dabei spielen die vielfältigen Charaktere eine große Rolle. Zunächst muss man sagen, es gibt viele, sehr viele Handlungspersonen, und fast alle sind letztendlich irgendwie verdächtig. Sowohl von der Seite der Reichen und der Schönen als auch von Arbeitern und einfachen Bewohnern des Ortes.

Jeder Person ist charakteristisch anders, und unvergleichlich in der Handlung, in dem Auftreten, in dem Aussehen. Das fängt bei der Servierkraft an, über die Polizei, bis hin zu den alten Damen des Ortes. Jeder konnte es gewesen sein.

Sehr gekonnt setzt die Autorin die Techniken des Thrillers ein: Es gibt endlose Cliffhänger, was ich spannend fand, unerwartete Wendungen, die mich durch und durch überrascht haben, tausende Gründe, um den Ermordeten auf die andere Seite zu befördern, sodass man nicht im Entferntesten ahnen kann, wer es gewesen ist.

Obendrauf kommen die Lebensgeschichten von den Protagonisten dazu. Fast zu jedem gibt es eine kurze oder auch ausführliche Abzweigung der Geschichte, in der über die Lebensumstände berichtet wird. Was natürlich einen Thriller um einiges vielfältiger und umfassender machte.

Mit fast 500 Seiten und keinem Satz zu viel oder langweilig, eine ausgesprochen gute Leistung der Autorin. Es freut mich sehr, dass dies ein Auftakt einer neuen Serie ist.

Versuch einer objektiven Bewertung: Für einen Thriller nach allen Regeln der Kunst eine absolut gut gewordener Roman. Hat die Höchstwertung verdient. 5 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

Meine persönliche subjektive Meinung: Hervorragende Unterhaltung, schade um das Cover, das dem Roman nicht gerecht wird. Klare Leseempfehlung. 4,5 Sterne. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: