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Patel, Namrata -  Das stürmische Leben von Meena Dave

Ein berührender Roman über eine junge Frau, die unverhofft zu einem Erbe kommt. Eine ihr unbekannte Frau hinterlässt Meena eine Wohnung in einem noblen Haus, mit Nachbarinnen, die gewöhnungsbedürftig sind, da sie sich regelrecht in ihr Leben einmischen. Dabei sind es herzlich gute Personen, vor allem der junge Mann, der auch in dem Haus wohnt und einen lieben Welpen, der übrigens dem Leser nicht einmal ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Meena hat zwar nicht vor länger in dem Haus zu verbleiben, doch die kryptischen Nachrichten der verstorbenen Frau, machen sie neugierig...  

Die Geschichte ist leicht und locker, auch wenn stellenweise traurig. Eine gute, aber nicht nachhallende Unterhaltung. Nicht alles im Verhalten der Hauptdarstellerin war für mich nachvollziehbar, doch interessant erzählt war es auf jeden Fall. Das Verhalten der Nachbarinnen hat mir zum Teil zu schaffen gemacht, die Beweggründe waren zwar verständlich, doch in der Realität wäre so ein Verhalten nervig und übergriffig. Aber ich muss sagen, es passte zu der Geschichte. Die Liebesgeschichte hat mir dagegen sehr gut gefallen. Eine durchaus ansprechende Story.

 Hyde, Catherine Ryan - Allein war ich gestern

  Eine dramatische Geschichte um ein kleines Kind, das von seinem Vater, einem Prepper, in die Wildnis verfrachtet worden ist. In seiner Überzeugungen hat der Vater, nach dem Tod der Mutter, dem fünfjährigen Jungen eine Angst vor den Menschen eingeimpft. Draußen lauert Gefahr, und du kommst nicht lebend davon - so sind die Maximen von Remys Vater. Als es zu einer tragischen Entwicklung kommt, während die Beiden sich in der tiefen Wildnis befinden, ist der Junge auf sich allein gestellt. Erst mit neun Jahren bekommt sein Leben eine neue Richtung. Sowohl das erste Teil des Romans, in dem es um das Leben in den Wäldern ging, als auch das zweite - mit mehr Akzent auf persönliche Entwicklung des Jungen, fand ich äußerst interessant. 

Die kritischen Stimmen, die zweifelnd anmerken, ob ein Kind von neuen Jahren solche Schlussfolgerungen ziehen kann, oder sich eher erwachsen ausdrücken kann. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass die Kinder, die einschneidende Erlebnisse hinter sich haben, ein Trauma, eher dazu neigen, sich wie Erwachsenen auszudrücken. Die Entwicklung, die sie dazu zwing, um sich selbst zu sorgen, macht es möglich. 

Der Roman um das Drama dieses Jungen hat mich unglaublich gut unterhalten. Für mich ist das Buch einer der Highlights dieses Jahres. Eindringlich und dramatisch, nachdenklich stimmend und mit einer großen Portion des Mitfieberns. Manche würden vielleicht das Buch als gefühlsduselig betrachten, denn die Geschichte ist sehr emotional und von Gefühlen geprägt. Für mich ist das Ganze stimmig, denn bei solcher Thematik wäre ich enttäuscht, falls die Autorin sich dazu entscheiden sollte, die Situation distanziert zu betrachten oder nur mit Eindeutungen auskommen wollen würde. Für mich ein großartiger Roman, den ich gern weiterempfehle.


 Gruber, Andreas - Der Angriff

 


Das vorliegende Buch ist das 1. Teil der "Last Line of Defense" Trilogie. Ein absolut gelungener Auftakt einer Trilogie, die den Leser in atemberaubende Abenteuer entführt. Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass das Tempo der Geschichte phänomenal ist, was ich unglaublich gerne habe. Es gibt keinen einzigen Satz oder Moment, der einem langweilig vorkommt. Bei diesem Buch gilt buchstäblich der Satz: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Mir erging es so. An einem Sonntag weg inhaliert, so viel Spaß ich an der Geschichte hatte. Überraschend von der Thematik her: Junge Menschen, quasi noch Teenager, werden zu einer Sondereinheit ausgebildet. Die wurden anhand der Fähigkeiten und Talenten, über die sie schon verfügten, ausgewählt. Überzeugend in dem Erzähltempo und der Menge an unerwarteten Wendungen. Und interessant in dem Wechsel der zwei Erzählebenen. Der eine Strang kümmert sich um die Gegenwart, und parallel dazu wird die Geschichte aus der nicht weit entfernten Vergangenheit erzählt.  

Gekonnt berichtet der Autor von der Protagonisten, die jeweils individuellen Charakterzüge hatten, über die interessante Schauplätze, über die Auseinandersetzungen mit den Feinden. Detailliert, aber nicht pedantisch, sondern sehr lebendig. Wäre ich ein Produzent, hätte ich diese Reihe unbedingt verfilmt. Schon beim Lesen erlebte ich großes Kino. 

Die Kombination von fesselnder Handlung, lebendigen Charakteren und packenden Erzählstil ist bei Andreas Gruber unschlagbar. Großes Vergnügen, kann ich jedem Liebhaber von Action-Thriller empfehlen. Ich bin begeistert. Von mir gibt es volle Punktezahl. Und Freude auf die folgenden Teile der Serie.