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 Pinborough, Sarah - Sie weiß von dir

 

Was für ein Buch!  Ein Highlight mit ohne weiter zu überlegen, 5 Sternen.

Ich habe gerade eben die letzte Seite gelesen, und meiner Begeisterung sind keine Grenzen gesetzt. Also, verzeiht mir den Überschwang.  Ich bin einfach nur hin und weg.

Das was als eine scheinbar gewöhnliche, dabei sehr fesselnde Dreiecksgeschichte begint, entwickelt sich zu einem spannenden Roman, voller Lügen und Intrigen, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Die zweite Hälfte der Geschichte habe ich in einem Zug durchgelesen, zum Glück hat das Buch 580 Seiten, so dass das Vergnügen länger anhielt.  Der Schlaf ist zwar darunter gelitten, doch das war es mir Wert.

Über das Ende dieses Romans darf man auf keinen Fall reden, denn das was kommt, erwartet wohl kein Leser. Die Auflösung ist dermaßen originell, dass ich, obwohl ich schon Tausende von Büchern gelesen habe, die mit nichts vergleichen kann. Das schätze ich sehr. Das Staunen und die Verwunderung über die ausgefallenen Ideen ist mir viel Wert.

Zu dem Inhalt werde ich nicht viel sagen, dieses Buch sollte man selbst lesen, und vor allem davor sich nicht viel darüber informieren, denn der Spoilergefahr ist sehr hoch. Da ich lange Zeit im Dunklen tappte, fragte ich mich erstaunt, was ist denn so toll an diesem Roman, den viele so loben? Die Geschichte schien mir zu alltäglich zu sein und obwohl die einen beachtlichen Sog von Anfang an hatte, war es mir stellenweise suspekt: Was ist denn so ungewöhnlich daran? Es lohnt sich durchzuhalten, ab 50 % geht es rasant zur Sache. Ein Pageturner par excellence.  

 Wolfe, Leslie - Die gute Chirurgin


Kurzbeschreibung:

Bevor meine Welt zusammenbrach, hatte ich alles: Die erfolgreiche Karriere, von der ich immer geträumt hatte. Das schöne Backsteinhaus, in dem ich mich vor dem Kamin entspannen konnte. Den attraktiven, treuen Ehemann, dessen blaue Augen und charmantes Lächeln mir immer ein Gefühl der Sicherheit gaben.Als ich den Todeszeitpunkt nenne, ist meine Stimme ruhig. Meine Kollegen stehen schweigend um mich herum, ihre Blicke auf mich gerichtet, verwirrt, besorgt. Bis heute habe ich noch nie einen Patienten verloren.

Meine Gedanken zu dem Buch:

Die Geschichte erzählt vom Leben einer erfolgreichen Herzchirurgin, die großes Glück im Leben hat. In einer finanziell gut situierten und liebevollen Familie aufgewachsen, gute Ausbildung genossen, in die Fußstapfen des Vaters, eines bekannten Chirurgen, getreten und das mit einem Ausnahmeerfolg auf der ganzen Linie. Als i-Tüpfelchen kommt noch eine erfüllte Beziehung mit einem liebenden Ehemann, der ebenfalls Karriere macht. Annes Erfolgsquote bei der Arbeit ist legendär, sie hatte noch nie einen Patienten verloren. Doch so ein Tag kommt unweigerlich bei diesem Job. Ab da beginnt die spannende Geschichte, die ich als Pageturner bezeichnen möchte.

Was die Autorin hervorragend kann, ist die Geheimnisse, Konflikte, Wendungen, Intrigen in die Story einzubinden. Und zwar ganz schön viele. Sobald man denkt, jetzt weiß man, wie der Hase läuft, ändert sich die Situation. Die Vorkommnisse kommen unerwartet und sind kaum vorhersehbar. Dennoch sehr gut nachvollziehbar in diesem Szenario. Die Spannung in diesem Roman, den ich eher als ein Drama bezeichnen würde, ist permanent vorhanden. Hier trifft die Aussage: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, tatsächlich zu.

Die Erzählart des Romans ist keine große Kunst, ist eher einfach gehalten, abgesehen von medizinischen Begriffen, doch die Wendungen in dieser Geschichte, sind die, die für eine fesselnde Unterhaltung sorgen. Bemerkenswert ist es auch, dass Leslie Wolfe gekonnt mit den Gefühlen des Lesers spielt. Ein Wechselbad der Gefühle. Die Charaktere sind sehr anschaulich gekennzeichnet, positiv oder negativ, entweder sind die einem total sympathisch oder gar nicht. Ich mochte übrigens, die Hauptprotagonistin Anne nicht, da die in meinen Augen, zu gut für diese Welt ist. Etwas zu dick aufgetragen. Doch alles in allem zählt für mich das Lesevergnügen und fesselnden Lesestunden. Ich habe das Buch praktisch weg inhaliert. Sehr fesselnd. Werde mir auf jeden Fall auch andere Romane der Autorin vermerken. Eine dynamische und leichtfüßige Handlung, keine Anstrengung, sondern Unterhaltung pur.


 Shalini Boland - Der Familienurlaub


Meine Gedanken zu dem Roman:

Als Erstes möchte ich sagen: Liest, bitte, die Kurzbeschreibung zu diesem Roman nicht, sonst kennt ihr die ganze Handlung. :!:

Zum Glück habe ich diese nur überflogen, und mir das Buch nur wegen der Autorin bestellt.

Ich wurde nicht enttäuscht, diesen Roman habe ich als einen Pageturner erlebt. In wenigen Stunden mit großer Spannung durchgelesen. Die Geschichte fängt unspektakulär an: zwei Familien, eine wohnt in Italien, die andere in kaltem England, beschließen einen Urlaub zu machen. Dabei kommt die Idee zur Sprache, die Häuser für zwei Wochen zu tauschen. Auf einem Häusertauschportal findet sich die passende Gelegenheit, und schon läuft die Sache. Doch glaubt gar nicht, dass es bei dieser harmlosen Geschichte bleibt.

Die Charaktere in dieser Story sind klar gezeichnet. Es gibt definitiv die Bösen und die Guten. Dennoch fand ich die sehr interessant und auch spannend in ihrer Entwicklung zu beobachten. Beth, die brave Ehefrau eines Schriftstellers, Mutter von zwei Kindern, war schon seit sieben Jahren nicht mehr im Urlaub. Der gönnte man die Ferien vom Herzen. Dagegen eine reiche, verwöhnte, sehr hübsche Frau namens Amber ohne offensichtlichen Muttergefühlen, die sehr unsympathisch wirkte. Die Sympathiepunkte wurden in dem Roman also klar verteilt. Man könnte sich als Leser vom Herzen abreagieren.

Was der Autorin sehr gut gelungen ist, ist der Spannungsbogen. Auch wenn in der Geschichte keine ausgeklügelten Handlungsrichtungen eingeschlagen worden sind, fand ich die Story äußerst fesselnd. Die Seiten flogen nur so dahin. Der Erzählstil von Shalini Boland ist sehr angenehmen, nicht im Sinne, literarischer Höhepunkt, sondern im Sinne leichte, unbeschwerte und fesselnde Abendlektüre. Mir hat es Spaß gemacht, es zu lesen, da ich die Lektüre entspannend fand.

Versuch einer neutralen Bewertung: Bei diesem Thriller bekommt man genau das, was man erwartet beim Betrachten des Covers. Einen Urlaubsthriller, der spannende Unterhaltung mit sich bringt. 4,5 Sterne für diesen Pageturner.

Mein Empfinden: Mir hat der Roman sehr fesselnde Lesestunden geschenkt, genau das, was ich gewollt habe. Von mir gibt es 4,5 Stunden und eine Empfehlung.


 K.L.Slater - Die Witwe


Der Roman erscheint am 30.06.23

Über die Autorin:

K. L. Slater schreibt erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher, Sicher bist du nie ist ihr Thriller-Debüt. K. L. Slater hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Partner in Nottingham.

Kurzbeschreibung:

Bis vor ein paar Wochen war mein Leben perfekt. Michael war ein hingebungsvoller Ehemann und ein liebevoller Vater. Unsere Familie war der Traum, den ich mir immer gewünscht hatte. Doch plötzlich wurde er zum Albtraum. Mein Mann wurde beschuldigt, etwas mit dem Verschwinden einer jungen Mutter aus unserem Dorf zu tun zu haben...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Kurzbeschreibung habe ich um die Hälfte gekürzt, verzeiht. Ich kann es nicht leiden, wenn bedeutenden Handlungswendungen schon vorher in der Kurzbeschreibung genannt worden sind. Dies sollte man meiner Meinung nach vermeiden. Auch kurzgefasst, hört sich das Buch spannend und interessant.

Gleich zu Beginnt, möchte ich die Aufmerksamkeit von Liebhabern den unblutigen Thrillern auf dieses Buch ziehen. Was Gewalt und fließende Blut angehen, so hält sich die K.L. Slater in Grenzen. Diesen spannenden Pageturner kann getrost jeder lesen, den die Thematik anspricht. Wenn man auf einen raffinierten Familien-Thriller Lust hat, ist hier richtig. Das Buch würde Spaß machen.

Im Zentrum der Geschichte steht eine glückliche Familie, seit über 10 Jahre sind Kate und Michael verheiratet, ein sechsjähriges, von allen geliebtes, lebhaftes Mädchen ist die glückliche Tochter der beiden. Michael arbeitet viel, ist ein ehrlicher Mann, auf den man sich verlassen kann. Liebt seine Frau und seine Tochter vermutlich noch mehr. O:-) Arbeitet fleißig und ist immer bereit, allen in dem kleinen Dorf zu helfen. Auch seine Ehefrau Kate ist so gestrickt. Die hilft in der Schule aus, in der Bibliothek, und auch sonst, wenn einer Hilfe braucht. Das gesellschaftliche Leben in diesem kleinen überschaubaren Ort Lynwick ist gut entwickelt, die Bewohner kommen recht häufig zusammen, um etwas zu feiern.

Doch eines Tages wird alles anders. Eine sehr schöne Unbekannte zieht zu. Sie hat einen kleinen Sohn und hält sich relativ bedeckt. Seit diesem Moment gibt es Unstimmigkeiten. Als die schöne Polin ganz verschwindet, und nicht gefunden wird, ist die Gerüchteküche am Brodeln. Schwere Zeit kommt auf Michael und Kate an. Verdachtsmomente, unterstellte Lügen – das kommt alles auf sie zu.

Die Entwicklung der Geschichte ist recht interessant. Auch wenn die Handlung überschaubar ist, gab es einige überraschende Wendungen. Mir hat der Roman gut gefallen. Dabei haben mir einige moralischen Fragen, die beim Lesen aufkommen, sehr zu schaffen gemacht. Wie weit gehe ich mit der Wahrheit, ist es eine Lüge, wenn ich etwas bloß verschweige... O:-)

Der Roman nimmt den Leser auf eine emotionale Reise, da Kinder miteingebunden sind, lässt das Buch einen nicht los.Man macht sich eine Menge Gedanken.

Versuch einer neutralen Bewertung für diesen Roman : Von mir gibt es 4,5 Sterne. Der Leser bekommt genau die Geschichte, die in der Kurzbeschreibung angekündigt wird. Roman lässt sich als Pageturner bezeichnet und bietet schöne fesselnden Stunden an einem gemütlichen Sommerabend.

Bewertung nach meinen Gefallen: 4 Sterne. Es war unterhaltsam, doch der Roman bleibt bei mir nicht in Erinnerung.


 Jill Childs - Die Affäre


 

Über die Autorin:

Jill hat schon immer Geschichten geliebt - echte und erfundene. Über 30 Jahre lang bereiste sie als Journalistin die ganze Welt - je nachdem wohin die Nachrichten sie führten. Heute lebt sie als Autorin mit ihrem Mann und ihren Zwillingen in London.

Kurzbeschreibung:

Als Helen spät von einem Elternabend nach Hause kommt freut sie sich auf einen schönen Abend mit ihrem Mann Ralph. In letzter Zeit lief es nicht mehr so gut zwischen ihnen. Zusammensitzen und ein Glas Wein trinken würde ihnen guttun und ihre Welt wieder in Ordnung bringen. Doch es kommt anders. Sie findet ihren Mann nicht auf dem Sofa, sondern am Fuße der Kellertreppe liegend. Ermordet. Und neben ihm steht seine Geliebte. Helen muss sich entscheiden: Ist die Frau Täterin, Opfer, Verbündete oder ihre größte Feindin?

Meine Gedanken zu dem Roman:

Jill Childs ist eine erfahrene Thrillerautorin. Leider war sie mir bis jetzt nicht bekannt, doch für die Leser, die unblutige, fesselnde Geschichte vorziehen, wäre Frau Childs die richtige Adresse. Die Geschichte ist schnell zusammengefasst.

Laura, eine Frau, die man eher als grau Maus bezeichnen würde, arbeitet in der Schule als Lehrerin der Grundschulklassen. Man könnte sie schlicht und langweilig bezeichnen. Auf mich wirkte sie absolut uninteressant. Was auch sicherlich so gewollt war. Doch eine Person scheint in Laura mehr zu sehen, ein Charmeur und Lyriker Ralph, der ihr Lehrerkollege ist. Als die Affäre nicht mehr wegzudenken ist, erfährt Laura, dass der Mann verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Seine Frau Helen ist in dem kleinen Ort gut bekannt. Eine souveräne, selbstsicher Frau, die sich in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens engagiert. Was soll Laura bloß machen? Denn die Kraft, um die Affäre zu beenden hat sie nicht.

Der eigentliche Plot beginnt mit der Szene, als Helen ihren Mann tot auf der Treppe, die in den Keller führt, liegen findet und seine Geliebte gleich daneben. Die Reaktionen auf das Geschehen sind fraglich, inadäquat und sonderbar...

Nach und nach wird die Spannung aufgebaut, als Leser kann man die Geschichte nicht vorhersehen. Die Autorin sorgt sehr gut für die überraschenden Momente, die jedoch viel zu selten, nach meinem Empfinden, vorkommen.

Die Geschichte plätschert mehr oder weniger dahin, jedoch hat die einen gewissen Sog.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und muss die Sprecherin loben. Sehr geschickt hat Jasmin Shaudeen ihre Stimme an verschiedene Rollen angepasst. Außerdem ist das Timbre der Stimme tief und angenehm. Das einzige, was mich genervt hat, ist die Tatsache, dass der Name Ralph auf Englisch ausgesprochen worden ist. Ich konnte den Grund dafür nicht verstehen. Das Hörbuch ist beim Aufbau Verlag erschienen und dauert fast 9 Stunden.

Meine neutrale Bewertung: 4 Sterne. Für die Leser von unblutigen, gewaltarmen Thriller mit Familienbeziehungen im Vordergrund sehr zu empfehlen.

Meine persönliche Bewertung: 3 Sterne. Da ich eher Tempo und Action vorziehe, fand ich diesen Roman eher durchschnittlich.

 Boland, Shalini - Das Kind nebenan

Über die Autorin:

Shalini Boland lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im englischen Dorset. Ihre Thriller und andere düstere Romane schreibt sie, um zwischen Fahrten zur Schule und unglaublichen Mengen von schmutziger Wäsche bei klarem Verstand zu bleiben.

Kurzbeschreibung:

Kirstie Rawlings wird von den Schreien eines Kindes aus dem Schlaf gerissen. Über das Babyphon hört sie eine unbekannte Stimme, die sagt: »Lass uns das Kind nehmen – und verschwinden.«Versucht jemand, ihr kleines Mädchen zu entführen?

Doch ihre Tochter liegt schlafend und sicher in ihrem Bettchen. Kommt die Stimme aus einem Nachbarhaus? Aber an ihrer ruhigen Landstraße leben keine anderen Kinder ... Die Polizei glaubt ihr nicht. Und ihr Ehemann auch nicht. Aber Kirstie weiß, dass etwas nicht stimmt.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Autorin Shalini Boland war mir unbekannt, doch wie ich es jetzt erfahren habe, hat sie schon zahlreiche Thriller und Spannungsromane geschrieben. Die Kurzbeschreibung zu diesem Drama gibt die Grundidee zu dem Roman gut wieder. Der Plot ist reichlich einfach gehalten: Es geht um eine junge Mutter, die überzeugt ist, dass ihr Kind oder ein Kind in der Nachbarschaft entführt werden sollte. Dabei gibt es in der Nachbarschaft kein weiteres Baby. Auf diesem Gefühl der Getriebenheit, Gefahr für die Kleine basiert die ganze Geschichte. Keiner scheint die Befürchtungen von Kirstie wichtig zu nehmen, sogar ihr Mann meint, dass sie reichlich übertreibt und von einer Idee besessen ist. Wie die Protagonistin mit der Situation klarkommt, und was ihre Sorgen und Ängsten zu bedeuten hatten, wird im letzten Drittel der Geschichte aufgelöst.

Die Hauptprotagonistin war für mich persönlich schlecht greifbar, denn ihre Handlungen ließen sich nur mit Mühe nachvollziehen. Ihr Verhalten ergab immer weniger Sinn und ist irrational gewesen. Die anderen Charakteren in der Geschichte: Nachbarn, Ehemann, Freundin spielten mehr oder weniger untergeordnete Rolle. Der Schreibstil der Geschichte glänzt auch nicht durch Besonderheiten oder Raffinesse, wobei man dies vermutlich bei dieser Art der Unterhaltung erwarten kann. Ich will nicht sagen, dass dieser Roman mir gar nicht gefiel, es ist nur so, dass diese Geschichte vermutlich nicht im Gedächtnis bleibt, nur der augenblicklichen Zerstreuung dient und schnell gelesen ist. Die Auflösung hat zwar überraschende Elemente, doch alles in allem ist dieses Drama den Lesern zu empfehlen, die entspannte, leicht unterhaltsame Lesestunden suchen. Von mir gibt es 3 Sterne.


Loreth Anne White - Die Geheimnisse der Anderen


Über die Autorin:

Loreth Anne White ist eine mehrfach preisgekrönte Autorin, die sowohl Thriller als auch Mystery- und Romantic-Suspense-Romane schreibt. Sie stammt ursprünglich aus Südafrika, lebt jedoch mittlerweile mit ihrer Familie in den Coast Mountains an der Westküste Kanadas. An diesem Ort sagenhafter Abenteuer und Romantik kam sie auf den Gedanken, ihre Karriere bei der Zeitung aufzugeben und sich in die Welt der Romane zu begeben, in eine Welt der gefährlichen Männer und abenteuerlustigen Frauen.

Kurzbeschreibung:

Lily Bradley ist Psychotherapeutin und weiß, dass jeder Mensch etwas zu verbergen hat. Um ihre eigene Vergangenheit unter Verschluss zu halten, kontrolliert sie alles: ihre Praxis, ihre Familie und ihr schönes Leben im idyllischen Story Cove an der Pazifikküste. Doch dann taucht die attraktive Künstlerin Arwen Harper auf – und plötzlich sind die Geheimnisse der Bewohner nicht mehr sicher.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Da mir die Autorin noch nicht bekannt war, habe ich keine großen Erwartungen an den Roman gehabt, und ließ mich einfach überraschen. Ich wurde nicht enttäuscht.

Eine fesselnde Geschichte, die mehr ein Drama mit Spannungselementen als ein Thriller ist.

Gleich zu Beginn des Buchs bringt die Autorin eine sehr starke und beeindruckende Szene: Eine junge Frau wird durch den Wald von einem maskierten Täter gejagt. Sie kann nicht entkommen... Als Leser weiß man noch nicht, was die Szene zu bedeuten hat, oder um wem es sich dabei genau handelt. Erst nach und nach entwirrt sich die Story um eine Psychotherapeutin, ihre Familie und Freunde und eine ermordete Joggerin.

Der Aufbau der Geschichte hat mir besonders gut gefallen. Die Autorin fängt in der Vergangenheit an, und bringt so nach und nach den Plot zu dem Höhepunkt in der Gegenwart. Die Geschichte ist recht komplex, denn es gibt mehrere Handlungspersonen, aus deren Sicht die Story erzählt wird, und einige Erzählebenen. Da die gut kennzeichnet sind, mit der Angaben von Handlungszeit und Namen der Protagonisten, kommt man als Leser gut mit der Geschichte mit. Ich fand den Aufbau mehr als gut gelungen, denn es wurde permanent die Spannung aufgebaut. Außerdem fand ich vortrefflich gelöst die Frage nach dem Verdächtigen. In dieser Geschichte hat man alle und jeden verdächtigt, ohne genau zu wissen, wohin die Reise führt. Sehr geschickt und raffiniert.

Obwohl es so viele Charaktere in dem Roman eine wichtige Rolle spielen, kommt keiner davon zu kurz. Unaufdringlich und leichtfüßig skizziert die Autorin die Charaktere, sodass ich ein inneres Kino vor Augen hatte. In dem Roman "Geheimnisse der anderen" ist nichts, wie es scheint. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und eignet sich hervorragend für ein paar unterhaltsamen und fesselnden Lesestunden für die Liebhaber der Spannungsliteratur. Ich habe den Roman mit großem Vergnügen gelesen. Es gibt 4 Sterne von mir und eine Empfehlung.

 

 

 Leonard, Charlotte  - Gone with the Wind


Was für ein schönes Buch. :drunken:

Über die Autorin:

Hinter Charlotte Leonard verbirgt sich die Autorin Christiane Lind, die mit den Filmen der Goldenen Ära Hollywoods aufgewachsen ist. Sie interessiert sich für die ungewöhnlichen Lebenswege mutiger, von ihrem Umfeld oft verkannter Frauen, die Pionierinnen der Traumfabrik waren. Im Aufbau Taschenbuch ist bereits ihr Roman »Die Verwegene« über die Hollywood-Schauspielerin und geniale Erfinderin Hedy Lamarr erschienen.

Kurzbeschreibung:

Vivien Leigh ist Feuer und Flamme, als sie Margaret Mitchells Roman »Vom Winde verweht« liest. Wie gern würde sie die mutige Südstaatenschönheit Scarlett O’Hara in der Verfilmung spielen, aber kann sie als Britin den Produzenten von sich überzeugen? Für die Rolle und ihre Liebe zu Laurence Olivier setzt Vivien alles auf eine Karte: Sie lässt Familie und Freunde hinter sich und geht mit ihrem Geliebten in die USA. Aber der Dreh des Films und die Schattenseiten Hollywoods stellen Vivien mehr auf die Probe, als sie je hätte ahnen können.

Meine Gedanken zu dem Roman:

"Gone with the Wind" ist eine Hommage an Scarlett O´Hara und den Film "Vom Winde verweht". Mit großem Feingefühl für die Charaktere erzählt die Autorin die Geschichte von Vivian Leigh, deren Traum es war, die Scarlett O´Hara spielen zu dürfen. Als Einführung in den Roman diente die Lebensgeschichte von Vivian, ihre Ehe, ihre Rolle als Mutter, ihre schauspielerische Karriere und ihre Liebe des Lebens. Die Hauptgeschichte bildete sich aus der Vorbereitungen und Dreharbeiten zu dem besten Film aller Zeiten "Vom Winde verweht."

Da ich den Film seit meiner Kindheit kenne und liebe, wie auch den Roman von Margarett Mitchell, hat mich die Arbeit um das Drehbuch, Aufgaben des Regisseurs, Drehszenen sehr interessiert. Auch die Liebesgeschichte zu einem ebenfalls Schauspieler, innige Verbundenheit, Glück in der Zweisamkeit war so schön beschrieben, dass ich großen Spaß daran hatte, darüber zu lesen.

Mich hat der Roman unglaublich gut unterhalten. Eine fließende, leichte Sprache, bildhafte Beschreibungen sorgten für die inneren Bilder. Die Leichtigkeit des Romans hat mir gutgetan: keine tiefgründigen Gedanken, keine komplizierte Handlung. Natürlich ist die Geschichte nicht ohne Dramatik und Tragödien, nicht ohne großen Emotionen und wichtigen Fragen für die Protagonisten, doch die Wirkung auf mich als Leserin war einfach nur positiv. Ich habe das Buch voll und ganz genießen können, da ich es fesselnd und sehr angenehm erzählt, fand. Von mir gibt es eine Empfehlung für einen schönen warmen Leseabend im Frühling

und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.


 Rice, Luanne - Die letzten Stunden

Über die Autorin: 

Luanne Rice ist New-York-Times-Bestsellerautorin von 36 Romanen, die in 27 Sprachen übersetzt wurden. Sie wurde vom Connecticut College sowie der University of Saint Joseph mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet, 2014 erhielt Luanne Rice den Kunstpreis des Gouverneurs von Connecticut für herausragende literarische Leistungen. Viele ihrer Romane wurden für das US-amerikanische Fernsehen adaptiert.

Rice ist eine kreative Partnerin des Safina Center, einer Organisation, die Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller zusammenbringt, um eine tiefere Verbindung zur Natur – insbesondere zum Meer – zu schaffen. Rice ist eine begeisterte Umweltschützerin und setzt sich für Familien ein, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Sie lebt an der Küste von Connecticut.

Kurzbeschreibung:

Ein raffinierter und hochdramatischer Psychokrimi von New-York-Times-Bestsellerautorin Luanne Rice in der trügerisch heilen Welt Neuenglands.

Niedergeschlagen und stranguliert: Als die schwangere Galeristin Beth Lathrop ermordet in ihrem Bett aufgefunden wird, steht die Gemeinde des neuenglischen Küstenstädtchens Black Hall unter Schock.

Für Detective Conor Reid ist das Gewaltverbrechen eine persönliche Niederlage. Seit Beth und ihre Schwester Kate vor Jahren Opfer eines Überfalls wurden, hat er versucht, die beiden zu beschützen – vergeblich. Sein Hauptverdächtiger ist Beths Ehemann, dem man eine Affäre nachsagt. Doch je tiefer Conor und Kate in die Vergangenheit der Ermordeten eintauchen, desto undurchdringlicher wird das Lügengeflecht aus Kunst, Liebe und Freundschaften um die Frau, die sie so gut zu kennen glaubten …

Meine Gedanken zu dem Roman:

Der Roman beginnt sehr langsam, der Leser wird in das Geschehen nach und nach eingeführt. Es ist ein Mord geschehen, einer der Schwestern wurde brutal umgebracht und tot in ihrer Wohnung aufgefunden.  Der zuständige Ermittler nimmt diese Situation persönlich. Denn in der Vergangenheit wurden diese Mädchen überfallen, und er hat sich geschworen, die Mädchen zu beschützen. Diesen Mord sah er nun als persönliches Versagen. Außerdem verbindet ihn mit der Schwester von der Ermordeten eine Jugendliebe und Freundschaft. Dem Detektive ist nach kurzer Zeit klar, dass einzig der Ehemann der Ermordeten als Verdächtiger infrage kommt. Keiner weiß noch zu dem Zeitpunkt, wie viele Geheimnisse und Verstrickungen dieser Fall mit sich bringt.

Reichlich habe ich zu diesem Roman überzeugende und lobende Rezensionen gelesen, denen ich mich leider nicht anschließen kann. Der Roman ist langatmig erzählt, hat kein Leben, kein Tempo in sich und ist nach einem bekannten und gebräuchlichen Muster für Thriller gestrickt. Keine überraschende Idee zu dem Plot, keine interessanten und ausgefallenen Charaktere, keine fesselnde Unterhaltung. So habe ich das Buch erlebt. Zugegebenermaßen ist es möglich, dass manche Leser dies anders sehen. Vielleicht jemand, der auf eine ruhige, unaufgeregte Geschichte hofft. Der Erzählton der Autorin ist zurückhaltend, emotional hat sie mich nicht erreicht. Zum Teil klang die Geschichte kitschig und unpassend in einem Thriller. 

Der Roman wird in zwei Stränge unterteilt. Gegenwart und Blick in die Vergangenheit. Zum besseren Verständnis der Geschichte bedarf man diese Sicht auf die vergangenen Zeiten. Wobei mir dieser Erzählstrang auch besser gefiel. Grundsätzlich ist das Buch ein guter Durchschnitt. Doch ich denke mir, wenn man nur Zeit für wenige Bücher hat, und gut wählen muss, dann wäre dieser Thriller eher für die Leser, die sich langsam entwickelte Romane mögen. Entspannte, für mich einschläfernde Lektüre, die nicht uninteressant ist. Von mir gibt es 3 Sterne.

 

 Pataki, Allison - Désirée - Im Herzen der Revolution

 Der Roman erscheint am 14.02.2023

Über die Autorin:

Allison Pataki studierte Anglistik in Yale und arbeitete als Journalistin für die New York Times, ABC News, The Huffington Post u.v.a. sowie für zahlreiche Fernsehsender, bevor sie ihren Kindheitstraum vom Schreiben wahr werden ließ. Heute erscheinen ihre Bücher in mehr als zwölf Ländern und sind New-York-Times-Bestseller. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Familie in New York. Im Aufbau Taschenbuch ist bereits ihr Bestsellerroman »Sisi – Kaiserin wider Willen« erschienen.

Kurzbeschreibung:

Marseille, 1794: Die Revolution hält ganz Frankreich in Atem. Désirée Clary trifft den charismatischen und ehrgeizigen Napoleon Bonaparte. Als ihre Schwester Julie seinen Bruder Joseph heiratet, wird auch Désirées eigene Zukunft unwiederbringlich mit der des jungen Generals verbunden. Napoleon macht Désirée heimlich den Hof, aber sein Versprechen, in Paris auf sie zu warten, hält er nicht ein – und nur wenige Jahre später ist er nicht nur einer der mächtigsten Männer Europas, sondern auch ihr politischer Feind ...

Meine Gedanken zu dem Roman:

Gerade weniger bekannten Frauen und Männer an der Seite berühmten Menschen interessieren mich sehr. In diesem Buch geht es u.a. um Désirée, zur Anfang noch ein junges Mädchen von 16 Jahren, Tochter eines erfolgreichen und wohlhabenden Seidenhändlers, der leider zu früh verstorben ist. Doch seiner Familie hat er finanziell ein unbesorgtes Leben hinterlassen. Die Zeit in Frankreich ändern sich jedoch mit der Revolution. Es wird sehr unruhig im Land, es ist Zeit des Umbruchs. Zu dieser Zeit lernt Désirée die Brüder Bonaparte kennen. Gerade der kleine, schmächtige Napoleon macht auf das junge Mädchen einen großen Eindruck. Er ist charismatisch, zielstrebig, bestimmend, kann sich nicht benehmen und er begehrt sie. Wie es so oft der Fall ist, fällt das Mädchen auf die Avancen des jungen Mannes ein, und die Beziehung entwickelt sich recht schnell zwischen den beiden. Allerdings ist diese geheim. Keiner weiß was davon. Napoleon verspricht Liebe und Heirat, doch sein Versprechen hält er nicht. So beginnt die Geschichte von Désirée, die sich letztendlich in die Geschichte um Napoleon und Josephine entwickelt.

Der Roman dreht sich um einige Hauptcharaktere, wie schon erwähnt, natürlich um Napoleon und seine Geliebte Josephine, um Désirée und ihre Schwester Julie. Dazu kommen im späteren Verlauf weitere Protagonisten hinzu. Die Story beginnt mit der Revolution 1794 in Marseille und entwickelt sich weiter über all die wichtigen Stationen der politischer und gesellschaftlicher Entwicklung der Frankreich nach der Revolution. Die Kapitel sind mit dem Handlungsort und Jahresangaben gekennzeichnet, sodass der Leser keinerlei Schwierigkeiten hat, sich im Zeit und Raum zu orientieren.

Sehr gefühlvoll, lebendig und eindringlich erzählt die Autorin eine viel zu menschliche Geschichte. Der Roman ist farbenfroh, lebendig und bildhaft. Erzählstil der Autorin hat mir besonders gut gefallen. Gerade jetzt, war das Buch für mich perfekt. Nicht nur packender Plot, sondern auch Bezug auf die geschichtlichen Momente war sehr interessant. Auch der Erzählstil an sich hat mich angesprochen. Der Roman ist leicht zu lesen. Ich will nicht sagen, dass er anspruchslos ist, das ist er nicht, doch die Sprache ist sehr fließend. Leichtfüßig und sehr spannend erzählt Allison Pataki eine fesselnde Geschichte.

Für mich war es eine perfekte Unterhaltung. Ein Highlight Buch in diesem Jahr. Ob all die beschriebenen Momente historischen Fakten entsprechen, sei dahingestellt, allerdings die genannten sind mir so schon in anderen Romanen begegnet, von daher gehe ich davon aus, dass das meiste stimmt. Insgesamt bietet der Roman eine entspannte, fesselnde Unterhaltung über die vergangene Zeit. Von mir gibt es volle Punktzahl: 5 Sterne.

 Klementovic, Roman - Wenn der Nebel schweigt

 Über den Autor: /Amazon

Roman Klementovic, geboren 1982, lebt in Wien. Er liebt Bier in Pubs, Punkrock und den SK Rapid Wien. Sein Thriller »Immerstill« wurde für die LandKrimi-Reihe von ORF und ZDF verfilmt.

 Kurzbeschreibung: /Amazon 

Jana hat schon lange keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater, dem der Mord an ihrer Mutter nie nachgewiesen werden konnte. Doch als sie die Nachricht erreicht, dass es schlimm um ihn steht, kehrt sie in ihre Heimat zurück und betritt zum ersten Mal seit Jahren wieder ihr Elternhaus. Dabei verschlägt es ihr den Atem. Es stinkt bestialisch. Müllberge türmen sich bis unter die Decke. Ihr Vater ist zu einem Messie geworden. Im ersten Schock darüber versucht Jana, zumindest ein wenig Ordnung zu schaffen. Und macht dabei eine verstörende Entdeckung …

Meine Meinung: 

Die Geschichte beginnt unspektakulär. Jana, die Hauptprotagonistin des Romans, bekommt einen Anruf von dem Freund seines Vaters, der sie bietet unbedingt nach Hause zu kommen, da ihrem Vater nicht gut gehe. Jana war seit13 Jahren nicht mehr zu Hause und hat auch jetzt keine Lust auf das Treffen mit ihrem Vater. Vor langer Zeit wurde ihre Mutter umgebracht, und sie ist sich nach wie vor nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch ihr Vater war. Als sie eine Entdeckung macht, wird ihre Gedankenwelt erschüttert, und sie fühlt sich gezwungen nach der Wahrheit zu suche...

Der Roman ist in zwei Strängen erzählt. Einmal die Gegenwart aus der Sicht der Tochter, und einmal die Vergangenheit, die stündlich aufzeigt, was vor dem Mord passiert ist. Die Gegenwart und Vergangenheit sind perfekt aufeinander angepasst und ergänzen sich, sodass man gerne zwischen den Zeiten wechselt.  

Ich freute mich auf diesen Roman von Klementovic, da ich noch keine seiner Bücher gelesen habe. Die Geschichte ist nicht ausgefallen und die Spannung kam für mich erst in der zweiten Hälfte des Romans. Die zweite Hälfte entwickelte sich rasant und wurde auch in einem Rutsch gelesen. Der Anfang hat mir jedoch etwas Mühe bereitet, da ich die Geschichte stellenweise monoton und wenig spannend fand. 

Die Charaktere blieben für mich oberflächlich und letztendlich gab es zu viele Tote nach meinem Geschmack. Doch alles in allem war es eine nette Unterhaltung, die flüssig und schnell zu lesen ist. Für entspannte Winterabende, wenn man etwas Fesselndes lesen möchte, durchaus zu empfehlen. 

Auch für die Leser, die keine blutigen Geschichten mögen, sehr zu empfehlen. Die Gewalttaten werden in diesem Roman zwar erwähnt, jedoch nicht detailliert beschrieben. 

Von mir gibt es 3,5 Sterne.