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 Beer, Elisabeth - Die Bücherjägerin

Sarah ist Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin, sie liebt Manuskripte und alte Landkarten und kann generell besser mit Büchern als mit Menschen umgehen... Eine für Bücherwürmer durch und durch sympathische Figur. Die Geschichte dreht sich um Bücher, Reise und das Zwischenmenschliche, doch vielseitig ist der Roman nicht. Auch die Reise nach Frankreich oder die zarte Liebesgeschichte reisen die Story nicht raus. Es handelt sich bei diesem Buch um einen leichten Unterhaltungsroman, der zwar durchaus nett zu lesen ist, aber keine bleibenden Eindrücke hinterlässt. Allerdings spürt der Leser, dass die Autorin ihr ganzes Herzblut in die Geschichte reingesteckt hat. Und ich bin mir sicher, bei einer passenden Gelegenheit macht diese Story durchaus Spaß. Für mich blieb der Roman bedauerlicherweise zu unbedeutend und ausdruckslos. Zu viele Themen, zu viel angerissen und dennoch fehlte die Tiefe. Ich kenne zwar viele Leser, die an diesem Roman ihre Freude hätten, doch mein Fall, war es leider nicht.


 Deutscher Buchpreis 2023: Die Nominierte

Kurzbeschreibung:

Die nominierten Titel und ihre Autor*innen entdecken: Das Taschenbuch „Deutscher Buchpreis 2023: Die Nominierten“ bietet Leseproben der 20 Titel, die diesen Herbst ins Rennen um die Auszeichnung „Roman des Jahres“ gehen. Darüber hinaus enthält es weiterführende Informationen, kuratiert vom Fachmagazin Börsenblatt des Technologie- und Informationsanbieters MVB, die zum Kennenlernen der Romane und ihrer Autor*innen einladen.

Meine Gedanken zu dem Buch:

Ein hilfreicher Ratgeber. Hier werden 20 Romane vorgestellt von Autoren, die für den Deutschen Buchpreis nominiert wurden. Mit Kurzinformationen zu den Autoren und einer Leseprobe werden die Bücher dem Leser präsentiert.

Ich fand die Übersicht sehr hilfreich. Sieben Romane kamen auf die "will ich unbedingt lesen" Liste, zwei nominierten Bücher habe ich schon und eins habe ich sogar gelesen. Für alle, die sich für die Nominierungen interessieren, ist diese hilfreiche Übersicht ein Muss. Von mir gibt es 5 Sterne. 

 Michiko Aoyama - Frau Komachi empfiehlt ein Buch


Über die Autorin:

Michiko Aoyama, geboren 1970 in der Präfektur Aichi, lebt heute in Yokohama. Nach ihrem Universitätsabschluss arbeitete sie zwei Jahre lang als Reporterin für eine japanische Zeitung in Sydney. Nach ihrer Heimkehr war sie zunächst als Zeitschriftenredakteurin in einem Tokioter Verlag tätig, bevor sie sich ganz dem literarischen Schreiben widmete. «Frau Komachi empfiehlt ein Buch» ist in Japan ein Bestseller und erscheint in über zwanzig Ländern.

Kurzbeschreibung:

«Wonach suchen Sie?» Diese Frage stellt Sayuri Komachi allen Besuchern in ihrer kleinen Gemeindebibliothek in Tokio. Und sie meint die Frage durchaus im übertragenen Sinne. Denn die weise Bibliothekarin spürt genau, wonach die Menschen im Leben suchen: von der rastlosen Verkäuferin, die mit ihrem Job hadert, dem schüchternen Buchhalter, der davon träumt, ein Antiquitätengeschäft zu eröffnen, oder der frischgebackenen Mutter, die sich zwischen Beruf und Familie aufreibt … Sie alle befinden sich in einer Sackgasse. Und alle führt es früher oder später zu Frau Komachi in die Bibliothek. Ihre überraschenden Buchempfehlungen haben ungeahnte Folgen. Die Lektüre entpuppt sich als Katalysator für eine andere Denkweise und eröffnet neue Wege. Und letztlich hilft sie den Besuchern, ihre aktuelle Lebenskrise zu meistern. Denn Frau Komachi weiß: Bücher haben magische Kräfte und sind eine verlässliche Quelle der Inspiration

Meine Gedanken zu dem Roman:

Es ist interessant zu erfahren, dass dieser Roman in Japan ein Bestseller und einen großen Erfolg feiert. Bei uns wird dieses Buch vermutlich nicht so große Wellen schlagen, denn es ist eine nette, liebevolle Geschichte für Zwischendurch. Nicht mehr. Nett zu lesen, doch im Gedächtnis bleibt die eher nicht. Auch wenn bei den Bücherliebhabern das Herz schneller schlägt, wenn die Worte: Lesen, Bibliothek, Bücher, fallen.

Diese einfach gestrickte Geschichte erzählt in fünf Teilen, die letztendlich miteinander verbunden sind, von fünf Menschen, deren Leben durch das Treffen mit Frau Komachi und eine Buchempfehlung, die für sie ausgewählt worden ist, in gewisser Weise verändert wurde. Die Erzählungen laufen nach einem gleichen Schema ab: Die Bibliothekarin stellt ihre Frage, und entweder aus dem Gespräch oder auch mit Hilfe ihrer Intuition und Gedanken, findet sich ein passendes Buch, dass die Sichtweise des Lesers beeinflusst und gar verändert.

Gewöhnliche Menschen, wie du und ich, finden zu Frau Komachi. Es ist ein Verkäufer dabei, ein Buchhalter, Rentner und auch ein Arbeitslose. Alle haben ihre ganz persönlichen Geschichten und dennoch verbindet alle ein Thema.

Eine nachdenklich stimmende Geschichte, dazu herzlich und innig erzählt, bietet dem Leser schöne Lesestunden und vielleicht auch ein wenig Hoffnung.

Versuch einer neutralen Bewertung: Warmherzige Geschichte, die angenehme Lesestunden mit sich bringt. 4 Sterne

Mein persönliches Empfinden: Durchaus lesenswert, doch kein bleibender Eindruck. Von mit 3 Sterne.


 Baumheier, Anja - Die Buchverliebten


 

Kurzbeschreibung:

In Geschichten eintauchen, die Nacht durchlesen, ein Buch mit dieser wohligen Mischung aus Freude und Abschiedsschmerz zuschlagen. Nichts liebt der Buchhändler Ole Oevermann so sehr wie die Literatur. Doch seit einiger Zeit kommen immer weniger Kunden in seine kleine Buchhandlung in der Lübecker Marlesgrube. Auch Gesa Grambek hat die Bücher aus ihrem Leben verbannt, seit ihre große Liebe Onni, ein finnischer Schriftsteller, vor zwanzig Jahren starb. Als Gesa ihre Stelle bei einer Versicherung zu verlieren droht, ist sie verzweifelt. Wie soll sie wenige Jahre vor der Rente eine neue Stelle finden? Da lernt sie Ole Oevermann kennen. Der Buchhändler ist nicht nur überaus charmant und überzeugt davon, dass sich Gesas Kündigung abwenden lässt – er möchte auch ihre Liebe zur Literatur wiedererwecken …

Meine Gedanken zu dem Roman:

Diese Geschichte ist sehr liebevoll geschrieben. Man merkt es der Autorin an, dass sie ihre Protagonisten mit viel Gefühl und Zuneigung zeichnet. Mit Leichtigkeit macht man sich als Leser ein Bild von den Charakteren. Gero und Gesa sind Geschwister, die sich gut verstehen, inzwischen ca. 60 Jahre alt sind und jeweils in einem Bestattungsinstitut und einer Versicherungsfirma arbeiten. Für mich persönlich ein sehr interessanter Darsteller Ole Oevermann, ein älterer Herr, der eine Buchhandlung führt und in seinem früheren Leben als Handwerker tätig war. Doch ein Schicksalsschlag hat sein Leben grundlegend geändert, er hat Literatur für sich entdeckt und die Bücher haben ihm quasi das Leben gerettet. Bei Gesa sieht es genau gegenteilig aus, nach einem Unfall, hat sie die Liebe zum Lesen ganz und gar abgeschworen und eine Bibliophobie entwickelt, so schlimm, dass sie nicht einmal in der Nähe der Bücher sich aufhalten kann. So wie das Leben spielt, kommen sich die zwei jedoch näher.

Ein gefühlvoller Roman, der Emotionen beim Lesen weckt. Besonders Liebhaber der Literatur würden viel Vergnügen an der Handlung haben. Es gibt viele Zitate, es werden Romane erwähnt, es wird darüber nachgedacht und darüber berichtet. Das ganze Buch dreht sich um Bücher und die Handlung wird um das Thema aufgebaut. Doch natürlich geht es nicht nur um die Liebe oder Abneigung zu Büchern, es geht um das Leben selbst: Um das Alter, Arbeit, Schicksal und die Vergangenheit.

Ich habe den Roman als Hörbuch gehört, vorgetragen von Eva Gosciejewicz, die ihre Sache sehr gut gemacht hat. Ausreichend Betonung und Emotionalität in der Stimme. Das Hörbuch ist beim Argon Verlag erschienen, dauert über 10 Stunden und ist ungekürzt.

"Die Buchverliebten" ist eher ein leiser Roman. Emotional und von der Idee her nicht allzu anspruchsvoll. Leichter Unterhaltungslektüre, in die man gerne versinkt, um sich auszuruhen und von einer schönen Geschichte berieseln zu lassen.

Versuch einer neutralen Bewertung: Eine leichte, flüssig erzählte, angenehme Geschichte über Literatur, Bücher und Zitate. Es gibt 4,5 Sterne dafür.

Mein persönliches Empfinden: Sehr gerne mochte ich in diesem Roman den Bezug zu Literatur. Es war mir angenehm, wenn die Bücher oder Zitate erwähnt worden sind, die ich kenne, die ich ebenfalls gelesen und geliebt habe. Auch die Story um die liebenswerten Protagonisten hat mir gut zugesagt. Von mir gibt es 4 Sterne.