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 Wolfe, Leslie - Die gute Chirurgin


Kurzbeschreibung:

Bevor meine Welt zusammenbrach, hatte ich alles: Die erfolgreiche Karriere, von der ich immer geträumt hatte. Das schöne Backsteinhaus, in dem ich mich vor dem Kamin entspannen konnte. Den attraktiven, treuen Ehemann, dessen blaue Augen und charmantes Lächeln mir immer ein Gefühl der Sicherheit gaben.Als ich den Todeszeitpunkt nenne, ist meine Stimme ruhig. Meine Kollegen stehen schweigend um mich herum, ihre Blicke auf mich gerichtet, verwirrt, besorgt. Bis heute habe ich noch nie einen Patienten verloren.

Meine Gedanken zu dem Buch:

Die Geschichte erzählt vom Leben einer erfolgreichen Herzchirurgin, die großes Glück im Leben hat. In einer finanziell gut situierten und liebevollen Familie aufgewachsen, gute Ausbildung genossen, in die Fußstapfen des Vaters, eines bekannten Chirurgen, getreten und das mit einem Ausnahmeerfolg auf der ganzen Linie. Als i-Tüpfelchen kommt noch eine erfüllte Beziehung mit einem liebenden Ehemann, der ebenfalls Karriere macht. Annes Erfolgsquote bei der Arbeit ist legendär, sie hatte noch nie einen Patienten verloren. Doch so ein Tag kommt unweigerlich bei diesem Job. Ab da beginnt die spannende Geschichte, die ich als Pageturner bezeichnen möchte.

Was die Autorin hervorragend kann, ist die Geheimnisse, Konflikte, Wendungen, Intrigen in die Story einzubinden. Und zwar ganz schön viele. Sobald man denkt, jetzt weiß man, wie der Hase läuft, ändert sich die Situation. Die Vorkommnisse kommen unerwartet und sind kaum vorhersehbar. Dennoch sehr gut nachvollziehbar in diesem Szenario. Die Spannung in diesem Roman, den ich eher als ein Drama bezeichnen würde, ist permanent vorhanden. Hier trifft die Aussage: Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, tatsächlich zu.

Die Erzählart des Romans ist keine große Kunst, ist eher einfach gehalten, abgesehen von medizinischen Begriffen, doch die Wendungen in dieser Geschichte, sind die, die für eine fesselnde Unterhaltung sorgen. Bemerkenswert ist es auch, dass Leslie Wolfe gekonnt mit den Gefühlen des Lesers spielt. Ein Wechselbad der Gefühle. Die Charaktere sind sehr anschaulich gekennzeichnet, positiv oder negativ, entweder sind die einem total sympathisch oder gar nicht. Ich mochte übrigens, die Hauptprotagonistin Anne nicht, da die in meinen Augen, zu gut für diese Welt ist. Etwas zu dick aufgetragen. Doch alles in allem zählt für mich das Lesevergnügen und fesselnden Lesestunden. Ich habe das Buch praktisch weg inhaliert. Sehr fesselnd. Werde mir auf jeden Fall auch andere Romane der Autorin vermerken. Eine dynamische und leichtfüßige Handlung, keine Anstrengung, sondern Unterhaltung pur.


 Theiss, Anne - Die Abwertung der Mütter 


Als Mutter zweier Kinder, eins davon mit besonderen Bedürfnissen, kennt Anne Theiss die Belastung des Mütter-Multitaskings aus eigener Erfahrung. Was bei dem Thema für sie spricht. In dieser politischen Auseinandersetzung mit dem Thema Frauen, Mütter, Gesellschaft und Arbeitsmarkt, geht die Autorin in erster Linie die Folgen eine Mutterschaft an. Wie das Leben einer Frau sich mit dem Kind verändert und welche Auswirkungen die Mutterschaft auf die Erwerbstätigkeit hat. Wie löst man das Dilemma: Für Kind da sein und sich den Pflichten als Mutter stellen und trotz des Kindes weiter berufstätig sein zu wollen und die Karriere zu verfolgen? Die Frauen, die dem Beruf folgen, erleben häufig eine Art Abwertung, die nicht spurlos an arbeitenden Frauen vorbeigeht. Die Gesellschaft dürfte nicht vergessen, dass die Mütter ein lohnender Teil der Bevölkerung sind, auf die Arbeitswelt und die Gesellschaft bezogen, betrachtend. Man sollte die Zeit und Betreuung von Kindern sinnvoller gestalten, da die Nachkommen auch für die Arbeitswelt wichtig sind. Wären die Kinder qualitativ gut und verlässlich betreut, würde sich die Karrierefrage für viele Mütter gar nicht erst stellen. Die Autorin fordert die lang überflüssige Anerkennung der Müttern in der Gesellschaft. Strukturiert und gut verständlich berichtet die Autorin über ihre Recherchen und teilt ihre Gedanken zu dem Thema mit. Empfehlenswert.