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 Sabina Jeffries - Ein Duke wider Willen



Über die Autorin:

NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin New Sabrina Jeffries ist in den USA geboren und in Thailand aufgewachsen. Sie ist begeisterte Jane-Austen-Leserin und besitzt einen Doktortitel in englischer Literatur. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sabrina liebt das Reisen, Puzzles, Schokolade und Musik.

Kurzbeschreibung:

Im Service inbegriffen: High-Society-Crashkurs für frisch gebackene Herzöge

Geoffrey Brookhouse hat völlig unerwartet ein Herzogtum geerbt. Nun muss er seine Schwester in die adlige Gesellschaft einführen - doch von den seltsamen Sitten des »ton« hat er überhaupt keine Ahnung. Daher engagiert er Lady Diana Harper, die mit ihren Schwestern erfolgreich Events für den Adel organisiert. Plötzlich steht sein Leben Kopf: Nicht genug, dass seine schüchterne Schwester mit einem Mal einen eigenen Willen entwickelt und die Ladys ihm fast die Tür einrennen - Diana will ihn auch noch in einen vorzeigbaren Herzog verwandeln. Und dabei wünscht er sich bald nur noch eines: ihr Herz zu gewinnen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Dass die Bücher von Sabrina Jeffries die Leser von Jane-Austen- Romanen begeistern, glaube ich sofort. Für mich war das Genre „Historische Romanze“ neu, daher war ich sehr neugierig, wie dieser Art von Büchern bei mir ankommt. Wie es sich herausgestellt hat, werden diese Romane fest zu meiner künftigen Lektüre gehören. Zauberhaft leicht erzählt, keine anstrengende Geschichte, der Entspannung und Genuss zugeneigt. :drunken:

Die Idee zu "Ein Duke wider Willen" ist ungewöhnlich und interessant für die Zeit der Handlung. Es beginnt damit, dass drei Schwestern, die gerade in ihrer Familie eine schwierige Zeit durchleben: genauer gesagt ein Skandal, denn ihre Mutter und Vater lassen sich scheiden, was äußerst schlechten Licht auf die ganze Familie wirft, sich entschließen einer kreativen Idee nachzugehen, und eine Art Unternehmen zu gründen. Die Idee dahinter ist, den jungen Frauen zu helfen, erfolgreich bei Bällen und gesellschaftlichen Veranstaltungen aufzutreten, mit dem Ziel geeignete Ehemänner zu finden. Das Angebot richtet sich in erster Linie an schüchterne, unauffällige und unsichere Damen, um ihnen einige Tricks beizubringen, damit sie sich besser in der hohen Gesellschaft bewegen können. Auch Manieren, Mode und Gesprächsthemen spielen eine große Rolle. Die Schwestern haben viel zu tun.

Wie gerufen kommt ein frisch gewordener Herzog mit seiner Schwester an, um die Dienste der Schwestern in Anspruch zu nehmen. Und schon geht die herzliche, humorvolle, emotionale Geschichte los. :D

In einem lockeren und unterhaltsamen Stil gelingt es der Autorin, die Aufmerksam des Lesers zu binden. Ich fand, dass das Buch durchaus fesselnd erzählt worden ist und vor allem leichtfüßig, sodass man leichtes Vergnügen beim Lesen hat. Solange man nicht zu streng ist, und die folgenden kleinen Kritikpunkte verzeiht. Einige Gespräche schienen nicht in die Regency Zeit zu passen und klangen ein wenig zu modern. Auch die Handlungen und Interaktionen zwischen den Helden der Geschichte zeigten weniger die Atmosphäre der damaligen Zeit. Allerdings da ich vermute, dass die historischen Komponenten in diesem Roman eher untergeordnete Rolle spielen, und die menschliche Interaktion im Vordergrund stand, mit allem drum und dran: etwas Drama, Glück, Erfolg, Erotik war es ganz in Ordnung für mich.

Versuch einer objektiven, neutralen Beurteilung: 4 Sterne. Ein gelungener Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Die Liebhaber des Genres werden auf jeden Fall eine gute Geschichte mit neuen Ideen bekommen.

Meine subjektive, von persönlichen Gefühlen, abhängige Beurteilung: 3,5 Sterne. Die Entwicklung an manchen Stellen viel zu langsam, sodass ich es als langatmig und unbedeutend empfand.

 

 Maggie O´Farrell - Porträt einer Ehe


 
Über die Autorin:

Maggie O’Farrell, 1972 in Nordirland geboren, zählt zu den wichtigsten irisch-britischen Autorinnen ihrer Generation. Sie wurde mit dem Somerset Maugham Award und dem Costa Book Award ausgezeichnet.

Ihr Roman Judith und Hamnet führte über Monate die Bestsellerliste der Sunday Times an, gewann den Women’s Prize for Fiction 2020 und den British Book Award 2021 für den besten Roman.

Kurzbeschreibung:

Florenz, 1557: Lucrezia de’ Medici ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als ihr Vater sie per Brief mit Alfonso II. d’Este verlobt. Eigentlich war ihre ältere Schwester Maria dem Herzog von Ferrara versprochen, doch als diese überraschend verstirbt, tritt Lucrezia an ihre Stelle. Wider Erwarten eröffnet sich der jungen Herzogin in Ferrara eine neue Welt: Plötzlich darf sie, die ihrer Familie immer als zu eigensinnig, zu störrisch und sensibel galt, selbst entscheiden, ob sie durch die Gärten flanieren oder sich ihrer geliebten Staffelei zuwenden will. Diese Freiheit aber ist an eine Bedingung geknüpft: Alfonso erwartet von ihr einen Sohn. Und als dieser auf sich warten lässt, lernt Lucrezia seine dunkle, bedrohliche Seite kennen.

Einfühlsam und voller historischer Details erzählt Maggie O’Farrell vom vergessenen Schicksal der Lucrezia de’ Medici – und schafft so ein vor Leben strotzendes Porträt der italienischen Renaissance in all ihrer Brutalität und Schönheit.

Meine Meinung:

In diesem historischen Roman wird die Geschichte von Lucrezia de Medici erzählt. Da über diese historische Person wenig bekannt und überliefert worden ist, schreibt die Autorin eine zum Teil fiktive Biografie der jungen Frau. Als Inspiration für diesen Roman liegt ein Gedicht von Robert Brownings zugrunde.

Die Hauptprotagonistin des Romans wurde als fünftes Kind der Familie geboren. Und leider blieb sie die meiste Zeit ihres noch jungen Lebens im Hintergrund, und bekam nicht die Beachtung, die ihr zugestanden hätte. Der wenigen Überlieferungen nach, war Lucrezia ein besonderes, begabtes und talentiertes Kind, das eigentlich eine bessere Ausbildung und mehr Aufmerksamkeit hätte bekommen sollte. Dies war nicht der Fall. Als der Herzog Alfonso II auf dem Bildschirm erschien, hätte er ihre ältere Schwester heiraten sollen, doch die ist plötzlich verstorben. Um die vorteilhafte Verbindung nicht zu verlieren, wurde beschlossen, dass er die Lucrezia zu Frau nimmt. Ihr Leben in der Ehe mit dem Herzog war kurz. Den Gerüchten zufolge hat der Ehemann die junge Gattin vergiftet.

Eine sehr bewegende Geschichte ist der Autorin gelungen. Mit großem Interesse las ich den Roman auch in der Hoffnung mehr über die Lucrezia de Medici zu erfahren. Doch an historischen Informationen mangelte es. Ganz einfach aus dem Grund, dass darüber wenig überliefert worden ist. Die Sprache der Autorin ist vermutlich das Markenzeichen von ihr: Denn sie hat große Fähigkeiten in der beschreibenden und lyrischen Sprache. Sehr fürs Detail interessiert und darauf fokussiert. Was mir persönlich weniger gefallen hat, da Maggie O’Farrell dazu neigt noch so ein kleines Detail manchmal über eine Seite lang zu beschreiben. Einerseits dient diese Methode der authentischen Darstellung, doch der Grad zu einem langwierigen Bericht ist sehr schmal.

Der Autorin ist ein bewegender Roman gelungen, ich hätte gerne mehr über die historischen Personen gewusst. Lucrezia de Medici scheint eine äußerst interessante Person gewesen zu sein. Auch über ihren Ehemann hätte ich gerne mehr gewusst. Alles in allem ist O´Farrell ein unterhaltsames Buch gelungen. Ich würde gerne auch noch andere Werke der Autorin lesen. Und dieses kann ich uneingeschränkt an historisch interessierte Leser empfehlen.