Wells, Benedict - Die Geschichten in uns

  Was für ein tolles, zutiefst persönliches Buch. Ich mag Benedict Wells Bücher sehr gerne. Als ich diese quasi biografische Geschichte über seine Erfahrungen in der Welt der Schriftstellerei gesehen habe, wollte ich es unbedingt hören. Da das Hörbuch vom Autor selbst vorgetragen wird, fiel meine Wahl auf ein Hörbuch. Denn seine Stimme macht die Einblicke in seine Welt um so persönlicher. Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Mit großem Vergnügen und einem Interesse habe ich der Stimme von Benedict Wells gelauscht. Besonders spannend fand ich seine Berichte über die Arbeit an seinen Romanen, die ich natürlich alle kenne und gelesen habe. Große Klasse! Ein faszinierender Einblick hinter der Kulisse. Nicht nur sein Schaffen wird beleuchtet, sondern auch sein Leben. Ein sehr persönliches und offenes Buch eines Autors, der er versteht den Leser auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Auch in diesem biografischen Buch spielen die Emotionen und Gefühle eine große Rolle, aber dafür liebe ich den Autor und seine Bücher. Sehr zu empfehlen.

Bartsch, Carina -  Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Wir schreiben das Jahr 2196. Die Welt ist anders als wir die kennen. Die Gesellschaft besteht nur aus Frauen. Nach der Apokalypse sind die Männer ausgestorben, und die Gesellschaft hat sich gewandelt. Doch im Laufe der Geschichte wird es klar, dass es durchaus noch "Exemplare" von männlicher Rasse gibt. Die werden als Forschungsobjekte betrachtet, und leben in Gefangenschaft. Außerdem gibt es eine genveränderte männliche Spezies, die der Befruchtung dient, um einen Fortbestand der Menschheit, in dem Falle, Frauen, zu gewährleisten. Die Frauen, die zu dieser Zeit leben, habe die Gewalt eliminiert. Alles ist dem Wohlergehen und dem Fortschritt gewidmet. Eine friedliche Gemeinschaft, die sich bewährt hat. Zoe, die Hauptprotagonistin des Romans, ist eine Professorin in dem Bereich der männlichen Psychologie. Sie wird aufgefordert, das letzte Exemplar zu erforschen...

Eine großartige Idee zu einem Dystopie-Roman. In diesem Genre bin ich zu Hause und lese alles, was in diese Richtung geht. Das Buch von Carina Bartsch ist gut gelungen, und ich möchte gleich sagen, dass es interessant zu lesen war. 

Was mir positiv bei der Autorin aufgefallen ist, ist die Fähigkeit, die Charaktere vielschichtig und reich an Tiefe zu gestalten. Die Beobachtung als Leser über die Entwicklung, Handlung, Gedanken und Gefühle, erwies sich als interessant und spannend. Der Auftakt einer neuen Dystopie Reihe fand ich gelungen und werde auch die Fortsetzung lesen.