Kang, Han - Die Vegetarierin

  Das bisher bekannteste Werk der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang wollte ich natürlich mir nicht entgehen lassen.
Yong-Hye lebt mit ihrem Ehemann in Südkorea. Sie ist eine stille, zurückhaltende und eher unscheinbare Frau, was ihrem Mann sehr recht ist, denn deshalb hat er sie schließlich geheiratet. Was recht unauffällig und unaufgeregt beginnt, steigert sich ins Groteske. Eines Tages beschließt Yong-Hye kein Fleisch mehr zu essen, die Folgen dieser Entscheidung sind gravierend. Seitens der Familie Unverständnis, Wut und Übergriffigkeit. Auch der weitere Verlauf dieser Geschichte ist alles andere als annehmbar: Verstörend, irritierend und kompromisslos. Hilflosigkeit und Überforderung machen sich im Umgang mit der Protagonistin breit. Kein Wohlfühlbuch, denn die psychischen Abgründe aller Beteiligten machen sich breit...
Lesenswertes Buch, dennoch bleibt es schwer verdaulich. Tiefe Traurigkeit begleitete mich während des Hörens dieser Geschichte.
Das Hörbuch dauert knapp 5, 5 Stunden und lässt sich sehr gut hören. Besonders gut haben mir die Vorleser Rike Schmid, Devid Striesow, Thomas Loibl gefallen. Jeder brachte eine besondere Note mit sich, sodass man sich auf drei Haupteile des Romans gut einstellen konnte. Ruhige, unaufgeregte Stimmen bildeten zu der Handlung einen angenehmen Gegenpol. Das Hörbuch ist unbedingt zu empfehlen.

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