Zitelmann, Rainer - 2075- Wenn Schönheit zum Verbrechen wird

Den Roman von Rainer Zitelmann habe ich gerne gelesen. Erzählt wird die Geschichte einer wahnsinnigen Idee, dass man bei dem Kampf um die Gleichheit so weit geht, dass die schönen Menschen dafür bestraft werden sollen, weil sie Dank ihres Aussehens gesellschaftlichen Privilegien genießen. Sei es im Berufsleben, finanziellen Situation oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Idee zu diesem Roman fand ich großartig. Entspricht auch in mancher Hinsicht einigen politischen Bewegungen, die in einem totalitären Chaos enden würden. Doch so lange die Idee neu ist und Aktivisten und auch Mitläufer findet, durchlebt diese eine rasante Entwicklung. So auch in diesem Roman. Die sektenartige Bewegung gegen die natürliche Schönheit fand ich erstreckend, aber nicht realitätsfremd. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass so eine Bewegung auch tatsächlich stattfinden kann. Was ich jedoch ein wenig bemängeln muss, ist die Tatsache, dass die Geschichte absolut vorhersehbar für mich war. Schon nach einem Viertel der Story konnte ich mir ausrechnen, in welche Richtung sich die Handlung entwickelt. Doch alles in allem habe ich den Roman gerne gelesen. Und würde mich freuen, wenn der Autor auch weitere ausgefallenen Ideen in literarischer Form verarbeitet.

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