Marguier, Alexander/Krischke, Ben (Hrsg.) - Die Wokeness Illusion. Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet.
Über die Herausgeber:
Alexander Marguier ist Chefredakteur des politischen Monatsmagazines
Cicero und Verleger des Res Publica Verlages. Der studierte Volkswirt
war zuvor Ressortleiter bei der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung und Politikredakteur bei der Welt am Sonntag.
Ben Krischke hat Journalistik studiert und beim Magazin Focus in
München und Berlin sowie an der Burda-Journalistenschule volontiert.
Seit 2021 ist er Redakteur bei Cicero und seit 2023 Leiter
Debatte bei Cicero Online.
Kurzbeschreibung:
Wokeness
ist ein Kampfbegriff geworden. Das gilt sowohl für die Befürworter wie
die Gegner einer Einstellung, die sich selbst als »wach« oder
»aufmerksam« bezeichnet. Es gibt wenig sachlich begründete
Auseinandersetzungen, dafür umso mehr Empörung. In diesem Buch werden
zentrale Elemente von Wokeness kritisch geprüft: der Vorwurf der
kulturellen Aneignung, die Forderung nach geschlechtergerechter Sprache,
die Rede von strukturellem Rassismus, das Instrument der Cancel Culture
und die Einführung einer geschlechtlichen Diversität. Die Autoren
dieses Buches sind sich einig, dass die so kritisierte Wokeness nicht
zur Abschaffung oder Einebnung von Unterschieden beiträgt, sondern im
Gegenteil diese untermauert.
Meine Gedanken zu diesem Sachbuch:
Mit großem Interesse habe ich die gesammelten Beiträge in diesem Buch gelesen. Die Herausgeber haben verschiedenen Material von unterschiedlichen Autoren unter einem Thema als Buch herausgebracht. Unter Autoren sind freie Publizisten, Journalisten, Mitarbeiter des Cicero Magazin und andere. Das Buch bietet historische Hintergrunde und Entstehungsgeschichten einiger wichtigen und gängigen Begriffen, wie beispielsweise Identitätspolitik. Es geht u.a. auch um Rassismus, Gendern und Geschlechtersystem. Politische Korrektheit, gerechte Sprache sind ebenfalls ein Thema dieser Sammlung von Artikeln zu dem Thema.
Als Leser ist man von der ersten Seite darüber informiert, dass dies eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik des Wokeness ist. Würde mit Sicherheit ganz vielen Lesern nicht gefallen. Besonders denen, die nicht bereit sind über das Thema zu diskutieren, oder zumindest über die andere Meinung nachzudenken. Wobei, solche Personen finden sich zurzeit auf beiden Seiten. Die Verbissenheit in dem Erreichen seiner eigenen Ansichten macht die Diskussion und Entgegenkommen unmöglich. "Der Wokeismus hat mit seinem moralischen Absolutheitsanspruch vor allem
das Ziel, sich die renitente Bevölkerungsmehrheit zu unterwerfen und
Widerspruch
dauerhaft zu unterbinden.“
Dieses Buch bietet einen differenzierten Blick auf Wokeness und die Bewegungen, die mitunter in dem Eifer vergessen, dass den Menschen eigenes Denken überlassen werden sollte. Hier geht es um die Umerziehung der ganzen Gesellschaft, und dies sollte kritisch hinterfragt werden. Auf jeden Fall lohnt sich der Blick auf beide Seiten dieser gesellschaftlicher und politischer Entwicklung.
Von mir gibt es für dieses informative, kritische und nachdenklich stimmende Buch fünf Sterne.
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