Gregg, Stefanie - Das Glaskind
Eine dramatische, gefühlsvolle Geschichte, die einen beschäftigt und bewegt. In der Regel drehen sich solche Familiendramen um das Kind, das krank ist und zusätzliche Fürsorge braucht, doch die Autorin Stefanie Gregg hat in dieser Geschichte den Spieß umgedreht und widmete den Roman dem Geschwister zu. Die Hauptdarstellerin Maya kommt aus einer Familie, in der ein Kind, mit besonderen Bedürfnissen, aufwächst. Ihr Bruder bedarf eine enorm große Zuwendung, um im Alltag zurechtzukommen. Doch um das besondere Kind geht es in der Story nicht, sondern um das vernachlässigte Kind, das zu früh Verantwortung für den benachteiligten Bruder übernehmen muss. Die Interessen des Mädchens bleiben auf der Strecke, die Aufmerksamkeit der Eltern geht an ihm vorbei, da auch die Mutter all ihre Kraft in das besondere Kind, das mehr Hilfe bedarf, investieren muss. Wie das Leben von Maya sich entwickelt, welche Auswirkungen so eine Kindheit auf ihren Charakter, auf ihren Lebensweg hat, erzählt der Roman.
Gefangen zwischen Schuld und dem Pflichtgefühl, lernt die junge Frau, mithilfe von außerhalb ihr Lebensbild zu überdenken. Dieser Prozess ist alles andere als einfach. Eine bewegende und nachdenklich stimmende Geschichte, die flüssig erzählt worden ist und viele emotionale Momente bietet.
Ich habe das Hörbuch gehört, das von einer sehr angenehmen, unaufdringlichen, ruhigen Stimme von Lina Syren gesprochen wurde. Das Hörbuch dauert etwas über 6 Studen. Und wird von mir auf jeden Fall weiterempfohlen. Eine schöne, zum Teil traurige und doch hoffnungsvolle Geschichte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen