Chrisopher Golden - Road of  Bones. Straße des Todes


Meine Gedanken zu dem Roman:

Die Geschichte dieses Romans in der Kurzbeschreibung klang ausgesprochen interessant und vielversprechend. Ein freischaffender Filmemacher macht sich zusammen mit seinem Freund und Assistent auf den Weg, die tollste Dokumentarreihe zu drehen.

Der Weg führt die beiden Richtung des Polarkreises. In der Nähe von Jakutsk liegt ein kleines Dorf namens Akhust, dorthin verschlägt es die beiden. Angezogen von der Straße des Todes, die während der sowjetischen Zeiten entstand, und bekannt durch die unzähligen Toten aus dem Gulag, die beim Bau dieser 1.200 Meilen langen Straße umgekommen sind, wurde. Nicht einmal eine Beerdigung haben diese Menschen erfahren, ihre Leichen wurden einfach unter dem Schotter vergraben. Diese Straße ruhte auf den Überresten vieler Gefangene. Auch die Umgebung sprach für interessanten Material für den Dokumentarfilm, Temperaturen bei 50-60 Grad Minus, kaum Verbindungen zu den Großstädten, einsames, zurückgezogenes Leben...

Doch die Reise wird für die Hauptcharaktere alles andere als einfach. Die Straße des Todes ist umgeben von Mythen und unheimlichen Sagen. Wie es sich im Laufe der Geschichte herausstellt, sollen diese Gerüchte durchaus sich bewahrheiten. Der Hauptcharakter der Geschichte bringt nicht nur sich in die Gefahr, auch die Menschen, die ihn begleitet haben, müssen sich der Gewalt, die sie in diesem düsteren Ort erwartet, stellen.

Als ich über die Straße des Todes in der Kurzbeschreibung las, wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Denn dies ist ein absolut spannender Rahmen für eine Horrorgeschichte. Besser hätte man nicht wählen können. Zum ersten wichtigen gruseligen Moment in dieser Story, kommt der Autor relativ früh, sodass man mit großem Interesse das Geschehen verfolgt. Doch an dieser Stelle bleibt der Roman ein wenig hängen, mir fehlte die weitere Entwicklung, die Geschichte schien keine Fahrt anzunehmen. Bei dem gemäßigten Tempo und den gelungenen Horrorelementen fand ich den Roman dennoch unterhaltsam. Doch leider nicht so spannend, wie ich es erwartet habe.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Fähigkeit des Autors kleine Details, die für die Umgebung bezeichnend sind, in die Geschichte einzubinden. Bildhafte Beschreibungen sind dem Leser garantiert. Die Charaktere wie auch die Handlung hätten nach meinem Empfinden etwas tiefer ausgearbeitet sein dürfen. Doch alles in allem eine interessante Geschichte, die in einer ungewohnten Umgebung stattfindet. Für die Liebhaber von Schauerromanen würde ich das Buch gern empfehlen. Von mir gibt es gute 3,5 Sterne.


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