Pollak, Susanne - Klara spielt nicht mit


 Wer die Kurzbeschreibung zu diesem biografischen Roman liest, hat so gut, wie das Buch selbst gelesen. Außer dem Ende gibt die Kurzbeschreibung des Verlags den vollständigen Roman wieder. Leider, wie ich das fand. Denn für mich blieben kaum überraschenden Wendungen über. Die Hauptprotagonistin der Geschichte Klara wird in dem Roman von ihrer Geburt an begleitet. Der Leser erlebt ihres Erwachsenwerden und vor allem die Problematik, die das Mädchen oder besser gesagt, ihre Gesundheit mit sich bringt. Von Anfang an ist das Schicksal des Mädchens alles andere als einfach, doch in all der Tragik gelang es mir nicht ganz nachzuvollziehen, wie es zu dem dramatischen Ende kam. Auch sonst ließ mich der Roman bedauerlicherweise eher kalt, denn die Handlung, und dabei ging es um einigen Themen, die einem nahe gehen sollten, wie Krieg, Nachkriegszeit, Internierungslager, Juden Dasein unter Nazis, viel beschäftigten Eltern usw., war nicht eindringlich oder lebendig genug. Die Erzählung über das Leben einer Familie war durchaus interessant, doch leider fehlte die Spannung, sodass ich als Leserin wenig Interesse an dem Schicksal der Familie, und vor allem Klara hatte. Voran es liegen mag, mag ich nicht beurteilen, doch bei mir kam die Geschichte nicht in ihrer Ernsthaftigkeit und Gewichtigkeit an. Es hätte bewegender und emotionaler erzählt werden sollen, um das Geschehen einem Leser tatsächlich zugänglich zu machen. Ein durchschnittliches Leseerlebnis für mich. Möge ich mich irren, und die anderen Leser finden womöglich mehr Gefallen an dem tragischen, dramatischen Roman.

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