Jones, Edward P. - Die bekannte Welt

Dies hier ist der erste Roman von Edward Jones, der gleich mit Pulitzerpreis ausgezeichnet wurde. Erzählt wird die Geschichte eines Schwarzen zur Zeit der Sklaverei. Henry wurde von seinem Vater, der zuvor sich, dann auch seine Frau und später seinen Sohn, freigekauft hat. Henry wächst selbst zu einem Plantage- und Sklavenbesitzer. Ein Schwarzer, der über andere Schwarzen bestimmt. Er übernimmt die Werte und Normen der Weißen zu damaligen Zeit. Daher auch der Titel des Romans, es ist eine bekannte Welt für Henry. 

Plastisch und lebendig wird der Alltag des Sklavenhandels und Sklavenhaltens dargestellt. Die Meinung des Autors zu dem Thema, seine Haltung kommen durchaus in dem Roman zu Geltung. Ob die Einsichten richtig oder falsch sind, muss der Leser selbst entscheiden. Sklavenhaltung, die "Logik" dahinter, Rassismus werden anhand der fiktiven Charaktere behandelt. Der Erzählstil ist zum Teil derb, vermutlich realitätsnah und nicht immer in dem Tonfall nachvollziehbar. Viele Passagen, besonders die, die menschliche Abgründe behandeln, haben mich beeindruckt, doch es gab auch einiges in dem Roman, das ich nicht mochte. Das Skizzenhafte oder die viele kleinen Geschichten in Geschichte war für mich weniger zugänglich. Insgesamt vermittelt dieser Roman einen guten Eindruck vom Leben und der Gesellschaft der damaligen Zeit. Eine lesenswerte Geschichte.


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