Fields, Helen - Body Number One

 

Helen Fields liefert mit Body Number One einen atmosphärisch dichten und psychologisch ausgefeilten Thriller, der vor allem durch seine starken Hauptfiguren überzeugt. Die Handlung setzt mit einer Reihe brutaler, scheinbar willkürlicher Morde in Edinburgh ein. Detective Sergeant Lively erkennt früh, dass ein Serienkiller am Werk sein könnte, doch die Spurenlage ist dünn. Um ein psychologisches Profil zu erstellen, wird die forensische Profilerin hinzugezogen. Während die beiden versuchen, einen Täter zu fassen, der seine Opfer ohne erkennbare Verbindung auswählt, kämpft Livelys Partnerin Beth mit den Schatten ihrer eigenen Vergangenheit, denn sie glaubt, erneut von dem Stalker bedroht zu werden, der ihre Tochter ins Verderben stürzte.

So entwickelt sich ein Geflecht aus Ermittlungsarbeit, persönlichem Trauma und zunehmender Bedrohung, das sich stetig zuspitzt.


Der Roman entfaltet seine Wirkung vor allem durch Fields’ Fähigkeit, Spannung nicht über pure Gewalt, sondern über psychologische Intensität zu erzeugen. Die Autorin lässt ihre Figuren glaubwürdig handeln und verleiht ihnen emotionale Tiefe. Auch der Wechsel zwischen den Ermittlungen und Beths persönlicher Bedrohung funktioniert hervorragend und führt beide Ebenen stimmig zusammen, bis sich das Puzzle im letzten Drittel zu einem Finale fügt.
Gelegentlich wirkt der Plot ein wenig konstruiert. Doch diese kleineren Kritikpunkte mindern den Gesamteindruck kaum.

Body Number One bleibt ein intensiver Thriller, der gleichermaßen durch Atmosphäre, psychologisches Profiling und emotionale Tiefe überzeugt. Fields gelingt es, die Spannung kontinuierlich hochzuhalten und gleichzeitig die menschliche Seite des Ermittlerteams hervorzuheben. Ein fesselnder Roman, der sowohl Thriller-Leser als auch Fans psychologischer Spannung begeistert.

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