Thorn, Ines -  Töchter des Nordmeeres - Livs Weg

  Das Thema des Romans ist die unterschiedliche Rolle einer Frau. Die Geschichte spielt auf der norwegischen Inselgruppe Smola gegen das Ende des 19. Jahrhunderts. Zwei Babys werden an einer Winternacht vor der Türen abgelegt, keiner weiß, woher die Kinder kamen. Eine Wirtin und die Familie des Dorfpfarrers nehmen die Kinder auf. Auch wenn die Kinder in der Tat Schwestern sein könnten, sind die sehr unterschiedlich. Lucia wünscht sich ein traditionelles Leben und sieht sich als Ehefrau und Mutter, Liv dagegen strebt nach Bildung und träumt von einem Studium. Wie sich das Leben dieser Frauen entwickelt, erzählt Ines Thorn in diesem spannenden, historischen Roman. 

Auch wenn beide Figuren authentisch wirken und in ihren Handlungen und Wünschen gut nachzuvollziehen sind, hat mich die Liv in diesem Roman mehr beschäftigt, denn mit ihren Wünschen konnte ich mich gut identifizieren. Die Atmosphäre des Romans hat mir gut gefallen, anschaulich und lebendig wirkte die Erzählung auf mich. Als Leser bin ich im Verlauf des Romans immer interessiert geblieben und wollte wissen, wie die Geschichte der Frauen weitergeht. Ein annehmender und ruhiger Erzählstil hat mich gefangen gehalten. Ein sehr schöner Roman, bei dem ich gerne die Fortsetzung lesen werde. Empfehlenswert!

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