Furniss, Clare -  The Things We Leave Behind

Clare Furnis entwirft mit The Thing We Leave Behind eine beklemmende dystopische Welt, die erschreckend realistisch wirkt und stark an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen erinnert. Themen wie die Machtübernahme durch Autokraten, Streng Konservativen, totalitäre Kontrolle und der Verlust persönlicher Freiheit verleihen der Geschichte eine bedrückende Aktualität.

Im Zentrum steht Clem, ein junges Mädchen, das gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester versucht, aus dem zunehmend überwachten London zu fliehen. Clem übernimmt früh Verantwortung und stellt ihre eigenen Ängste hinter den Schutzinstinkt für ihre Schwester – ein erzählerischer Kniff, der der Handlung emotionale Tiefe verleiht.

Die Atmosphäre ist trist und eindringlich, die Handlung entwickelt sich jedoch an einigen Stellen recht langsam. Manche dystopische Elemente sind vertraut und wirken nicht völlig neu. Dennoch überzeugt Furnis durch eine klare, flüssige Sprache und eine feinfühlige Figurenzeichnung, die Leserinnen und Leser in den Bann zieht. Besonders aber mit der Thematik, die bei vielen die aktuellen Ängste nährt.

Insgesamt ist The Thing We Leave Behind ein starker Roman, der nicht nur Fans von Dystopien anspricht, sondern auch all jene, die über Freiheit, Verantwortung und Menschlichkeit nachdenken möchten.

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