Karnick, Julia - Man sieht sich
Wenn jemand Lust auf eine ruhige, zarte Geschichte einer Liebe sucht, wäre bei diesem Roman richtig. Der Leser begleitet die Protagonisten von der Schulzeiten auf, über das ganze Leben bis zum fünfzigsten Lebensjahr. Es ist ein Roman von verpassten Gelegenheiten und zweiter Chance. Robert und Frie lernen sich im Jugendalter kennen an einem Gymnasium und werden bald zu besten Freunden. Doch es ist ein Gefühl dabei, das sie noch nicht richtig einordnen können. Die sind ineinander verliebt, doch verpassen die Chance zusammen zu sein. Freundschaft ist wichtiger. So gehen ihre Wege auseinander und der Leser erlebt die Entwicklung der beiden Charaktere über einen längeren Zeitraum hinweg. Ich persönlich mag es sehr gerne, wenn Romane größere Zeiträume umfassen und eine ausführliche Entwicklung der Protagonisten aufzeigen. In diesem Roman empfand ich die Handlung jedoch als sehr zäh und langatmig. Es passiert nicht viel, "normales", durchschnittliches Leben. Die Handlung ohne nennenswerten Höhepunkten. Doch wer eine ruhig erzählte Geschichte, die der Realität nicht fern ist, lesen möchte, wird diesen Roman lieben.
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