Boyle, T.C. - No Way Home

  T.C.Boyle entfaltet in No Way Home einen großen, detailreichen Roman, der die Leser tief in die menschlichen Abgründe führt. Im Zentrum steht der Arzt Terry, der nach dem Tod seiner Mutter in sein Elternhaus zurückkehrt. Dort trifft er auf Bethany, eine flüchtige Bekanntschaft, die mehr wird und sich kurzerhand im Haus einquartiert. Obwohl sie sich ungefragt einnistet, lässt Terry es geschehen - aus Faszination, Abhängigkeit und Begehren. Die Beziehung entwickelt sich jedoch nicht zu einem harmonischen Zusammenleben. Denn mit Jesse, Bethanys Ex-Freund, tritt ein weiterer Mann auf den Plan, der ebenso von ihr besessen isst. Aus dieser Dreieckkonstellation entsteht ein Geflecht aus Begierde, Rivalität und Selbsttäuschung. Boyle beschreibt diese Dynamik in gewohnt intensiver Manier: detailverliebt, atmosphärisch dicht und zugleich gnadenlos im Blick auf die Schwächen seiner Figuren. In dem Roman liegt Leidenschaft, Obsession, Nähe, Abhängigkeit, Liebe und Zerstörung. Ein psychologisch vielschichtiger Roman.

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