Meller, Marc - Das Schlaflabor
Vollständiger Titel:
Das Schlaflabor: Du kannst nicht schlafen. Du suchst Hilfe. Und der Albtraum beginnt.
Erscheinungsdatum: 28.10.22
Über den Autor:/Verlag Lübbe
Marc Meller ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors von Film- und Fernsehdrehbüchern, Kriminalromanen und Thrillern. Eigentlich ist Marc ein guter Schläfer – wenn er nicht gerade an seinem nächsten Buch arbeitet und die Nacht zum Tag werden lässt. Er lebt, schreibt und schläft in Köln.
Kurzbeschreibung:
Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft er neue Hoffnung. Und tatsächlich: Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Klinik schläft Tom so gut wie lange nicht mehr. Auch zuhause wird er zum regelrechten Langschläfer. Er ist überglücklich - bis er eines Morgens blutverschmiert aufwacht und die Polizei ihn verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich nicht erinnern und zweifelt plötzlich: Schläft er nachts wirklich? Schlafwandelt er etwa? Noch ahnt er nicht, dass die Wahrheit düsterer ist als jeder Albtraum.
Meine Meinung:
Der Protagonist Tom Sonnborn erweckte bei mir als Leserin volles Mitgefühl. Denn auch ich leide an Insomnie. Ich konnte mir genau vorstellen, wie es dem jungen Mann geht. Tom konnte weder einschlafen noch durchschlafen. Wenn er Glück hatte, dann wurden es 3 Stunden. Dabei ging es ihm zunehmend schlechter. Die sozialen Kontakte haben sich nach und nach zurückgezogen, da Tom nicht mehr ausging, und auch nichts mehr unternahm, aufgrund der Erschöpfung. In der Arbeit gab es Probleme und eine Abmahnung, sozialer Abstieg war vorprogrammiert. Da entdeckt Tom ein, sich großartig anhörendes, Angebot einer Klinik in der Schweiz, die enorme Erfolge in der Behandlung von Schlaflosigkeit erzeugt. Es kostet eine Menge Geld für fünf Tage, doch Tom weiß keinen anderen Ausweg mehr und vereinbart einen Termin. Die ungewöhnliche Behandlung bringt tatsächlich eine Verbesserung, und Tom kann schlafen, tief und fest. Alles ist gut, bis er eines Tages aufwacht, blutverschmiert und mit einer Amnesie.... Er weiß nicht, was passiert ist, und wessen Blut an ihm ist... Die Jagd nach der Wahrheit beginnt. Hat er jemanden umgebracht?
Der Roman von Marc Meller ist eher ein ruhiger Thriller, der ohne Blutvergießen auskommt. Obwohl es auch gemordet wird, nimmt dieses Thema nicht den größten Teil der Geschichte ein. Überwiegend geht es um die Lösung des Rätsels, was mit Tom passiert ist. Was wurde in der Klinik tatsächlich mit ihm gemacht? Wie hängen die Morde miteinander zusammen, aber auch wieso führen alle Spuren zum Hauptcharakter. Dieser Teil der Erzählung ist sehr fesselnd erzählt. Auch das Zwischenmenschliche bleibt nicht auf der Strecke. Als Leser hat man reichlich Emotionen während des Lesens. Ich machte mir Sorgen um Tom, fieberte einer leichten unaufdringlichen Liebesgeschichte entgegen, hoffte, dass es bald die Lösung des Problems gibt.
Der Roman ist flüssig zu lesen. Was ich lobend erwähnen möchte, dass es viele Informationen zum Thema Gehirn und Gehirnforschung mit in die Handlung einfließen. Äußerst interessant. Die Geschichte ist sehr gut rezensiert, und verlangt von dem Leser das Mitdenken. Was ich sehr gerne mag.
Ich würde diesen Roman gerne an die Interessierten weiterempfehlen. Der ist ohne Wenn und Aber sehr gut gelungen.
Von mir gibt es 4.5 Sterne.
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