Kofmehl, Damaris - Abraham

Mit "Abraham" legt die Autorin ihren zweiten Bibelroman vor. Von dem Thema her dürfte der Inhalt allen Lesern im Großen und Ganzen bekannt sein. Es wird die Geschichte von Abraham, "dem Vater vieler Völker", erzählt. Der Roman erzählt die Geschichte Abrahams von Beginn an. Schon sehr früh, hat der junge Mann gespürt, dass die viele Götter seines Volkes nicht das Wahre sein könnten. Seine Suche nach eigenen Antworten, seine Sehnsucht nach dem wahren Gott, ist spürbar beschrieben und in dem Kontext seines Lebens sehr interessant dargestellt. Seine Sehnsucht im Herzen bleibt viele Jahre ohne Antwort, doch eines Tages, spricht Gott zu ihm. Dies ist eine Bestätigung und Erfüllung seiner Wünsche, uns seiner Vermutungen. Im großen und unerschütterlichen Vertrauen folgt er der Stimme, die er hört. Gemeinsam mit seiner Frau, seinem Neffen und seinem Hausstand verlässt er das Land, in dem er lebte und macht sich auf die Suche nach dem Land, das ihm sein Gott versprochen hat. Eine große Reise beginnt. Mit vielen Abenteuern und vielen Entbehrungen. 

Geschickt zeigt die Autorin die inneren Konflikte von Abraham auf. Es verläuft nicht alles ohne Nachdenken, ohne Suche und ohne Zweifel für ihn. Die Gefahren der langen Reise erwarten ihn. Der Roman wäre es besser als Abenteuerroman zu bezeichnen, denn Thriller ist es nicht. Dennoch sehr fesselnd zu lesen. Die Autorin hält sich nahe an der biblischen Überlieferung und ergänzt einige Momente mit der Fantasie einer Autorin, die ihr auch zustehen. Entstanden ist eine lebhafte und anschauliche Erzählung aus der Bibel, die für mich eine Bereicherung darstellte. Ich würde das Buch gern weiterempfehlen.

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