Picoult, Jodi/Boylan, Jennifer Finney - Wildhonig


Wildhonig erzählt die Geschichte von Olivia McAfee, die nach einer gewalttätigen Ehe in ihre Heimatstadt in New Hampshire zurückkehrt und dort den Imkereibetrieb ihres Vaters weiterführt. Ihr Sohn Asher findet sich schnell ein und verliebt sich in die neue Mitschülerin Lily – ein stilles, sensibles Mädchen, das ebenfalls versucht, mit einer schwierigen Vergangenheit klarzukommen. Als Lily unter tragischen Umständen stirbt und Asher in den Fokus der Ermittlungen gerät, gerät Olivias mühsam aufgebautes neues Leben ins Wanken. Während eines lange andauernden Gerichtsverfahrens wird Schicht um Schicht offengelegt, welche Geheimnisse in beiden Familien verborgen liegen und wie wenig selbst eine Mutter über ihr eigenes Kind wirklich wissen kann.

Der Roman verbindet emotionale Familiengeschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen, wie beispielsweise Identitätfragen und Herausforderungen einer Trans Person. Die Abschnitte über die Bienen und die Imkerei schaffen zusätzlich eine atmosphärische Ebene, die Olivias Lebensumfeld und ihre innere Welt widerspiegelt.

Erzählerisch überzeugt Wildhonig durch seine vielschichtigen Figuren und die genaue Beobachtung menschlicher Beziehungen. Gleichzeitig fällt auf, dass sich bestimmte Motive und Gedanken wiederholen und dadurch das Tempo gelegentlich abfällt, besonders im juristischen Mittelteil. Der Roman bleibt aber trotz dieser Längen durchaus spannend, weil er moralische Fragen aufwirft, die nicht einfach zu beantworten sind.

Insgesamt ist Wildhonig ein berührender, klug aufgebauter Roman über Mutterschaft, Schuld, Identität und die Suche nach Wahrheit. Die Mischung aus Familien- und Gerichtsdrama sowie der liebevoll eingearbeitete Bezug zur Natur geben dem Buch eine besondere Intensität, die lange nachwirkt.


Williams, Tad -  Otherland. Stadt der goldenen Schatten

  Stadt der goldenen Schatten“ eröffnet Tad Williams’ monumentale Otherland-Saga – und genau darin liegt zugleich seine Stärke und Schwäche. Der Auftakt zeigt sofort, wie ambitioniert das gesamte Projekt ist: zahllose Figuren, parallele Schauplätze, kryptische Hinweise, virtuelle Welten, politische Verschwörungen. Doch diese Fülle erschlägt den Leser schnell, bevor sich ein klarer erzählerischer Fokus abzeichnet. Statt eines allmählich sichtbaren roten Fadens entsteht häufig der Eindruck, dass man von einer Szene in die nächste geschoben wird, ohne festen Halt.

Williams versteht es zwar, Atmosphären zu schaffen und ungewöhnliche Ideen miteinander zu verweben, doch gerade im ersten Band wirkt diese Komplexität eher wie eine Hürde. Viele Figuren bleiben zunächst schemenhaft, tauchen nur kurz auf oder verschwinden, bevor man emotional andocken kann. Die große Verschwörung, die alles verbinden soll, bleibt noch zu diffus, um wirklich Spannung aufzubauen. Das Ergebnis ist ein Gefühl von dauernder Orientierungslosigkeit, das nicht unbedingt neugierig macht, sondern eher ermüdet.

Wer epische, extrem verschachtelte Zyklen liebt und bereit ist, hunderte Seiten als langen Anlauf zu akzeptieren, könnte den Auftakt dennoch zu schätzen wissen. Für mich jedoch blieb „Stadt der goldenen Schatten“ trotz einzelner faszinierender Ideen zu verwirrend und zu sprunghaft. Im Moment sehe ich keinen Grund, die Reihe fortzusetzen – der Aufwand an Konzentration und Geduld steht nicht im Verhältnis zu dem erzählerischen Ertrag, den der erste Band bietet.

 Fields, Helen - Body Number One

 

Helen Fields liefert mit Body Number One einen atmosphärisch dichten und psychologisch ausgefeilten Thriller, der vor allem durch seine starken Hauptfiguren überzeugt. Die Handlung setzt mit einer Reihe brutaler, scheinbar willkürlicher Morde in Edinburgh ein. Detective Sergeant Lively erkennt früh, dass ein Serienkiller am Werk sein könnte, doch die Spurenlage ist dünn. Um ein psychologisches Profil zu erstellen, wird die forensische Profilerin hinzugezogen. Während die beiden versuchen, einen Täter zu fassen, der seine Opfer ohne erkennbare Verbindung auswählt, kämpft Livelys Partnerin Beth mit den Schatten ihrer eigenen Vergangenheit, denn sie glaubt, erneut von dem Stalker bedroht zu werden, der ihre Tochter ins Verderben stürzte.

So entwickelt sich ein Geflecht aus Ermittlungsarbeit, persönlichem Trauma und zunehmender Bedrohung, das sich stetig zuspitzt.


Der Roman entfaltet seine Wirkung vor allem durch Fields’ Fähigkeit, Spannung nicht über pure Gewalt, sondern über psychologische Intensität zu erzeugen. Die Autorin lässt ihre Figuren glaubwürdig handeln und verleiht ihnen emotionale Tiefe. Auch der Wechsel zwischen den Ermittlungen und Beths persönlicher Bedrohung funktioniert hervorragend und führt beide Ebenen stimmig zusammen, bis sich das Puzzle im letzten Drittel zu einem Finale fügt.
Gelegentlich wirkt der Plot ein wenig konstruiert. Doch diese kleineren Kritikpunkte mindern den Gesamteindruck kaum.

Body Number One bleibt ein intensiver Thriller, der gleichermaßen durch Atmosphäre, psychologisches Profiling und emotionale Tiefe überzeugt. Fields gelingt es, die Spannung kontinuierlich hochzuhalten und gleichzeitig die menschliche Seite des Ermittlerteams hervorzuheben. Ein fesselnder Roman, der sowohl Thriller-Leser als auch Fans psychologischer Spannung begeistert.

 Fitzek, Sebastian - Der Nachbar 

 

Der Nachbar von Sebastian Fitzek ist ein Thriller, der einen ohne jede Vorwarnung mitten in die Handlung schleudert. Bereits auf den ersten Seiten wird man von einer brutalen, schockierenden Szene getroffen, die den Ton des gesamten Romans festlegt. Fitzek verzichtet auf langsame Annäherungen oder atmosphärische Vorspiele und setzt stattdessen auf unmittelbare Konfrontation. Dieses schnelle, harte Anziehen des Tempos sorgt dafür, dass man sofort im Sog der Geschichte gefangen ist.

Die Stärke des Buches liegt vor allem in seiner konsequent gehaltenen Spannung. Fitzek konstruiert eine Handlung, die dicht, energiegeladen und immer wieder überraschend ist. Die Kapitel wirken oft wie Schlaglichter – kurz, präzise und so angelegt, dass man ständig weiterblättern will. Die Story funktioniert weniger über emotionale Tiefe oder psychologische Feinzeichnung, sondern über den reinen Druck, der durch permanente Wendungen, Enthüllungen und extreme Situationen entsteht. Es ist ein Thriller, der fast körperlich spürbar bleibt, weil er kaum Pausen zulässt.

Trotzdem gibt es einen kleinen Punkt, an dem der Roman kurz ins Stocken gerät. Im mittleren Teil lässt die Spannung für einige Kapitel nach. Die Handlung wirkt dort etwas gedehnt, einzelne Szenen wiederholen bereits angedeutete Muster und der Drive, der am Anfang so intensiv ist, flacht für einen Moment ab. Dieser Abschnitt nimmt dem sonst so straffen Erzählen etwas Schwung, bevor das Buch im letzten Drittel wieder deutlich anzieht und mit hohem Tempo auf seinen Höhepunkt zusteuert.

Am Ende bleibt der Eindruck eines sehr kraftvollen, temporeichen Thrillers, der ohne Anlauf beginnt und sich mit nur geringem Durchhänger nahezu durchgehend fest in der Aufmerksamkeit des Lesers verhakt. Fitzek zeigt hier einmal mehr, wie gut er Spannung nicht nur aufbaut, sondern auch über weite Strecken trägt. Das Ende bietet noch mal einen Aspekt, der für viele Spekulationen offen ist. Ein guter, lesenswerter Fitzek.

 Stirling, Joss - Finding you. Die Macht der Seelen

Buchcover für Finding You – Die Macht der Seelen  Joss Stirling entwirft mit „Die Macht der Seelen“ eine romantische Fantasywelt, in der junge Menschen mit besonderen, telepathischen Fähigkeiten – den sogenannten Savants – ihre Seelenpartner finden müssen, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Der Auftakt „Finding Sky“ führt in diese Welt ein: Die schüchterne Sky begegnet dem geheimnisvollen Zed Benedict, der behauptet, sie sei seine „Seeleneinzige“. Zwischen Highschool-Alltag, Liebesdrama und übernatürlichen Gefahren entfaltet sich eine typische Mischung aus Romantik, Spannung und Coming-of-Age.

Im zweiten Band „Stealing Phoenix“ verlagert sich der Fokus auf Yves Benedict, Zeds Bruder, und die junge Taschendiebin Phoenix. Diese Fortsetzung wirkt reifer und temporeicher; sie bietet mehr Action, düstere Untertöne und eine Liebesgeschichte, die glaubwürdiger und emotional dichter erzählt ist. Stirling gelingt es hier besser, die übernatürlichen Elemente mit realen Konflikten – Vertrauen, Freiheit, moralische Entscheidungen – zu verbinden.

„Calling Crystal“, der dritte Teil, konzentriert sich schließlich auf den stilleren Benedict-Bruder Xav und die eigenwillige Crystal, deren Fähigkeiten und Persönlichkeit eine neue Dynamik ins Spiel bringen. Der Roman überzeugt durch humorvolle Dialoge und stärkere Team-Momente, bleibt aber inhaltlich recht vorhersehbar und wiederholt bekannte Beziehungsmuster.

Gemeinsam bilden die drei Romane eine charmante, wenn auch konventionelle Jugendfantasy-Reihe, die vor allem von ihren sympathischen Figuren und der Idee der Seelenverbindung lebt. Die Geschichten sind leicht zugänglich, emotional ansprechend und besonders für Leserinnen geeignet, die romantische Urban Fantasy mit einem Hauch von Spannung mögen. Kritisch anzumerken sind die stellenweise die stereotypen und klischeehafte Handlungen und die recht einfache Sprache, die sich klar an ein jüngeres Publikum richtet.

Die ersten drei Bände von „Die Macht der Seelen“ bieten unterhaltsame, gefühlvolle Fantasy mit Teenie-Romantik und übersinnlichen Kräften. Wer leichte, emotionale Lesekost sucht, wird hier fündig. Wer hingegen komplexe Welten oder tiefere psychologische Entwicklungen erwartet, wird die Reihe eher vorhersehbar finden.

Beckett, Simon - Knochenkälte

   Simon Beckett liefert mit Knochenkälte einen Roman, der sich deutlich von den bisherigen Bänden seiner erfolgreichen David-Hunter-Reihe abhebt. Während Beckett sonst für seine präzise forensische Detailarbeit, seine packenden Ermittlungsverläufe und die konstant hohe Spannung bekannt ist, wählt er hier einen anderen Weg: Knochenkälte ist ruhiger, atmosphärischer und deutlich stärker auf die innere Welt seiner Figuren ausgerichtet.

Der Schauplatz – karg, einsam und von winterlicher Kälte durchzogen – spielt eine zentrale Rolle. Beckett gelingt es, die Natur eindringlich und bildhaft zu beschreiben. Das raue Wetter, die abgeschiedenen Orte und die frostige Stille schaffen eine bedrückende, zugleich faszinierende Kulisse, in der sich die Handlung entfaltet. Diese dichte Atmosphäre zieht den Leser weniger über die Handlung als über Stimmungen in ihren Bann. Man spürt die Kälte in jeder Zeile, hört das Knacken des Eises und sieht das fahle Licht, das über die Landschaft fällt. Als Verfilmung sehr gut denkbar.

Die eigentliche Kriminalhandlung bleibt ein wenig im Hintergrund. Es gibt zwar ein Verbrechen und eine Untersuchung, doch Beckett inszeniert diese nur noch als Rahmen, um tiefere Themen zu erkunden: Schuld, Verlust, Einsamkeit und das Ringen mit der eigenen Vergangenheit. Beobachtungen, Gespräche und unausgesprochene Spannungen rücken in den Vordergrund.

Die technischen, forensischen Details, die in früheren Büchern der Reihe ein Markenzeichen waren, erscheinen hier nur am Rande. Der Fokus liegt klar auf Atmosphäre und Charakterzeichnung.

Knochenkälte ist kein rasanter Thriller, sondern ein leiser, stimmungsvoller Roman. Er überzeugt durch Sprachkraft, psychologische Genauigkeit und ein starkes Gefühl für Landschaft, Atmosphäre und Stimmung. Beckett beweist hier Mut zur Veränderung – und zeigt damit, dass er das hervorragend kann.

 Verghese, Abraham - Rückkehr nach Missing

  Abraham Vergheses Roman Rückkehr nach Missing ist ein episches Werk von beeindruckender Tiefe und erzählerischer Kraft. Auf über achthundert Seiten entfaltet sich die Geschichte der eineiigen Zwillingsbrüder Marion und Shiva Stone, die in einem Missionshospital in Addis Abeba, Äthiopien, geboren werden. Ihre Mutter, eine indische Nonne, stirbt bei der Geburt, ihr Vater, ein britischer Chirurg, verschwindet spurlos. Aufgezogen von zwei Ärzten im Krankenhaus, wachsen die Brüder in einer Welt auf, die von Krankheit, Heilung und politischem Wandel geprägt ist. Früh entdecken sie ihre Faszination für Medizin, doch Liebe, Eifersucht und die politischen Umbrüche Äthiopiens treiben sie auseinander und bestimmen fortan ihr Leben.

Verghese gelingt es, die Schauplätze mit außergewöhnlicher Anschaulichkeit zu gestalten. Diese Dichte entspringt wohl der eigenen medizinischen Erfahrung des Autors.
Zugleich ist der Roman eine große Familien- und Identitätssaga. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit.
Rückkehr nach Missing ist ein Roman über Exil und Heimat, über Verlust, Schuld und Wiederfinden.
Verghese schreibt mit großer Detailfreude und emotionaler Dichte. Seine Sprache ist bildhaft, oft poetisch. Das verlangt Geduld.

Kritisch lässt sich anmerken, dass der Roman gelegentlich vorhersehbar ist und stellenweise zu detailverliebt bei trivialen Momenten, die kein Mehrwert für die Geschichte haben.

Wer umfangreiche, dichte Familienromane liebt, in denen Generationen, Herkunft und Identität miteinander verwoben sind, wird hier fündig. Es ist ein Buch über das Heilen – von Körpern, von Beziehungen, von Vergangenheiten – und über die Rückkehr zu dem Ort, an dem alles begann, um sich selbst zu finden.

 Irving, John - Königin Esther

John Irving erzählt in Königin Esther die Geschichte der jüdischen Waise Esther Nacht, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus Wien nach Amerika kommt und im Waisenhaus von St. Cloud’s landet – einem Ort, den Irving-Leser aus Gottes Werk und Teufels Beitrag kennen. Von dort spannt sich ihr Leben über Jahrzehnte, über verschiedene Länder und Generationen hinweg. Es geht um Zugehörigkeit, Schuld, Identität und das Überleben in einer Welt, die einem selten Heimat bietet.

Der Roman wirkt zunächst wie ein klassischer Irving: eine Mischung aus Melodram, Schicksal, schwarzem Humor und moralischer Dringlichkeit. Seine Figuren sind exzentrisch und berührend, die Sprache gewohnt detailreich. Besonders Esthers frühe Jahre, ihr Versuch, in der puritanischen Neuengland-Gesellschaft einen Platz zu finden, gehören zu den stärksten Momenten des Buches.

Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verliert sich Irving in Nebensträngen und historischen Exkursen. Die Erzählung zerfasert, und Esthers eigene Stimme rückt immer wieder in den Hintergrund. Man spürt den großen Willen, ein Jahrhundert und seine Wunden zu fassen – aber manchmal steht die Konstruktion dem Gefühl im Weg. Auch die Verbindung zum vertrauten Waisenhaus-Kosmos wirkt eher wie ein Echo vergangener Romane als wie eine neue Entdeckung.

Trotz dieser Schwächen bleibt Königin Esther ein lesenswerter, ambitionierter Spät-Irving: ein Buch über Erinnerung, Herkunft und moralische Verantwortung – nur weniger kraftvoll als seine großen Vorgänger wie Garp oder Owen Meany. Wer Irving mag, wird seine Handschrift lieben; wer eine straffe, wirklich mitreißende Familiengeschichte sucht, könnte etwas Geduld brauchen.

Fazit: ein bewegendes, aber stellenweise überfrachtetes Alterswerk – mit glanzvollen Momenten, doch ohne den erzählerischen Atem, der Irvings frühere Romane unvergesslich machte.

 Boyne, John - Die Geschichte der Einsamkeit

 

John Boyne wendet sich in Die Geschichte der Einsamkeit einem ernsten, historischen und moralisch aufgeladenen Thema zu: dem sexuellen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche in Irland. Dabei erzählt er nicht reißerisch, sondern leise, mit einer anfangs fast unscheinbaren Tragik, die sich erst nach und nach entfaltet.

Im Mittelpunkt steht Pater Odran Yates, ein gutmütiger, pflichtbewusster Priester, der seit seiner Jugend dem Glauben ergeben ist. Nach einer familiären Tragödie tritt er ins Priesterseminar ein – aus echter Überzeugung, aber auch, um der Trauer zu entfliehen. Jahrzehnte später blickt er auf sein Leben zurück und erkennt langsam, wie sehr er durch Schweigen, Wegsehen und Gehorsam Teil eines Systems geworden ist, das viel Leid zugelassen hat.

Boyne zeichnet dabei ein präzises Porträt eines Mannes, der an sich selbst scheitert, nicht aus Bosheit, sondern aus Angst vor Verantwortung. Gerade diese Ambivalenz macht den Roman stark: Er zeigt, wie leicht moralische Schuld entsteht, wenn man nicht handelt. Gleichzeitig entfaltet Boyne ein dichtes Zeitbild Irlands, von den 1970er-Jahren bis in die Gegenwart, mit all seinen religiösen Zwängen, gesellschaftlichen Tabus und Brüchen.

Allerdings hat der Roman auch Schwächen:
Stellenweise verliert die Handlung spürbar an Spannung – besonders im mittleren Teil, wenn Boyne zu sehr in Rückblenden und inneren Monologen verweilt. Die Geschichte wirkt dann etwas zäh und wiederholt sich in ihren moralischen Erkenntnissen.

Trotzdem bleibt Die Geschichte der Einsamkeit ein eindrucksvoll stiller, ehrlicher Roman über Schuld, Scham und Selbsttäuschung und zeigt, dass Einsamkeit oft aus dem Schweigen entsteht. Ein feinfühlig erzählter, moralisch komplexer Roman.

Haratischwili, Nino - Das mangelnde Licht

   Nino Haratischwili erzählt in Das mangelnde Licht von vier georgischen Frauen, die in den 1990er Jahren in Tiflis aufwachsen – einer Zeit des politischen Umbruchs, der Kriege und des gesellschaftlichen Zerfalls nach dem Ende der Sowjetunion. Jahrzehnte später treffen sie sich in Brüssel wieder, zu einer Fotoausstellung ihres verstorbenen Freundes, und erinnern sich an ihre Jugend, an verlorene Ideale, Freundschaften und die Gewalt, die sie geprägt hat.

Die Ich-Erzählerin Keto blickt zurück auf eine Generation, die zwischen der erstickenden Sowjetzeit und der chaotischen Freiheit danach aufgewachsen ist .
Haratischwili schreibt mit der ihr eigenen Intensität: ihre Sätze sind oft lang, aber präzise, voller sinnlicher Eindrücke und mitreißender Emotionen. Sie hat ein außergewöhnliches Gespür für Atmosphäre – man riecht förmlich den Staub der Straßen von Tiflis, hört die Radioansprachen, spürt die Angst in den Kellern während der Stromausfälle.

Wie schon in Das achte Leben (Für Brilka) verknüpft Haratischwili das Private mit dem Politischen. Sie zeichnet das postsowjetische Georgien nicht nur als Kulisse, sondern als tief verwundetes Land, dessen gesellschaftliche Umbrüche sich direkt in den Biografien der Figuren niederschlagen. Das gibt dem Roman eine historische
In diesem Roman scheint Haratischwili zu viel zu wollen. Der Roman trägt die Last von Historienepos, Coming-of-Age, politischem Zeitbild und Liebestragödie zugleich. Das ist beeindruckend ambitioniert, führt aber phasenweise zu überfülle. Manche Rückblenden oder Nebenfiguren verlieren sich im Verlauf und hemmen den Lesefluss.
Das pathetisch an dieser Geschichte, was typisch für Haratischwili ist, hat mir sehr gut gefallen. Fand ich passend zu dem Gesamtkonzept.

Nach dem monumentalen Achte Leben wirkt Das mangelnde Licht wie eine Variation des Bekannten: wieder starke Frauenfiguren, wieder Georgien, wieder das Spiel zwischen Erinnerung und Geschichte. Zwar bleibt die Erzählung eigenständig, aber die Parallelen sind unverkennbar. Wer Haratischwili schon kennt, hat das Gefühl, vertrautes Terrain zu betreten – mit weniger Überraschungen als erwartet.
Das mangelnde Licht ist ein kraftvoller, bildreicher Roman über Freundschaft, Verlust und die Frage, wie Erinnerung Identität formt. Nino Haratischwili gelingt es, das Schicksal einer Generation zu verdichten, die zwischen den Trümmern eines Landes nach Halt sucht.

Trotz gelegentlicher Überfrachtung und Pathos bleibt das Buch eine beeindruckende literarische Leistung – ein melancholischer Abgesang auf eine Jugend, die im Schatten der Geschichte stattfand.

 Boyne, John - Cyril Avery

John Boyne erzählt in Cyril Avery die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines Mannes, die sich über sieben Jahrzehnte erstreckt und das Schicksal einer ganzen Generation widerspiegelt. Von seiner unehelichen Geburt in den 1940er Jahren im streng katholischen Irland bis zu seinem hohen Alter entfaltet sich ein gewaltiger, emotionaler Roman über Identität, Liebe, Schuld und gesellschaftliche Zwänge.

Im Mittelpunkt steht Cyril Avery, der nicht wirklich „ein Avery“ ist – denn seine Adoptiveltern betonen ständig, dass er nicht „wirklich dazugehöre“. Schon als Kind spürt er seine Andersartigkeit, doch erst als Jugendlicher wird ihm bewusst, dass er homosexuell ist – ein Makel in der prüden und intoleranten irischen Gesellschaft jener Zeit. Boyne begleitet Cyril durch die Jahrzehnte seines Lebens: seine Flucht ins Ausland, seine Beziehungen, Verluste und Neuanfänge. Dabei zeichnet er nicht nur das Porträt eines Einzelnen, sondern auch das Bild eines Landes im Wandel.

Der Roman beeindruckt durch seine erzählerische Weite und emotionale Tiefe. Boyne versteht es meisterhaft, persönliche Tragödien mit gesellschaftlicher Kritik zu verbinden. Besonders stark sind die Passagen, in denen die Anfeindungen und die Ausgrenzung homosexueller Menschen gezeigt werden – brutal, realistisch und gleichzeitig von großer Menschlichkeit getragen. Cyrils Leben ist von Schmerz und Verlust geprägt, doch gerade in den stillen Momenten blitzt immer wieder Hoffnung auf.

Was diesen Roman so besonders macht, ist seine emotionale Wucht. Man leidet mit Cyril, man hofft mit ihm, man weint mit ihm – mehr als einmal. Boyne schreibt klar und zugleich gefühlvoll, mit feinem Humor und tiefem Mitgefühl für seine Figuren. Trotz seiner Länge verliert der Roman nie an Spannung; man möchte ihn nicht aus der Hand legen, weil er einen vollständig in seine Welt hineinzieht.

Cyril Avery ist ein zutiefst bewegendes Werk, das zeigt, wie eng das Persönliche und das Politische miteinander verknüpft sind. Es ist eine Geschichte über Scham, Mut, Verlust, Liebe und Vergebung – und über den langen Weg, man selbst zu werden in einer Welt, die das lange nicht zuließ. Ein großartiger, intensiver Roman, der noch lange nach dem letzten Satz nachklingt.

 Makkai, Rebecca - Die Optimisten

Rebecca Makkai hat mit Die Optimisten einen tief bewegenden, vielschichtigen Roman geschaffen, der zwei Zeitebenen miteinander verknüpft und das Schicksal einer Generation inmitten der Aids-Krise einfängt. Der Roman spielt einerseits im Chicago der 1980er Jahre und andererseits im Jahr 2015 – zwei Welten, die durch Verlust, Erinnerung und das Bedürfnis nach Verständnis miteinander verbunden sind.

Im Mittelpunkt des ersten Erzählstrangs steht Yale Tishman, ein junger Mann, der in einer Kunstgalerie arbeitet und eine monogame Beziehung führt. Er bewegt sich in der schwulen Szene Chicagos zu einer Zeit, als die Aids-Epidemie unaufhaltsam um sich greift. Während Yales Karriere in der Kunstwelt Fahrt aufnimmt, zerbricht sein persönliches Umfeld langsam unter der Last der Krankheit. Freunde werden krank, sterben, werden stigmatisiert und von der Gesellschaft im Stich gelassen. Makkai gelingt es hier, die Atmosphäre jener Jahre eindringlich einzufangen: die Angst, das Wegsehen der Politik, die Wut über die Gleichgültigkeit der Öffentlichkeit – aber auch den Mut, die Solidarität und die Nähe, die innerhalb der Community entstand.

Der zweite Erzählstrang führt ins Jahr 2015: Fiona, die Schwester eines von Aids verstorbenen Freundes Yales, reist nach Paris, um ihre entfremdete Tochter zu suchen. Gleichzeitig ist sie mit den Schatten ihrer Vergangenheit konfrontiert. Diese Handlungsebene beleuchtet die langfristigen Folgen der Aids-Krise – die Traumata, die die Überlebenden mit sich tragen, und das schwierige Verhältnis zwischen Erinnerung und Weiterleben.

Makkai schreibt mit großem Respekt und historischer Genauigkeit, doch ihr Stil ist eher distanziert und ruhig, was dem Buch trotz seines emotionalen Themas eine gewisse Zurückhaltung verleiht. Gerade im Teil um Yale entfaltet diese Nüchternheit jedoch eine starke Wirkung: Sie lässt die Tragödie umso realistischer erscheinen. Der Fiona-Strang dagegen wirkt weniger interessant.

Trotz einiger Längen ist Die Optimisten ein gutes Werk über Verlust, Liebe, Freundschaft und Erinnerung. Besonders eindrucksvoll ist, wie Makkai das persönliche Leid ihrer Figuren mit dem gesellschaftlichen und politischen Kontext verbindet.

Am stärksten ist der Roman, wenn er bei seinen Figuren bleibt: in den Momenten der Trauer, der Fürsorge, der kleinen Gesten des Überlebens. Weniger überzeugend sind die Passagen, in denen die Autorin zu viel erklären will oder sich in Nebenhandlungen verliert. Dennoch überwiegt der Eindruck eines sorgfältig komponierten, bewegenden Buches, das lange nachhallt.

Die Optimisten ist kein lauter, aber ein eindringlicher Roman – traurig, klug und menschlich. Leider zum Teil etwas trocken und distanziert. Trotz der kleinen Kritikpunkten jedoch gut lesbar.

Clare, Cassandra - City of Bones

  

Der erste Band der Chroniken der Unterwelt, City of Bones, entführt die Leserinnen und Leser in eine Welt voller Schattenjäger, Dämonen, Vampire, Werwölfe und Magie. Die Autorin Cassandra Clare erschafft damit ein umfangreiches urban-fantasy-Universum, das zunächst vielversprechend wirkt, sich jedoch in der Umsetzung als eher langatmig erweist.

Die Handlung entwickelt sich sehr langsam. Erst nach etwa fünfzig Seiten wird deutlich, dass die Protagonistin Clary eine Verbindung zu den Dämonenjägern hat. Bis dahin zieht sich die Geschichte und lässt Spannung weitgehend vermissen. Auch danach kommt die Handlung nur zögerlich in Fahrt, und erst gegen Ende entsteht etwas mehr Dynamik.

Zwar bietet das Buch eine Vielzahl an fantastischen Wesen und eine jugendliche Liebesgeschichte, doch viele Elemente wirken vorhersehbar und folgen bekannten Mustern des Genres. Die Charaktere bleiben teilweise oberflächlich, und die Dialoge sind nicht immer überzeugend.

Sprachlich ist der Roman einfach gehalten und daher vor allem für jüngere Leserinnen und Leser geeignet, die erste Erfahrungen mit Fantasy-Literatur sammeln möchten. Für erfahrene Leserinnen und Leser könnte die Geschichte jedoch zu zäh und wenig originell erscheinen.

Insgesamt ist City of Bones ein solides, aber mittelmäßiges Debüt, das zwar über eine interessante Grundidee verfügt, jedoch unter einer mangelnder Spannung leidet.

Sanders, Nicola -  Don't Let Her Stay

 

Nicola Sanders’ Psychothriller Don’t Let Her Stay erzählt die Geschichte einer jungen Mutter in den Dreißigern, die mit ihrem deutlich älteren Ehemann und ihrem Baby ein scheinbar harmonisches Leben führt – bis plötzlich seine erwachsene Tochter aus erster Ehe, die 21-jährige Chloe, vor der Tür steht. Ab diesem Moment beginnt ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel, das die Familie an den Rand des Zusammenbruchs bringt.

Chloe wirkt nach außen charmant und fürsorglich, besonders gegenüber ihrem Vater. Doch in Wahrheit ist sie manipulativ, berechnend und offenbar psychisch instabil. Die junge Ehefrau spürt schnell, dass mit ihrer Stieftochter etwas nicht stimmt – sie fühlt sich zunehmend bedroht, um ihr Kind besorgt und gleichzeitig machtlos, da ihr Mann den wahren Charakter seiner Tochter nicht erkennen will. Zwischen den beiden Frauen entbrennt ein stiller, aber gnadenloser Machtkampf, der immer gefährlicher wird.

Der Roman entwickelt von Anfang an eine beklemmende Spannung. Sanders versteht es meisterhaft, unterschwellige Bedrohung in alltäglichen Szenen auflodern zu lassen. Schon nach wenigen Seiten entsteht ein Sog, der einen zwingt, weiterzulesen – ein echter Page-Turner.

Zwar kann die Hauptfigur, die junge Mutter, manchmal mit ihrer Unsicherheit, Naivität und emotionalen Zerrissenheit frustrieren. Sie wirkt oft chaotisch und verpeilt, was mich durchgehend genervt hat. Dennoch passt genau diese Charakterzeichnung in das Konzept des Romans: Ihre Unsicherheit verstärkt das Gefühl der Bedrohung und trägt zur psychologischen Dichte der Geschichte bei.

Don’t Let Her Stay ist ein fesselnder, leicht lesbarer Thriller, perfekt für alle, die nervenaufreibende Spannung und psychologische Dynamik lieben. Die Handlung ist kompakt, temporeich und lässt sich gut in wenigen Stunden lesen.
Ein packender, beklemmender Thriller über Manipulation, Eifersucht und die Abgründe familiärer Beziehungen. Fies, spannend und durchweg unterhaltsam – ideale Lektüre für alle, die psychologische Spannung suchen.

Preston, Douglas/Child, Lincoln -  Relic - Museum der Angst

 

„Relic – Museum der Angst“ hat mich von Anfang an gepackt. Die Vorstellung, dass in den dunklen Gängen eines Museums ein unbekanntes Wesen lauert, ist faszinierend und gruselig zugleich. Preston und Child schaffen es, Spannung und Wissenschaft so zu verbinden, dass man beim Lesen immer weiter wissen will, was wirklich hinter den Morden steckt.

Mir hat besonders gefallen, wie lebendig die Figuren wirken – Margo Green, die sich mutig in die Gefahr begibt, und der rätselhafte Agent Pendergast, der mit seiner Ruhe und Intelligenz sofort auffällt. Leider spielt er noch keine zentrale Rolle im ersten Buch der Reihe. Die Atmosphäre ist dicht. Ich weiß nicht, ob dieser Roman verfilmt wurde. Kann mir aber vorstellen, dass eine großartige Verfilmung wäre. Sehr abenteuerlich.

Für mich ist „Relic“ ein spannender, kluger Thriller mit genau der richtigen Portion Mystery und Horror.

Mira, Aiki - Denial of Service

   Aiki Mira, eine mehrfach preisgekrönte Autorin, entwirft in Denial of Service das Bild einer nahen Zukunft, die ebenso faszinierend wie beunruhigend wirkt. In dieser Welt ist fast alles privatisiert: Polizei, Stadtverwaltung, sogar grundlegende Infrastruktur. Das öffentliche Leben wird von einem neuronalen Netz gesteuert, das die KI reguliert – eine technologische Vision, die zugleich Fortschritt und Kontrollverlust bedeutet.

Der Roman sprüht vor originellen Ideen und überraschenden Details. Mira gelingt es, eine Welt zu erschaffen, die dicht, futuristisch und glaubwürdig wirkt. Wer Freude an innovativen Science-Fiction-Konzepten hat, findet hier eine Fülle an Gedankenexperimenten, die von Künstlicher Intelligenz über Datensouveränität bis zu gesellschaftlichen Machtstrukturen reichen.

Allerdings kann gerade diese Ideenvielfalt den Lesefluss erheblich beeinträchtigen. Es gibt so viele neue Begriffe, technische Details und futuristische Fachausdrücke, dass man als Leser überfordert sein kann.

Stilistisch blieb mir der Text auch fern. Die Erzählweise wirkt sprunghaft, die Sätze oft kurz und abgehackt, wodurch sich kaum ein Lesefluss einstellen wollte. Emotional konnte mich die Geschichte daher nicht erreichen – vieles blieb für mich abstrakt und intellektuell, aber selten berührend.

Als dann noch das Gendern hinzukam, empfand ich den Text als zusätzlich sperrig. Das Thema wurde in der Literatur der letzten Jahre ausreichend behandelt, und wirkt überstrapaziert.

Denial of Service ist kein Buch für ein breites Publikum, sondern eher für Leser, die Lust auf Experimente, sprachliche Innovation und komplexe Zukunftsvisionen haben. Wer bereit ist, sich auf eine herausfordernde, teils schwer zugängliche Welt einzulassen, wird hier zweifellos mit interessanten Ideen belohnt.

Follett, Ken -  Stonehenge - Die Kathedrale der Zeit

 Ken Follett hat mit Stonehenge– Die Kathedrale der Zeit erneut ein beeindruckendes Werk geschaffen, das weit über einen gewöhnlichen historischen Roman hinausgeht. Diesmal entführt er seine Leserinnen und Leser in eine Zeit, die rund 2500 Jahre vor Christus liegt – eine Epoche, die er mit großer Fantasie, Detailfreude und erzählerischem Geschick zum Leben erweckt.

In dieser fernen Vergangenheit begegnen wir verschiedenen Völkern: einem Hirtenvolk, einem Bauernvolk, den Waldmenschen und den Feuersteinherstellern. Jeder dieser Stämme hat seine eigene Kultur, seine eigenen Lebensweisen und Konflikte. Besonders faszinierend ist, wie Follett es schafft, die Perspektiven mehrerer Protagonisten miteinander zu verweben. Man begleitet sie über lange Zeiträume hinweg, erlebt ihre persönlichen Schicksale, ihre Beziehungen und Entwicklungen – und sieht dabei, wie sich die Welt allmählich verändert.

Im Kern dreht sich die Geschichte um den Bau des „Stonehenge“ – eines monumentalen Projekts, das in gewisser Weise an die Kathedralenbauten erinnert, die Folletts frühere Werke geprägt haben. Auch wenn dieser Aspekt historisch vielleicht nicht völlig glaubwürdig wirkt, ist er ungemein spannend und unterhaltsam umgesetzt. Die Idee dahinter ist originell und regt zum Nachdenken an: über Ehrgeiz, Gemeinschaft und die Anfänge menschlicher Zivilisation.

Besonders hervorzuheben ist Folletts Sprache. Sie ist bewusst einfach gehalten, was hervorragend zur dargestellten Epoche passt. Gerade diese Schlichtheit trägt dazu bei, das Leben der damaligen Menschen authentisch widerzuspiegeln – voller Mühsal, aber auch voller Entdeckungen und Emotionen. 

Mir persönlich hat Stonehenge – Die Kathedrale der Zeit außerordentlich gut gefallen. Es ist ein umfangreicher, mitreißender Roman, der eine faszinierende Welt eröffnet und durch seine vielen Figuren und Handlungsstränge nie an Spannung verliert. Ich hätte gerne noch weitergelesen – und würde dieses Buch jedem empfehlen, der historische Romane liebt oder einfach in eine andere Zeit eintauchen möchte.