Gray, David - Instinct – Der Tod in den Wäldern

Erzählt wird eine dystopische Geschichte aus Europa in 100 Jahren. Die Menschheit will das Klima retten und errichtet dafür große Naturreservate, die nur für die Mitarbeiter, Hüter der Wälder und Parks, zugänglich sind. Menschen haben sich zum Leben in die modernen Metropolen zurückgezogen. Die Hauptdarstellerin der Geschichte Elena wird befördert und in einem Naturreservat als Wildhüterin an der Nähe zu der polnischen Grenze eingesetzt. In einem überwiegend männlichen Team wird es deutlich, dass auch in 100 Jahren es eine unterschiedliche Behandlung von Frau und Mann im Beruf und im Leben gibt. Aber das nur noch so am Rande. Die Aufgabe des Teams ist das Überwachen der Wildpopulationen und Kampf mit den Wilderern. Außerdem ist vor vier Jahren ein Teammitglied verschwunden, sein Verschwinden wirft immer noch Fragen auf, sodass Elena und ihr Kollege Antworten auf das Rätsel zu finden hoffen. 

Die Thematik des Romans fand ich sehr ansprechend, auch die sprachliche Anpassung an die neu dazugekommenen Wörter, Begriffe und Ausdrücke war durchaus interessant. Als Leser braucht man jedoch einen Moment, bis man sich mit den Begriffen vertraut gemacht hat. Zusätzlich kurze Erwähnungen über das Leben in der Zukunft, in der Metropole, religiöse Eigenheiten, neue Musik- und Modetrends fand ich sehr unterhaltsam. Allerdings hätte ich diese Themen ausführlicher begrüßt. Was mir jedoch nicht zugesagt hat, war die langsame Entwicklung der Geschichte. Bei dreihundert Seiten hätte der spannende Teil der Story viel eher beginnen sollen. Doch so auch nach 150 Seiten fand ich die Entwicklung viel zu gemächlich und ohne ausdrücklicher Spannung. Durchaus interessante Idee zu dem Roman und für Liebhaber der Thematik auf jeden Fall ein Gewinn.
 

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