McNamara, Luna - Psyche und Eros

Dank der Prophezeiung des Orakels von Delphi wird Psyche, Prinzessin von Mykene, zu einer Heldin erzogen. Trotz der Tatsache, dass sie ein Mädchen ist, legt ihr Vater, der König, darauf Wert, seine Tochter in allen kämpferischen Künsten zu unterrichten. Mit der Prophezeiung im Hinterkopf, dass Psyche eines Tages eine bedeutende Heldin sein wird, wächst das Mädchen auf. Als Eros einen Auftrag bekommt, die Psyche zu einer unerfüllten Liebe zu verdammen, sticht er sich selbst an dem Pfeil, und verliebt sich unsterblich in die schöne Psyche...

Eine schöne, fesselnde Geschichte aus der griechischen Mythologie. Mit Freude habe ich den Erzählstil des Romans registriert. Anstatt eines altbackenes, geschwollenen Stils, das für viele mythologischen oder märchenhaften Sagen eigen ist, begrüßt die Autorin ihre Leser mit einer lebendigen, durchaus modernen Sprache, die jedoch die Atmosphäre der Handlung sehr gut wiedergeben vermag und den Leser trotz der eher zeitgenössischen Ausdrucksweise in die Welt des Mythos von Psyche und Eros versetzt. Insgesamt fand ich den Erzählstil erfrischend, flüssig, gefühlvoll und auch spannungsgeladen. Die Charaktere der Geschichte zeichnen sich durch Ecken und Kanten aus, die wirkten auf mich authentisch und gut vorstellbar. Besonders imponiert hat mir, dass die Liebesbeziehung nicht gewaltsam in das Zentrum des Geschehens gerückt wurde, sondern viele anderen Aspekte, die in dieser Saga eine wichtige Rolle spielen, nicht nur am Rande erwähnt wurden. Eine unterhaltsame Darbietung einer Weltbekannten mythologischen Saga.

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