Rabe, Anne - Die Möglichkeit von Glück

 

Hier liegt ein biografischer Roman der Autorin vor. Von der Thematik her ansprechend, und lässt eine tiefgründige, von Emotionen gezeichnete Geschichte erwarten. Anscheinend habe ich aber ein anderes Buch gelesen, als all die begeisterten Leser, die das Buch mit der Höchstwertung bedacht haben. Der geschichtliche Teil des Romans ist inzwischen so weit bekannt, dass man als Autor kaum noch was Neues dazu beitragen kann, doch was viel Wert für die Leser in meinen Augen darstellt, ist das persönliche Erleben, die individuelle Geschichte, die sich hinter den vielen Schicksalen verbirgt. Auf jeden Fall ist dies meine Motivation und Interesse bei biografischen Romanen. Leider erschien mir die Geschichte der Autorin, und ich möchte sie in ihren Erinnerungen nicht verletzten, den dieses sind sehr persönlich und immer wichtig und tragend für die Person selbst, einfach nur wenig interessant. Die erzählerische Kunst, den Leser zu begeistert und mit dem Thema zu fesseln, scheint hier nicht vorhanden zu sein. Das Auflisten von Vorkommnissen oder historischen Fakten, wirkte eher aneinanderreihend, für mich gefühllos und ermüdend aufgelistet. Ich bin immer dafür, dass jede Person das Recht hat, ihre eigene Geschichte und Schicksal literarisch aufarbeiten zu dürfen, doch in der Regel entstehen dabei Geschichte, die einen einnehmen und bewegen, was hier bedauerlicherweise nicht der Fall war. Ich würde empfehlen, sich selbst ein Blick über diesen Roman zu verschaffen, denn die Geschichte ist nicht für alle von Interesse.

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