Koepp, David - Aurora

 




Ein Katastrophenszenario liegt dem Roman zugrunde: Ein Solarsturm bringt die Energieversorgung beinahe der kompletten Welt zum Stillstand. Nur wenige Menschen sind auf eine Katastrophe vorbereitet. Allem voran diejenigen, die sich einen Bunker für solche Ausnahmezustände leisten konnten. Der Bruder der Hauptprotagonistin Aubrey Multimillionär Thom gehört zu den wenigen Glücklichen. Er und seine Familie können Dank seiner finanziellen Situation sorglos in seinem Bunker unterkommen. Bedauerlicherweise, weigert sich seine Schwester vehement seine Hilfe anzunehmen. Audrey gehört zu den Frauen, die es vorziehen, selbst mit der Krise fertig zu werden. Was in diesem Fall alles andere als einfach ist. Aubrey lebt nicht allein, nach der Trennung von ihrem drogensüchtigen Freund, beschließt sein Sohn, mit Audrey zu leben. Auch wenn das Zusammenleben sich als schwierig erweist, kümmert sich die junge Frau um den Jungen...

Die negativen Kritiken zu diesem dystopischen Roman sind ehrlich gesagt schwer nachzuvollziehen für mich, denn der Roman ist sowohl fesselnd erhält als auch sehr emotional. Die Geschichte der schwierigen familiären Situation der Geschwister wie auch die folgende katastrophale Situation seit dem Solarsturm können die Leser nicht kaltlassen. Dieser Roman glänzt weniger mit der Beschreibungen der Umgebung nach dem Einbruch der Katastrophe, viel mehr mit den plastischen, bildhaften Charakteren und deren Handlungen. Manche Abgründe tun sich auf und ich musste häufiger ärgerlich mit dem Kopf schütteln oder war gerührt. Das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Protagonisten ergibt das Hauptthema dieser Geschichte: das Handeln verschiedener Menschen in Angesicht einer Katastrophe.

Positiv zu meinem Erleben hat die Tatsache beigetragen, dass ich diesen Roman als Hörbuch gehört habe. Der Sprecher Martin Kuupa trägt die Geschichte lebendig und emotional vor, mit der richtig dosierten Betonung und einer angenehmen Stimme. Das Hörbuch ist knapp 10 Stunden lang und ich habe keine Minute als langweilig empfunden. Würde ich an die Liebhaber einer ruhig erzählten Familiendrama mit dystopischen Zügen gerne weiterempfehlen.

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